A.Birlinger. aus Schwaben. I. (1874) S.455f• Eine Beschwörung auf die Haselruten; welcher Mo dus solle bewährt sein. Mit Gott dem Vater suche ich dich! Mit Gott dem Sohn finde ich dich! Mit Gott dem hl.Geist geleid ich dich! Als dann schneide die Ruten gegen dich und den Sonnenaufgang ab! und sprich folgende Wort: Ich beschwöre dich Ruten bei dem wahren Gott, der Himmel und Erden erschaffen hat und Alles was darinnen und darauf sich rühret und bieget, daB du mich fahrest, weisest auf die rechte Statt, da Erz, Gold, Silber und vergrabene Schätz ligen; und zu was ich dich brauchen will. Daß du mir solches alles ohne falschen Schein an deutest und zeigest, gleich wie der Stern gezei- get und geführet hat die hl. hl. hl. Dreikönig zu dem Kindlein Jesum Cfjhistum und mir nicht be trügest oder verführest. Das verbiete ich dir Ru ten bei dem, der da regieret und herrschet von nun an in alle Ewigkeit. Nun folget eine Frag an die Ruten: Ich frage dich Ruthen bei der göttlichen Wahrheit und Gerechtig keit, also wahr Gott selber die Wahrheit und Ge rechtigkeit und also wahr wollest du mir die Wahr neit anzeigen. Ich frage dich Haselruten bei dem Kraft und Wür digkeit, ob es wahr, daß an diesem Ort ein ver borgener Schatz so gehe und führe mich auf die gewisse Statt, wo er ligt; im Namen Gottes des Vaters;des Sohnes u.s.w. (Aus einem Msc. v.l7.18.Jhd. aus der Tuttlinger Gegend.)