R.Kriss, Sitte und Brauch im Berchtesgadener Land. (1947). 0 0 0 G 3 r S.191f. [Die Krankheit fest zustellen: Zur Feststellung der Diagnose benützte er eine sogenannte Schwörrute; es war dies eine gleich lange und gleich starke As^bel eines Haselnuss strauches... Beim Suchen der Rute spricht men folgende Worte: "Im. allerheiligsten Kamen Jesu such' ich dich, im allerheiligsten Damen Jesu find' ich dich, im allerheiligsten Damen Jesu brich ich dich ab." Dabei muss man mit dem Rük- ken gegen die Sonne stehen. Die beim zunehmenden Mond gebrochenen Ruten sind äg>ltbarer. Tritt man nun in den zu besprechenden Raum oder vor die zu heilenden Menschen oder Tiere, so muss man zuerst ein Gebet verrichten und die gute Mei nung erwecken, am besten mit den Worten: "Ehre sei Gott dem Vater, dem Sohne und dem Heiligen Geiste..." Hernach spricht man die Rute in fol gender Weise an: "Rute, im allerheiligsten Ha men befehle ich dir, dass du mir NN anzeigest. Was ich, NN von dir begehre ist, ob bei dem oder der... eine unrechte, übernatürliche Sache vorhanden ist. Hierauf nimmt man die Rute zwi schen den 3. und 4. Finger und dreht sie einige Male in der Richtung auf sich selbst. Dazu spricht man: "5 plus 5 ist 10 plus 5 ist 15 plus 5 ist 20 plus 1 ist 21." Nun hält man die Rute waagrecht ausgestreckt über das betreffen de Objekt; schlägt sie aus, so ist ein überna- # turlicher Einfluss vorhanden, , bleibt sie ruhig, so ist das nicht der Fall. Vor dem Ansprechen kann man auch noch folgendes Gebet sprechen 1 "Himmlischer Vater verleihe mir Deine göttliche Gnade, dass ich alles, was ich berede und ver ehre, glücklich anfange und vollende. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen."