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traueManAr M-Bglm bAM weä>eii. — Die <^üHe, SÄ beborDhenden MmistetSerändenruM snw grundlos. tz .7 I Im österreichischen Unterh-M erklärte der Kriegsminister: Die Regierung beabsichtige nicht, Wien in eine Festung umzuändern, sondern nur die Evbauung von 10 FoHs in zweimeiliger Entfernung M StMuffkt etwätzer weitWei Erbwerke. In die sem Iahte werden 4 dergleichen gebaut. Die Ge- sammtkosten werden sich auf 11 Millionen Gulden belaufen, bisher seien 200,000 Gulden vorschußweise auf Rechnung der italienischen Entschädigung veraus gabt Wörden. Der Rest wird auf verfassungsmäßigem Wege gefordert werden. Der Kaiser von Rußland hat folgenden Ukas erlassen: Alle in den letzten Ausständen noch un beendigten politischen Anklagen werden niedergeschlagen; die in diese Aufstände verwickelten Individuen, mit Ausnahme der Criminal-Berbrecher, amnestirt; neue Processe nicht eingeleitet; den. in Rußland internirten Polen bei guten Aufführürtzs-AMsM die Rückkehr rn die Heimath gestattet. Die Berichte über die Feierlichkeiten beim Ein züge des russischen Kaisers in Paris zeigen, wie unsicher sich die kaiserliche Regierung fühlt. Denn alle Anstalten, die man zum Empfange des hohen Gastes traf, sahen aus, als ob Paris voll von Räubern und Mördern wäre, die es nicht verschmähen würden, am Hellen Tage loszubrecbcn. Alle Straßen, durch die der Kaiser kam, waren dicht mit Soldaten besetzt, der üniformirten und geheimen Polizisten gar nicht zu gedenken, die überall zu finden sind. Wenn Napo leon der Bevölkerung seiner Hauptstadt nicht einmal den Anstand zutraut, seine Gäste mit Demonstrationen unbehelligt zu lassen, an die übrigens Niemand denkt, so muß er sich unsicher fühlen, etwa wie ein Blinder beim Seiltanzen. Die altgläubigen Muhamedancr haben Recht, wenn sie zur ersten Reise, die ein Sultan in die Ketzerreiche macht, bedenklich den Turban schütteln. Der Sultan besucht nicht nur Paris, sondern auch London, Berlin und Wien, es wird ihm, wenn er die rechten Augen und was dazu gehört, mitbringt, eine neue Welt aufgchen und seine Reise kann zu einer heilsamen Revolution werden. Um die Reise- casse des Sultans zu füllen, wird allen Beamten H ihres Gehaltes abgezogen; so nehmen sie auch an der Reise ihres Herrn innigen Antheil und sind immer noch froh, wenn sie nur die übrigen H er halten. Kaiser Max von Mexico ist nach wiederholt be stätigten Meldungen gefangen; seine Erschießung scheint sich nicht zu bestätigen; auch klingt es wahr scheinlicher, daß die Mexikaner ein hohes Lösegeld der zweifelhaften Befriedigung verziehen werden, die ihnen die Erschießung ihres Gefangenen gewähren könnte. Nur fragt sich noch, wer das Lösegcld bezahlen soll, besonders wenn es in solcher Höhe gefordert wird, wie ein New-Dorker Telegramm angab (60 Mill, ohne Angabe der Mnnzsortc). Von Rechtswegen müßte ihn Kaiser Napoleon auslöfcn; doch darf man von diesem wohl einen solchen Act der für Kaiser etwas zu plebejischen Generosität nicht erwarten. . .Dch Mser hon Brasils-« Hq4»Me^äiische Blätter fnelden.em Decret unterzeiHiet, wM« die Sklaverei im ganzeü Umfange des MMreichs auf hebt. Das Pecret tritt mit dem MM nächsten Jahres in Wirksamkeit, und zwanzig Jahre sind für die volle Durchführung der so wichtigen Maßregel bestimmt. Sachsen. Am 4. d. M. hat der frühere Oberbefehlshaber der königlich preußischen Truppen in Sachsen, Gene ral von Benin, mit Familie Dresden verlassen. Bei seiner am 3. d. M. erfolgten Verabschiedung in Pillnitz erhielt derselbe aus den Händen Sr. Maje stät des Königs das Großkreuz des Albrechts-Ordens in Brillanten. In der Uniformirung der sächsischen Militär ärzte wird im großen Ganzen nicht allzuviel geändert werden. Die Farbe des Tuches wird namentlich die alte bleiben. Hingegen tritt bei der Waffe der Mili tärärzte dieselbe Aenderung ein, wie bei der Waffe der Offiziere, nämlich daß die Aerzte der Infanterie Degen tragen, die Aerzte der Reiterei wie bisher Säbel fortführen werden. Auf sämmtlichen sächsischen Staatseisenbahnen, sowie auf der Dresden-Tharandt-Freiberger Eisen bahn haben die vom 8, Juni an gelösten TageS- billets verlängerte Giltigkeit zur Rückfahrt bis zum letzten Zuge Sonnabend, den 15. Juni; außerdem werden von Dresden aus an jedem der beiden Pfingstfeiertage selbst noch verschiedene Extrazüge, z. B. nach dem herrlichen Teplitz früh 5 Uhr, stattfinden. Bei dem am 25., 26. und 27. Juni in Neu stadt-Dresden stattfindcnden Jahrmarkt wird per Vormarkt der Tischler und Böttcher vom 20. bis 22. Juni abgehalten und der Groffo-Äerkaüf am 21. Juni seinen Anfang nehmen. Uebrigens werden auch bei diesem Neüstädter Jahrmärkte sämmtliche Lem- wandhändler auf dem Antonsplatze in Altstadt- Dresden feilhalten. Die sächsische Armee hat im vorjährigen Kriege 506 Tobte und 146 Vermißte verloren, einschließlich der in den Spitälern an Krankheiten rc. Gestorbenen. Das giebt auf die Armee 2^ Procent. Im Monat Mai hat die Magdeburger Bahn 3729 Auswanderer nach Bremen befördert. Am 31. Mai Nachmittags ist in Ehrend erg bei Hohnstein das Wohnhaus des Gartennahrungs- besitzcrs Tharang durch Blitzschlag entzündet und iy- folge dessen vollständig eingeäschert worden. Von den Habseligkeiten konnte nur wenig gerettet werden. In Camenz wurde am 24. v. M. durch den Blitzschlag ein 18jähriges Mädchen, das gerade »in Heerde Kaffee kochte, getroffen. Das Mädchen blieb trotz aller Belebungsversuche bewußtlos; endlich legte man dasselbe auf Anrathen eines Greises in eine frischgegrabene Grube und bedeckte den Körper mit Erbe, doch so, daß es nicht ersticken konnte, und Nach Verlauf von einigen Stunden kehrte das Bewußtsein zurück.