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Acht- nnSrichten^ sondern mehr schabsm Der Papst, htie die österreichischm GischLft wollen dmchaus haben, es soll Alles in Kirche und Staat bleiben, wie es ist, nicht ein Punkt überm i geändert werden. Wenn aber dies von jeher so gewesen und geblieben wäre, so hätte die römisch-katholische Kirche niemals ihre gegenwärtige Verfassung erlangt, und die deutschen Völker wählten sich noch, wie zu Christi und der Apostel Zeiten, ihre Herzöge, Fürsten und Grasen in Volksversammlungen auf geweiheten Anhöhen. Zu Luthers und Zwinglis Zeit wollte die römische Kirche auch kein Titelchcn von ihren Ansichten aufgeben, und siehe da, sie schuf damit deu religiösen Protestan tismus, den die Kirchcnvcrsammlung zu Trident mit aller ihrer Thatkraft nicht wieder zu unterdrücken vermochte. So werden auch die österreichischen Bischöfe nur einen staatlichen Protestantismus durch ihren Widerstand gründen. Kein verständiger Mensch in Oesterreich will die Kirche dem Staate unter ordnen, sie soll ihre volle Freiheit haben und be halten, nur ihre Vorrechte will man aufgehoben wissen, da diese mit einem coustitulionellen Staate sich nicht vertragen. Die Vertreter der Kirche be trachten sich dem Staate gegenüber als privilegirten Stand; aber privilegirte Stände soll es eben nicht mehr geben. Das Concordat gehört nicht zum Wesen der katholischen Kirche. Es hat in Oesterreich längst eine katholische Kirche gegeben, ehe es ein Concordat gab, und diese wird bleiben, wenn auch das Con- deutschenPomologen schloß. Nach Beendigung dieser Versammlung fand im Saale des Gasthause- zum „goldenen Engel" ein zahlreich besuchtes Mittags mahl statt, au dem unter Anderen auch Herr KreiS- director Freiherr von Gutschmidt aus Bautzen, Herr Geheimer Regierungsralh l)r. Reuning aus Dres den als General-Secretär der sämmtlichen landwirth- schaftlichen Vereine Sachsens, Herr Graf zur Lippe auf Thum, der Vorsitzende des erzgebirgischen Kreis vereins, Herr Rittergutsbesitzer Mehnert auf Klöster- lein, Herr Bürgermeister Ritter Sinz von hier, eine aus Henn Oberst-Leutnant Noßkh und Herrn Ad jutant v. Zanthier bestehende Deputatton des Offizier- Corps, der Kreisvcreins-Sccretär Herr Adv. Schenk aus Bautzen und eine große Anzahl von Land- und Forst- wrrthen rc. Theil nahmen. Zahlreiche Toaste auf Se. Majestät, die Stadt Bischofswerda, den Kreisverein, die heutigen Vortragenden, Herrn Kreisdirector von Gutschmidt, die Lausitz rc. würzten das Mahl, -an dessen Schluß drei auf der Ausstellung mit befindlich gewesene prächtige Bouquets den Ehrengästen, Herrn Kreisdirector von Gutschmidt, Geh. Regierungsrath vc. Reuning und Graf zur Lippe auf Thum, von dem hiesigen Zweigverein als Andenken an den heutigen Tag gewidmet wurden. Noch sand die Bekanntmachung der vertheilten Preise und Belo bigungen, über welche wir uns nähere Mittheilung Vorbehalten, und auf einem Felde in der Nähe des Gasthauses „zum goldenen Löwen" ein Versuch mit cordat aufgehoben wird. Sie wird ihre freie Be wegung behalten und die Verwaltung ihrer An gelegenheiten und ihres Vermögens, wie die andern Religionsgesellschaftcn dort, und das Concordat ent behren können. Die hüben und drüben erhitzten Gemüther kühlen sich allmälig wieder ab, der höhere Clerus hält die Sache vielleicht eine Zeit lang auf, aber schließlich wird das Concordat fallen. Jedenfalls hat der protestantische Staatscanzlcr Herr von Beust in dieser Sache eine äußerst schwierige Aufgabe zu bewältigen und Gelegenheit, ein Meister stück zu machen. Sachsen. Bischofswerda, 17. Octbr. Gestern begann hier die von deni landwirthschaftlichen Kreisverein des kgl. sächs. Marigrafrhums Oberlansitz veranstal tete Frucht-Ausstellung in der ersten Etage des hie sigen Nachhauses und fand zugleich eine Haupt versammlung dieses Vereins im Saale des neuen Bürgcrschulgebäudes statt. Da erstere noch bis nächsten Montag, den 21. d. M., eröffnet bleibt und an diesem Tage mit der Versteigerung der ausge stellten Früchte endet, so behalten wir uns einen nähe ren Bericht (siche unten) vor und melden nur über die Versammlung, daß dieselbe von dem Vorsitzenden des gedachten KreisvcreinS, Herrn Grafen zur Lippe auf Döbcrkitz, mit einigen einleitenden Worten er öffnet. wurde, woran sich ein höchst glänzender und gewandter Vortrag des Herrn Grafen zur Lippe auf Thmn über die Ernährung des Thieres und ein Bericht des Herrn Schullehrers Helm aus Siebitz Über seine Erfahrungen bei der im September d. I. kn Reutlingen «bzrhälteuenWanderversaAmlung der einer zweispännigen Kartoffel-Ausmachemaschine statt. Das ganze Fest hat auf alle Theilnehmer einen höchst angenehmen und belebenden Eindruck gemacht. — 18. October. Die vom landwirthschaftlichen Kreisverein der Ober-Lausitz seit gestern im hiesigen Rathhause veranstaltete Frucht-Ausstellung er freut sich nicht nur eines sehr regen Besuches, sondern findet auch von allen 'Seilen die vollste Anerkennung. Ein Gang durch die Räume der Aus stellung lehrt uns aber auch, daß von vielen Seiten, von größeren und kleineren Obstzüchtern prachtvolle Exemplare in den verschiedensten Sorten in unserer Gegend gezogen worden sind. Wie viel Sorten von Aepfeln und Birnen sehen wir hier nicht ausgestellt! Namen der mannigfaltigsten Art lesen wir an den Obstsorten. Mehrere Exemplare derselben sind von ziemlicher Größe, wie die Pfundbirne, andere zeichnen sich durch ihren schönen Farbenschmuck aus. Kurz, es ist eine sehr angenehme Belehrung, die uns hier gewährt wird. Dabei ist die Ausschmückung der Räume in jeder Weise freundlich, sodaß wir überall eine passende Vertheilung der Gegenstände und mannig fache Abwechslung sehen. Vorzüglich war uns, außer den so vielfachen Obstsorten, welche Rittergutsbesitzer, Geistliche, Lehrer, Gartner und andere Freunde des Obstbaues ausgestellt hätten, auch die Ausstellung des Chausse-Obstes, arrangirt von Herrn Straßcnmeister Tutzschky, interessant. Sahen wir doch daraus, daß auch hier edles Obst gepflegt wird. Die Aussteller alle namhaft zu machen, ist unmöglich und wir habsi uns daher bei unsrer Wanderung durch die 3 Aus stellungsräume nm das Wichtigste notirt.. HieW gehört gewiß auch das aus 89 Sorten bestehende Kartoffel - Sortiment von Ziegenbalg in Kindisch' welch« .«chochem Mch