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, . - für ' Bischofswerda, Ttolpen m»d Uu»EW^ Amtsblatt -es Königlichen Werichtsamtes und -es «Ktadtnttheo zu Kifchofower-^ - — " ' / D0se Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mai, Mittwochs und Sonnabend», und kostet vierteljährlich t2*s, R-r, Inserate «erden btt Dienstag« und Freitags früh 8 Uhr angenommen. Sachsen. 8 Frankenthal, am 9. Febr. Ein die hiesige Gemeinde tief ergreifende Feier versammelte dieselbe heute zu dem Zwecke, ihren unerwartet verstorbenen treuen Seelsorger, Hrn, k. Carl Gvttob Tittel, der 46 Jahr hindurch als solcher unserer Kirchfahrt vor handen hatte, zu seiner letzte» Ruhestätte zu be gleiten. Es war Nachmittags 2 Uhr, als eine An zahl Lehrer der Umgegend die Trauerfeierlichkeiten durch Gesang an dem vor dem Pfarrhause ausge stellten Sarge des Entschlafenen eröffneten, worauf der Trauerzug sich zwischen den zu beiden Seiten des Weges geordneten Reihen der Schulkinder hin nach der Kirche in Bewegung setzte. Während dem theuren Tobten viele Palmenzweige von Gliedern seiner Gemeinde vorangetragen wurden, folgten ihm außer den Leidtragenden viele Amtsbrüder der Nachbar schaft, der Kirchenpatron nebst Angehörigen und endlich die Gemeinde. In der schon überfüllten Kirche ward der Sarg vor den Altar gestellt. Die Leichenpredigt hielt Hr. Pfarrer Köttschau aus Haus walde, derselben folgte der Gesarm einer Arie, an welche sich die vom Hrn. Pfarrer Werner aus Ram- - menau gehaltene Altar-Rede anschloß. Der Redner wußte eben so klar und treffend, als warm und er greifend das Bild der herzgewinnenden Persönlichkeit des Vollendeten zu entwerfen und dadurch die Bitter kit deS Abschiedes um so wirksamer darzustellen. Nach Beendigung des Gottesdienstes begab sich die ganze Trauerversammlung mit dem Sarge des Ver ewigten au dessen Grab, wo vor der Einsenkung des Geschiedenen vom Hrn. Diaconus III. Otto aus Bischofswerda der Segen ertheilt und hierauf noch eine Arie gesungen wurde. Hiermit schloß die Feier lichkeit, welche der Gemeinde zu Frankenthal wohl unvergeßlich bleiben wird. Wie daS „Dr. I." aus guter Quelle erfährt, find im Ganzen 1021 sächsische Lehrer der vom sächsischen Haltusministsrium mit je 20 Thlrn. an Volksschullehrer gewährten Gehaltszulage theilhaft geworden, und e- beztffett sich sonach der dadurch der^StaatScasie envachsem Mfwmtd auf 20,420 2Hlr,, tooM bie K>styr, welch» durch die erfolgte Kienmdzwanzigstrr Jahrgang. portofreie Absendung an die auswärtigen Empfänger entstanden sind, nicht mit eingerechnet fM In der letzten Sitzung des GewerbevereW dr Dresden gab Kaufmann Walter interessante statkftisHe Notizen über die Sparcassen. Es kommen in Italien auf 52, in Frankreich aus 24, in Oesterreich diesseits auf 25, in Preußen auf 31, in der Schweiz auf 7^ in Sachsen auf 5 Köpfe je 1 Sparer. Durchschnitts lich kommen auf den Kopf in Italien 2 Thlr. 5tz Ngr., in Frankreich 2 Thlr. 25z Ngr., in Oesters reich (deutsche Länder) 4 Thlr. 24 Ngr., in Preußen mit Hannover 2 Thlr. 9 Ngr., in der Schweiz 12 Thlr., in Sachsen 5 Thlr. 22z Ngr. Jedenfalls ein ehrendes Zeugniß für unser Volk. Im norddeutschen Bundesgebiet giebt eS jetzt 7 Städte mit mehr als 100,000 Einwohnern, nämlich: Berlin mit 702,000, Hamburg mit 218,000, Bres lau mit 167,000, Dresden mit 156,000, Köln mit 120,000, Königsberg mit 106,000 und Magdeburg mit 104,000 Einwohnern. ! In mehreren Ortschaften der Umgebung von Leipzig sind nach Mittheilung der betreffenden Medicinal-Behörde häufige Erkrankungen an Blattern bei Kindern wie bei Erwachsenen vorgekommen. Am 5. Februar Nachmittags ist der aus Stadt Wehlen gebürtige, 47 Jahr alte unverheirathete Steinbrecher Friedrich Zschaler in dem Richterffcheu Steinbruche bei Pirna, wo er an einer 166 Ellen hohen Wand mit Wegräumen von Schutt beschäftigt gewesen, durch eine plötzlich herunterstürzende große Schale verschüttet und Tags darauf todt aufgefunden worden. In Sebnitz ist am 10 d. M. die Scheune, Stall und Schapen des Oeconomen Röllig ab gebrannt. !^- Preußen. / ' Wenn man der ministeriellen „Provinzial- Cvrrespoudenz" Glauben beimessen kann -4- üiL das kau» man hoffentlich —, so wird der > europäische Friede in keiner Weise gestört werden. Diese Zch- lung sagt: „Ebenso wie in Betreff -der türkisch- griechischen Frage jeder Grund! zur Beunruhigung und Gesorgniß beseitigt ist,::sv darf man.auch Äle