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i dieser Memeinen Debatte des Aüsaäbe-BudaetSjur das WLmWt.^..M«cherL/^«-t und wre nach- ^MdbMillmt-Pos.72, MmPerium nebst Canzler: Ey4Ö Thlr."(7 M5 Mr. weniger qls m voriger MMzMbde); Pos. ^73, m Unterhaltung der Ge- sMsMßell :/W,167 Thlr. (10,833 Thlr. weniger), WLISs, KLsäüdtschasts-Spesm und Ertra-Ordinaria: Wv DM (6130 Thlr. weniger) und Pos. 74 d, zur Disposition des Ministeriums je nach eintreten- M Bedarf: 3000 Thlr. (2000 Thlr. weniger). MM Bewilligungen sind allenthalben conform mit yest Fonerungen der Regierungsvorlage, mit Aus- naWe Ws. 74 s, wo in der Budget-Vorlage 10,000 Wlr. postuliEi waren. — Sodann wurde noch die Uhthellung „Ausgaben in Bezug auf den norddeut- Wn Bund" erledigt und in der geforderten Höhe Vvn 1,545,4'90 Thlr. (darunter 1,541,490 Thlr. Matricular Be > bewilligt. E Der Entwurf des neuen Wahlgesetzes ist am M. .1K M. der zweiten Kammer zugegangen. Seine Hststpfbestimmungen sind folgende: Das Zweikammer- Mstem besteht fort. Die erste Kammer bleibt in der Hauptsache unverändert; nur wählt der König 10 Mitglieder auf Lebenszeit (statt jetzt lauter Ritter gutsbesitzer), unter denen sich stets 5 Ritterguts besitzer befinden müssen. Der betreffende Ritterguts besitzer muß Eigenthümer eines Rittergutes sein, welches mit wenigstens 4000 Steuereinheiten belegt ist (statt jetzt 4000 Thlr. Reinertrag). Die zweite Kamtner besteht aus 35 Abgeordneten der Städte und 45 Abgeordneten der ländlichen Wahlkreise. Stimmberechtigt ist jeder sächsische Staatsangehörige mit 25 Jahren, wählbar mit 30 Jahren. Die An- nähtne hängt von dem freien Willen des Erwählten ab. Die Stadt Dresden erhält 5, Leipzig 3, Chem nitz2, Zwickau 1 Vertreter, die übrigen Städte werden in 24 möglichst gleiche Wahlkreise getheilt. Das Land wird in 45 Wahlkreise getheilt. Das Stimmrecht steht allen mit Wohnsitz versehenen Grundstücksbesitzern im Orte und Denen zu, welche 2 Thlr. an Grundsteuer oder an direkten Personal landesabgaben oder an beiden zusammen jährlich entrichten. Die Wählbarkeit wird von einem Census von 10 Thlr. bedingt. (Dabei wird jede Steuer- einheit zu 9 'Pfennigen berechnet.) Die Wahlen sind dtrvct, ohne Äezirkszwang, mit Diäten, Stellvertreter fallen weg. '- Dem Landtage sind neuerdings mehrere Gesetze vorgelegt worden, welche, wenn sic' auch keine große politische Bedeutung beanspruchen, doch für viele Kreise wichtig sind. Ein Entwurf regelt die Jmma- triculation hon Rechtscandidatcn zu Advocaten. Es soll, wie es bisher verordnungsmäßig geschehen, ge- schuch stüstmehr jeder einzelne Bewerber als Advokat ernannt wetden, dafern seit Einreichung der Probe- schriftrn behüfs der später mit Erfolg bestandenen Prüfung mindestens 3 Jahren verstossen waren. Kn weiterer Entwurf über die Ausübung der Fischerei iU den fließmden GewDern ist bestimmt, dem täg- lich-fortschreitmden SWtz der KiMrei ein Ende zu «acheü. - Die dichtere WÄtSermi- de- Landes, das Dampffchiffen, habest die w ustseren Achirgsi und größeren Strömen von Natchc so günstigen bedingungen für Fischfortpflastzun^ ja/sewst fl Existenz der Fische vermindert, ^lus allen D des Landes erschallen darüber Klagen, daß sst Flschwaffer entvölkern und ein nicht unweseut Theil des für Ernährung der Bevölkerung nutzbaren National-Reichthums unterzugehen droht oder schost untergegangen ist. Ist diesem durch das betreffende,, vorgelegte Gesetz vorgebeugt, so wird man auch a^ die künstliche Fischzucht gehen können. Außerdestl enthält das Gesetz nock Vorschriften zum Schutze der, Fischerei - Berechtigten gegen unbefugte Angelsachsen. 2t Umschau in der Lausitz, 23. Rovhr. Am 11. d. M. hat sich der Dienstknecht Halbe zu Bautzen, 25 Jahr alt, mittels eines Rasirmesser» die Kehle durchschnitten. — In Neudörfel bei Weißenberg brannte in der Nacht vom 17. zum 18. d. M. das Ausgedingehaus des Garteonahrungs- besitzers Sauer ab. — Am 14. d. starb der Ritter-? gutsbesitzer, Ritter des Albrechts-Ordens und stell vertretender Vorsitzender des, Lausitzer KrcisvereinS Herr Lah auf Loga. Die Lausitz verliert an ihm einen ihrer intelligentesten Landwirthe und einen eifrigen Förderer aller landwirthschaftlichen Inte-? ressen. — Den 17. d.M. feierte der Bürger Wehle zu Bautzen sein 50jähriges Bürger-, sowie der Förster Heiduschke zu Laske sein 50jähriges Ehe-Jubiläum, — In der gegenwärtigen Finanz-Periode betragen beim Gymnasium zu Bautzen die Einnahmen 5055 Thaler, die Ausgaben dagegen 10,995 Thlr. und ist somit ein Zuschuß von 55M Thlr. ans der Staats kasse nothwendig ; beim dortigen evangelischen Semi nar beträgt dieser Zuschuß 5798 Thlr., da die Ein nahmen 3734 Thlr., die Ausgaben aber 9532 DM betragen. ' Wie ungemein groß im vergangenen Sommer die Ausfuhr von Getreide und Schlachtvieh aus Oesterreich gewesen ist, wolle man aus den nachstehen den Zahlen entnehmen. Es wurden nur über Boden bach theils nach Sachsen, theils durch Sachsen weiter spedirt: im Monat April 286,304 Center, Mm 215,427 Ctr., Juni 206,M3 Ctr., Juli 312,270 Ctr., August 458,079 Ctr., September 443,272 Ctr., Oktober 549,471 Ctr. Getreide, und in derselben Zeit 56,214 Stück Ochsen, Schaafe und Schweine. Am 20. Nov. ist in Chemnitz der Schleifknccht Carl Heinrich Lorenz in der Johann Zimmennann- schen Fabrik durch einen gegen 30 Centner schweren eisernen Block, welcher mittels Krahn in die Höhe gezogen wurde, dermaßen gequetscht Mordest, daß er sofort seinen Geist aufgab. Gne Verschuldung trägt hier Niemand. Lorenz hinterläßt eine Fra« und drei Kinder. In der Nacht zum 21. d. MtS. brannten in Wurzen ein Wohnhaus und vier Nebengebäude ab. Nur durch energische Anwendung aller Lösch anstalten gelang es, weiterem Unglück vorzpbeugem Die Eutstehstngsnrsache ist zur Zett noch stnWstn«.