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der Schwager ^eS^enpen Berräth«» Svpcz, der ftan-' zSsische Mqrfchall°Baz?int, rA Paviser Senat selbst behandelt kyir^ da er tveftnllich MaxinulÄn mit in'S Verderben stich/ rettet Nichts mehr; die Entziehung des EhrenlegionS-Ordens von Lopez ist eine leere Force. Doch um noch mit einer Bemerkung von Maximilian Abschied zu nehmen, so scheint es, als wenn alle europäischen Mächte ihre Gesandten von Mexico, dem khmMÄdGschen, zurüchiehen wollen, ja der be rühmte österreichische Admiral Tegethofs soll sogar mit einem Geschwader vor der mexikanischen Küste kreuzen, um die Herausgabe der kaiserlichen Leiche zu erzwingen — wenn dieselbe, wie man sich zuraunt, nicht bereits von den Fanatikern scalpirt, zerstückelt und in alle Winde zerstreut ist! "In der nordschleswigschen Frage tappt Alles noch im-Finstern. Thatsache ist blos, daß der Zorn des kleinen Dänemark täglich wächst, man schürt die Er bitterung auf's Heftigste. So sehr man nun wünschen muß, daß diese leidige Frage baldigst aus der Welt geschafft wird, so wird man unwillkürlich daran er innert; wie leichtfertig das jetzige Geschlecht mit dem von ihm früher Hochgehaltenen umspringt. Vor Wenig Jahren wäre der gesteinigt worden, der das schleswig-holsteinische „Up ewig ungedeckt" nicht voll ztrr Wahrheit hätte machen wollen, heute handelt fich's bei der „Deelerei" blos darum, wo „gedeckt" werden , soll. Eine beachtenswerthe Correspondenz der „A. Ztg." spricht davon, daß Bismark bereit wäre, Düppel und Alsen zu schleifen, daß er aber bei dem. Könige nicht durchdringe. Wir möchten dies nicht für wahrscheinlich halten, aber wir können den Ton des Hochmuths nicht begreifen, womit gewisse preu- ßrsche Blätter dies als „Hirngespinnst" zurückweisen,. dtNN die Zeit ist noch nicht lange her, wo die Räu mung Luxemburgs auch als ein Hirngespinnst be zeichnet wurde. . In Berlin geschieht jetzt, da der König zum ersten Wale eine neuerworbene Provinz besucht (Hannover hat er .bisher noch nicht betreten) und eine Brunnen- cur in Ems durchmacht, und da die Minister fastsämmt- lich sich per Pflege ihrer Gesundheit widmen, sehr wenig. Demnächst tritt eine Post-Confercnz zusammen, au der auch Baiern nach einigen Zögern Theil nimmt. Unskann's nur recht sein, wenn hierdurch Erleichterungen für den Verkehr erwachsen und Süddeutschland immer kchger an Norddcutschland geknüpft wird. Preußen wei gerte-sich bekanntlich früher, die Verkehrs-Erleichterun gen, welche der selige Bund auf der Post-Conferenz in Karlsruhe, beschlossen hatte, auszuführen; will cs jetzt den.Ruhm haben, den Anstoß dazu gegeben zu haben immerzu! . - . > ) Aus Frankreich ist noch nachzutragen, daß dqselbst die Debatten im gesetzgebenden Körper immer leidenschaftlicher werden. Immer heftigere Zwischen reden fallen > man betrachtet sich mit ergrimmten Blicken Md die Parteien stehen sich mit geballten Fäusten und flammenden Augen gegenüber. Die grenzenlose Verschleuderung enormer Summen , die wahnsinnige Steigerung des Armee-Budgets und daS unfreisinnige System der Regierung im Innern liefert der, unerbittlichen .Opposition täglich Gelegenheit zu den fulminantesten Angüssen» iSelbst hie_ Majorität schickt Mchnep vor,; Wie Larrabure, Mchtr Hwar die -osttn der Militär-Reorganisation bewilligen will, aber ein SWerst düstexeS Bild' der Lage Zrankreich« entwirft. WaS ist unsere Lage? fragt er. WelcheS sind die Gegner, welchen Frankreich begegnen, wel ches sind die Alliirten, auf welche es zählen kann und was ist unter den obwaltenden Verhältnissen za thun? — Vom Standpunkt der menschlichen Moral aus muß nach Herrn Larrabure der Krieg von 1866 strenge gerichtet werden. Er war ein siegreiches Unrecht, aus dem nun aber die Erkenntniß hervor» geht, daß Preußen sich materiell vergrößert hat und noch mehr vergrößern will. Darum soll Frankreich, ohne sich beunruhigen zu lassen, sich bereit halten. Frankreich hat schwere Fehler begangen; zuerst in Italien, daß man frei, aber nicht einig werden lassen .durfte; der Friede von Zürich mußte zur Thatsache werden, früher oder später wird Italien von Frank reich abfallen und sich Preußen oder England an schließen. Auch am Rhein wurden Fehler begangen, wo jetzt eine junge gewaltige Macht, die in direktem Gegensatz zu den Interessen und Ideen Frankreichs steht, aufgekommen ist. Preußen hat ein gewichtiges Interesse daran, auf der einen Seite mit Italien, auf der andern sich mit Rußland zu verbünden. England dagegen ist nicht darauf angewiesen, sich auf die Dauer Frankreich anzuschließen; es kann sogar, um Egypten und den Suezcanal zu gewinuen, sich mit Frankreich Überwerfen. Wer sind nun die eigentlichen Alliirten Frankreichs? Herr Larrabure sucht und findet: Spanien, die Schweiz, Belgien, Holland, Dänemark, Schweden und Norwegen, die Türkei, vor Allen und vor Allem aber Oesterreich. Herr Larrabure erklärt nun, Angesichts der Gefahren, die Frankreich von Preußen, Italien und England kommen können, daß es unerläßlich ist, 800,000 schlagfertige Soldaten und 400,000 Mann Mobiler Nationalgarden zur stetigen Verfügung zu haben. „Und die Freiheit?" wirst I. Favre ein. — „Ja wohl, um den Preis der Freiheit macht man solche Anstrengungen", fügt Pelletan bei. — „Werfen Sie nicht überall dieses Wort dazwischen, mahnt Präsident Schneider. Es ist recht schön, allein man darf keinen Mißbrauch damit treiben , um die Discussion über ein Finanzgesetz zu stören." - Larrabure schließt übrigens gleichfalls seine gepanzerte Rede mit FriedenS- und selbst mit einigen Freiheitswünschen. In Oesterreich hat das Ministerverantwortlich keitsgesetz in den Beratungen der Commission des Abgeordnetenhauses eine viel freisinnigere Gestatt er halten, als der Regierungs-Entwurf war. Reichs kanzler von Beust hat versprochen, auch das Herrenhau- dazu zu bewegen, daß es dieser Erweiterung geneigt sei, welche darin besteht, daß bei dem Fall einer Ministeranklage nicht bloS das Herrenhaus den Ge richtshof bilden, sondern daß der Gerichtshof aus einer Anzahl Herrenhaus- und Abgeordnetenhaus mitgliedern zusammengesetzt werde. Die Absendung des General v. Gablenz nach Kroatien dürste wohl die kroatische Frage lösen. Der General bewies be kanntlich als Statthalter in Holstein ein außerordent liches diplomatisches Geschick. In Hannover beschäftigt man sich lebhaft «ft