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.. rÄdwcch wirv wsichexurn eine gtwisse Gleschbetöaff- ntiMWWÄt. Btt der Preisvertheilung der Chemnitzer In dustrie-Ausstellung am 56. September erhielten aus Bischofswerda die Herren Tuchfabrikanten F. G. Herrmann und Sohn, sowie CH. G. Großmann's Söhne die silberne und Louis Meißner die bronzene Medaille. In Pulsnitz empfing Hr. Joh. Gotthelf Bursche die silberne und in Camenz Hr. Bildhauer Jjrlius Gierisch die bronzene Medaille. Am 18. September ist Se. Excellenz der kaiserl. österr. Reichskanzler Frhr. von Beust, zunächst von Reichenbergkommend, in Dresden eingetroffen und hat sich ohne Aufenthalt auf seine Besitzung nach Laubegaft begeben, wo bereits seit einiger Zeit auck seine Gemahlin weilt. Dem Vernehmen nach wird der Aufenthalt des Reichskanzlers im Kreise seiner Familie nur einige Tage dauern. Am 17. d. M. Nachmittags gegen 4 Uhr brach in der Petzold'schen Eisengießerei zu Bautzen Feuer aus, wodurch das Sparrwerk ver Dächer und die nicht massiven Holzwände des Pich- und Läsirschuppens, sowie des Sandschuppens verbrann ten, resp. nebst den Ziegeln vielfach beschädigt Würden. Das Feuer ist muthmaßlich dadurch ent ständen, daß beim Theeren von Röhren an Letzteren ein Spähnchen hängen geblieben, in die Pfanne ge fallen und dadurch der Theer entzündet worden ist. In Mühlau ertrank vor Kurzem ein 1.^ Jahr altes Kind im Dorfbach. — In Köllsdors brannte die Bedachung der Ziegelscheune, muthmaßlich infolge zu starken Feuerns, ab — zum dritten Male binnen s Jahren. — In Flößberg erhängte sich am 2. d. M. eine 35 Jahr alte Gutsbesitzersehefrau, welche Mut ter von drei Kindern und seit längerer Zeit infolge körperlicher Leiden an Geistesschwäche litt. — In Gleisberg bei Roßwein brannte ein Wohnhaus ab, wöbet der Besitzer und ein Miethbewohner fast ihre ganze Habe verloren. — In Commichau bei Colditz ertränkte sich eine 45 Jahr alte Tagelöhnerswittwe auS Melancholie; sie hinterläßt 2 Waisen. — In Dahlen erhängte sich ein 52 Jahr alter Hutmacher meister, der schon seit Jahressrist an Geistesstörung litt. Obschon er noch lebend aus der Schlinge befreit wurde, so starb er doch im Verlaufe von drei Stunden. Preußen. In der Sitzung des Reichstages am 17. Sept. Nachmittags erfolgte die Wahl des Präsidiums. Bei der Präsidentenwahl wurden 187 Stimmen abgegeben, von denen vr. Simson mit 132 Stimmen für die ersten vier Wochen zum Präsidenten gewählt wurde. Das Präsidium der diesmaligen Sitzungsperiode des Reichstags ist wieder dasjenige der ersten Session. In Hannover ist durch Cabinets - Ordre das General-Gvuvernement aufgehoben und Graf Otto von Stollberg-Wernigerode zum Ober-Präsidenten der Provinz Hannover ernannt worden. ) Am 18. September ist der König von Preußen in Frankfurt a. M. eingetroffen. Ein osficieller Em pfang von der Behörde sand nicht statt. Der zur -aMeM/.MoKhekM/ yön Hessen hat vn.Mätz rW'DamMk'Melken: Sammtliche preußische Festungen sind jetzt mit gezogenen Geschützen armirt, wozu 826 Rohre ver schiedenen Calibers nothwendig waren. Auch die Um- und Berstärkungsbautcn der Kriegs-Pulver magazine, der Thor-, Passagen und Grabenflankir- ungen sind überall beendet. — Im Etat des nord-, deutschen Bundes für 1868 beziffert sich die Ein nahme der Telegraphenverwaltung mit 2,280,947 Thlr., die Ausgabe mit 2,005,947 Thlr., so daß ein Ueberschuß von 275,000 Thlr. veranschlagt ist. Dieser Ueberschuß soll jedoch für außerordentliche Ausgaben, hauptsächlich für Anlagen zur Vermehrung der Telegraphen-Berbindungen, vollständig verwendet werden. Das für den Betrieb in Ansatz gebrachte Beamten-Personal besteht aus 22 Telegraphen-In spektoren, 223 Telegraphen - Sekretären, 930 Ober- Telegraphisten, 473 Telegraphisten und 370 Boten. Oesterreich. Ein Leitartikel der Wiener „Debatte" anläßlich des Jahrestages der Entsetzung Wiens durch den Polenkönig Sobieski (12. September) sagt: „Die letzten Ereignisse sprechen laut für die Einlösung der Schuld gegen Polen, sowie als Gebot des eigensten Interesses Oesterreichs. Dieses müßte seiner Zett zum Entsätze der bedrängten polnischen Nation her beieilen, ein auferstandenes Polen würde Oesterreichs bester treuester Bundesgenosse gegen den mächtig her- anfluthenden Panslavismus sein." Die Katholikenversammlung in Innsbruck hat am 12. Sept, ihre Schlußsitzung gehalten und sind folgende Resolutionen gefaßt worden, welchen natür lich keine andere Folge gegeben werden kann, als die eines gewöhnlichen Bolksvereins: 1) die Herrschaft des Papstes sei unentbehrlich; 2) die Katholiken seien zur wirksamsten Betheiligung der Sammlung der Pkterspfennige aufzufordern; 3) die Generalversamm lung drückt dem heiligen Vater ihren Dank aus für den Entschluß, ein allgemeines Concil zu berufen; 4) sie freut sich auf die bevorstehende Zusammenkunft deutscher Bischöfe am Grabe des heiligen Bonifacius; 5) sie sieht es für ein Unrecht und Unglück an, das österreichische Concordat einseitig durch Gesetze zu be seitigen; 6) sie protestirt gegen die Trennung der Schule von der Kirche und den Plan, das Unter- richtswescn im Staate zu monopolisiren (der welt lichen Regierung ganz allein zu überlassen); 7) sie theilt den Schmerz des heiligen Vaters über das Un glück Polens. — Diese Resolutionen können als der Kern sämmtlicher Verhandlungen betrachtet werden. Die Versammlung war übrigens nur von 40 Laien und 50 Geistlichen besucht und namhafte katholische Autoritäten hatten sich gegen die in Tirol und auf dem Congresse herrschende Richtung ausgesprochen und ihr Erscheinen abgesagt. . Italien. Die römische Regierung, trifft ihre Vorsichts maßregeln. In Viterbo, dem revolutiönsirstenOrte des jetzigen Kirchenstaates, sind Verhaftungen vorge- ndmmen worden. Die Äigelsburg wird strengstens bewacht «nd ihre Schießscharten staMu VW..WA Kanonen.