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Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt de» Königlichen Vrrichtsamtes und Les AtaLtrathes zn KischofswerLa. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoch« und Sonnabend», und kostet virrteljShrlich 12>>, NM. Inserate werden nur bi« Dienstag« und Freitag« früh 8 Uhr angenommen. Abonnements Einladung! Für den Monat September eröffnen wir auf den „sächsischen Erzähler" ein besonderes Abonnement. Der Preis desselben beträgt 4 Ngr. 5 Pf. und werden außer der unterzeichneten Expedition bei allen Postanstalten, sowie durch unsere Boten Bestellungen angenommen. Gleichzeitig bemerken wir, daß die bereits angekündigte Beigabe einer „belletristi scher» Beilage", welche jeder Sonnabends-Nummer des Erzählers gratis beigefügt werden soll, schon zu Anfang September d. I. beginnen wird. »le »xpeaitton Äes „sLvks »rxLUIers" Sachsen. Zum einjährigen Freiwilligendienst in der könig lich sächsischen Armee haben sich bei der gegenwärtigen Recrutirung im Bautzner Regierungsbezirke im Ganzen 78 junge Männer angemeldet, und waren darunter 29 dem Kaufmannsstande Angehörige, 19 Gym nasiasten, 3 Studenten, 3 Pharmaceuten, 2 Post schreiber und 11 Oeconomen, während die Uebrigen verschiedenen Berufen zugehörten. Bon den An gemeldeten wurden 28 als körperlich untüchtig zurück gewiesen, 5 für zur Zeit untauglich und 45 für körperlich tüchtig erkannt. Endlich sind 13 deshalb mit ihrem Antrag, als Freiwillige einzutreten, ab gewiesen worden, weil ihre Kenntnisse bei der mit ihnen angestellten vorschriftsmäßigen Prüfung, welcher im Ganzen 23 unterworfen wurden, als unzureichend befunden worden sind. In der Nacht zum 27. Aug. ist in Dresden der Hofrath vr. Gustav Klemm, königlicher Ober bibliothekar a. D., der auch als Schriftsteller sich einen rühmlichst bekannten Namen erworben hat, im 65. Jahre mit Tod abgegangen. Die 13. allgemeine sächsische Lehrerversammlung wird nicht, wie ursprünglich bestimmt war, vom 25. bis 27. September d. I., sondern eine Woche später und zwar vom 2. bis 4. October in Dresden Pattfinden. ES ist kaum zu überrechnen, sagen die „Dr. N." welche Getreidemassen auf unserer böhmischen Bahn seit fast 2 Monaten aus Ungarn, Böhmen, Galizien re. durch Sachsen nach Hamburg und von dort größten- Swrimwzwanzkgster Jahqai,-. theils nach Frankreich transportirt werden. Ein langer Extrazug jagt den anderen, und es giebt Tage, wo über 200 Getreidewagen, jeder mindestens 200 Ctr. Fracht haltend, durch Dresden passiren. Es ist eine Erfindung gemacht worden, bei deren praktischer Anwendung man sich wundert, daß erst jetzt so Etwas in's Leben tritt, was so offen auf der Hand lag. Es ist eine Maschine für Schuh macher, damit sie stehend arbeiten können und nicht gekrümmt auf ihrem Dreifuß zu sitzen brauchen, wobei nicht nur die Gesundheit litt, sondern auch die Kraft der Thätigkeit gehemmt wurde. Der Er finder ist der Schuhmachermeister F. A. Kappler in Loschwitz bei Dresden und die Vorstände der Schuh macher-Innung zu Dresden haben nach genauer und eingehender Prüfung dem Wackern Manne ein ehren des Zeugniß hinsichtlich seiner Erfindung ausgestellt, die ihm nach vieler Mühe geglückt ist. Der erste Blick auf die Maschine läßt sofort das Gute der neuen Einrichtung erkennen, die dem alten Schuster- schemmel ein Bein stellt und nicht nur die freie Be wegung, sondern auch die Arbeit fördert. Eine der artige Maschine kostet 5 bis 20 Thlr. und dient bei dem Anfertigen der größten, wie der kleinsten Arbeiten. Die Abgebrannten in Johanngeorgenstadt haben fast sämmtlich ein Obdach gefunden, theils sind dieselben in den umliegenden Ortschaften, theils in den vom Militär erbauten Baracken, theils in den verschont gebliebenen Häusern untergebracht. Freilich steckt in vielen derselben jeder Winkel zm» Erdrücken voll. Die Regsamkeit der Bewohner bd-