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für <>,> -r-i ' ?--> Bischofswerda, Stolpen uitd Amtsblatt -e» Königlichen Verichtsavtte» an- -es Kta-trathes zu Kischofo»er-a«^ - —— 7^—"ÄLZW" Diese Zeitschrift «scheint wöchentlich zwei Mai, Mittwoch» vad Sonnabend«, and tostet vierteljährlich tr'j, tW. Inserate «erden nur di« Dienstag« und Freitag« ftüh 8 Uhr angenommen. L 1887 ^>F94 Mittwoch, -e« 27. November MUM-' «M <8^Hi«HWWWWWWl oft borgen sich die Mißvergnügten nur die Mask von fenischen Patrioten, um Räubereien Md Mord- thaten zu begehen: doch hat sich der in England lebenden zahlreichen irischen Bevölkerung allgemach ein Ton der. Widersetzlichkeit und des Trotzes be mächtigt, welcher-r die englischen Geldsäcke mit nicht geringen Besorgniffen>vor der Zukunft erMt. WWe Straßen-Revolten sind schon erfolgt, Verhaftung« geschahen und diesen folgte die Berurtheilung z«n Tode auf dem Fuße. Durch alle etwas edler und freier denkenden Engländer gehl nun ein Schrei der Entrüstung: Wie? Das freie England soll sich mit dem Blute von politischen Mrbrechern befleck»? Man hält sich nicht mit Unrecht die Frage vor, ob es wohl recht ist, wenn England die italienischen Garibaldianer mit Geld und Sympathien unterstützt ünv die englischen Garibaldianer aufknüpft? Schm» zog eine riesige Menge Volks in da» Palais Ms Minister Hardy, um die Begnadigung derinMan- chrster zum Tode verurtheilten Fenier zu erbitten. Als sie nicht vorgelafsen wurden, cynsti Kurten sie sich in den Vorzimmern deS Minister» zu einer Volks versammlung, in der sie beschlossen, eine riesige Volks versammlung bei Fackelschein zu Gunsten der ver urtheilten Fenier abzuhalten. Fast 20,000 Per sonen waren anwesend. Es wurde beschlossen , daß, falls die Bemühungen bi» heute Abend erfolglos seien, sich morgen eine Deputation, nach Windsor Er geben solle, um die Gnade der Königin zu erflehen. ES wurde außerdem beschlossen, daß, fall» hic^Ml« richtung-am Sonnabend stattfände, am SoontagDne Leichen-Procession mit schwarzen Fahnen, welche ßie Namen der Hingerichteten und die Abzeichen Aktanhs — die Harfe Md das Kleeblatt— zeigew<ihrru Umzug durch die Straßen Londons hallen solle. Die Musikband« soll den Todtenmarfch aus ^Gam" spielen, Md es sollen Leichenpredigten gchatten werden. Die Versammlung votirte eine Petition au die Königin, , WrSlande coquettirk sie um AusübMg ihrer Gerechtsame aüzufleh«»/ iv- Mk daheimuicht» that, «m die eigeutn KrebSschÄM ha» Ks die Berurtheillen beKiadtze.^ D^M^Be- Die jetzige Zeit gehört den Concerten und Thron reden. In allen Concertsälen geigt, flötet Md pianistet es, in allen Thronsäleu erschallen FricdensHarmo- nen, aber leider glaubt kein Mensch daran. Unter den jüngst gehaltenen Thronreden zeichnet sich die der Königin von England durch ihre Offenheit und Gradheit aus. Um die Mittel zu dem Kriege gegen den König Theodor von Abyssinien zu bewilligen, ist da» Parlament zusammengetreten ; die Königin kündigt außerdem eine Reihe wichtiger Gesetzes vorlagen an , die sich besonders auf die Hebung der BÄksbildung beziehen, auf besseren Unterricht u. s. w. Die wichtigste Stelle der Thronrede in Bezug auf die äußere Politik ist die, daß Frankreich durch bal dige Aurückberufung seiner Truppen au» Italien hoffentlich jedes Mißverständniß zwischen sich und diesem Königreiche entfernen werde. Diese Stelle hat m Paris gar nicht sonderlich gefalle»; man findet «Me so offene Sprache nicht gerade sehr rücksichtsvoll. Roch größer wäre allerdings die Verstimmung des Kaisers Napoleon gewesen, wenn sich diese Stelle in der Thronrede eines kontinentalen Staats gefunden hätte. Mm meint nämlich, die Königin Victoria müsse schon den Gefühlen des protestantische« Eng- landS insoweit «achgeben, daß sie nichts thut oder fügt, was das Ansehen gewinne, als verwende sie sich flir de« weltlichen Besitz deS Papstes. Auffällig Hl da» Schweige« der englischen Thronrede über die Conferenz, man s<Poß daraus, daß die Conferenz- Jd« gänzlich gescheitert sei. Hierüber werden wir weiter unten uns aussprechen, jetzt müssen tmr aber der Aufregvng gedenken, welche sich de« gesammten englischen Volk« hinsichtlich der Berurtheilungen der Fenier zu Liverpool Md Manchester bemächtigt hat. -An England rächt sich jetzt die Politik, daß es stet» Mit der RevolutionS-Partei im Auslande coquettirk -Wand selbst auf. Oft Mander. Da» Mimstechuu scheint M irische «mischch,