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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 15.03.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190003157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19000315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19000315
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-03
- Tag 1900-03-15
-
Monat
1900-03
-
Jahr
1900
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Wieder riß er an der Thür, da öffnete sich diese von innen, und heraus trat eine Erscheinung, bei deren Anblick Herr Magnu» bestürzt zurückprallte. Die Erscheinung trug da» von Herrn Magnu« erfundene phantastische und ganz unhistorische Tritonenkostüm, welche- er selbst hatte anlegen wollen. Bezeich nend für diese Gattung der Meerbewohner war nur ein richtige«, veritabie» Muschelhorn, da» Herr Magnu« sich Gott weiß wie verschafft hatte, und aus da« er mit verzeihlichem Stolze blickte. Und Alle« da« trug jetzt ein Fremder — Herr Magnu« wußte nicht, ob er wache oder träume. »Mein bester Herr, begann der Triton und drückte kräftig die Hände de« Bestürzten, .wie unaussprechlich dankbar bin ich Ihnen für die große Freude, die Sie mir so selbstlo« bereiten. Ich finde keine Worte, um meine Gefühle auszudrücken.' .Aber mein Herr — Herr Junker,' stotterte Magnu« in hilflosem Grimm, .ich begreife nicht — Sie dringen hier ein — in meine innersten Gemächer und bemächtigen sich meiner Gewänder —' .Verzeihung,' fiel Kurt ein, »e« war wirklich hohe Zeit, Ihr Fräulein ließ mich ein —' .Wa« Fräulein,- rief Herr Magnu« jetzt so unhöflich, wie seine Natur e« zuließ. .Die dumme Trine —' .Stine," lachte Kurt. .Hätte wa« Bessere« ihun können. Und Sie, mein Herr, noch einmal, wa« ist Ihnen eingefallen? Da« ist mein Kostüm, ich bin der Triton!" .Sie irren, Herr Magnu«, ich bin es," versetzte Kurt treu herzig. »Sie haben e« ja selbst an den Kahn geschrieben." »Wa«? Ich?" rief Herr Magnu- empört. .Freilich. Sehen Sie nur nach.' Herr Magnu« faßte an seinen Kopf, al« ob er brenne und rannte dann spornstreichs davon, wobei er ganz seine gewöhnliche Grazie zu entfalten vergaß. Wirklich da stand e» an dem einen Nereidenkahn: Fräulein Ulrici, Junker v. Bredow. E« ist ein Jrrthum," rief er mit so ehrlicher Verzweiflung, daß er Kurt fast leid «hat, .ein unglückseliger Jrrthum, Herr Junker, ich beschwöre Sie; rasch die« Kleid herunter, e» ist mein« — alle meine Hoffnungen — ich fahre mit Fräulein Gesa!" .Still!" raunte Kurt. »Zu spät, da kommen die Herr schaften. Tragen Sie Ihr Schicksal wie ein Mann. Solch ein Jrrthum soll mitunter sehr gute Folgen haben und vor einem fatalen Schicksal bewahren können." Herr Magnu« unterdrückte, obwohl e« in ihm stürmte und wogte vor Zorn und Schmerz, weitere Aeußerungen, denn der Großherzog und sein Sohn hatten schon Platz genommen. Seine Hoffnung aus da« Glück diese« Tage» war unwiderruflich zer trümmert, denn dort eilte Kurt schon der schönsten Nereide ent gegen und führte sie freudestrahlend in da« kleine Boot. Gesa erschien wie verkörpert in ihre Rolle; der weiße, silbergesticktc Schleier umfloß ihr Haupt gleich Wellenschaum, al« sie die vor geschriebene, halb liegende Stellung eingenommen hatte. Be wundernd richteten sich alle Blicke auf sic — Herr Magnu« hätte vor Jammer vergehen mögen. Da trat ein Schatten zwischen ihn und sie, eine lange, hagere Gestalt mit einem hochmüthigen, blasirten Gesicht. .Se. königl. Hoheit befiehlt," sagte Baron Fineck gemessen. »Folgen Sie mir.' Herr Magnu« erschrak, dann aber durchzog stolze« Entzücken seine stärkeumpanzerte Brust. Der Großherzog befahl ihn in seinen Kahn, weil er sich bereit« al« ein der Gegend und ihrer Schönheit würdiger Interpret bewiesen hatte, und solch einen Mann wünschte Se. königliche Hoheit während der Fahrt an seiner Seite zu haben. Jetzt warf Herr Magnu» einen beinahe dankbaren Blick nach Kurt hinüber. Sollte dieser recht haben mit seiner Bemerkung, daß ein kleiner Jrrihum mitunter wichtige Folgen hätte? Nun schwamm die kleine Flotte schon weit draußen aus dem See. An den Ufern hatte sich die Dorfbevölkerung ausgestellt und sah dem malerischen Anblick zu, Mancher nicht ohne ehrlichen Neid aus die, welche mit dabei sein konnten, alle aber mit ebenso ehrlicher Bewunderung. Man bekam heute doch einmal etwa» zu sehen! Hier und da schüttelte einer lächelnd den Kopf über den alten Barnckow. Da» hatte ihm doch keiner zugetraut. E« war in der Thal wie ein eigener Zauber über den Alten gekommen, daß er sich den weißen Mantel willig umhängen, die Goldpapierkrone auf« Haupt setzten ließ und den höchst primi tiven Dreizack in die Hand nahm. So stand er aufrecht vorn am Bug de« ersten Boote«, und hielt seine Blicke, in denen heute ein seltsamer Schimmer glänzte, geradeaus gerichtet. Hinter ihm folgte langsam der Kahn mit den hohen Gästen, in dessen Umgebung sich die kleinen Tritonenboote schaukelten und hin- und widcrhuschten. Dann kam da« BacchuSschiff, an welche« sich da» Gefolge in weiteren drei Kähnen anschloß. Gesa litt Folterqualen, wenn sie in Ralf« Nähe gebracht wurde und nicht sagen durste: .Fort von hier — so weit wie möglich.' Ralf saß auf seinem Fasse, die Stirn mit Weinlaub um kränzt, vor sich den ebenfalls umkränzten Humpen mit dem besten Wein au« dem Wirlhskeller. Die Stirn in düstere Falten gezogen, starrte er vor sich nieder mit der geballten Faust aus dem Knie. Nur wenn Kurt ihn neckend anrics, warf er einen raschen Blick auf Gesa. Sah er dann, wie sie sich still, aber entschieden von ihm abwendete, so sank sein Blick noch um einen Schatten finsterer wieder zu Boden. Au« seinem schweren Brüten weckten ihn selbst die Rufe de« Entzücken» nicht, welche ankündigten, daß man sich dem Ziele nähere. Die Kähne drängten sich in die Bucht, die sich dunkelklar, von magischen Reflexen durchglüht, vor ihnen aufthat. Man sah den Lande«herrn sich erheben und hörte einen Rus der Ueberraschung und Bewunder ung von seinen Lippen. Am rechten Ufer standen in langer Reihe die Fischer in neuen Jacken und Wasserstieseln, grüne Zweige auf den Hüten. Sie brachen beim Anblick der Kähne in ein Hurrahgesibrei au», schwenkten die Hüte und traten dann in da» seichte Wasser. Alle wie ein Mann zogen an dem schwer gefüllten Netz, während die Zuschauer lautlo« ihren Bewegungen solgten. E« dauerte eine ziemliche Weile, endlich hob e« sich empor, immer höher, jetzt erschien e« auf der Oberfläche. Einen Augenblick hiellen die Leute da» Netz so, daß man da« Gewimmel silberglänzender Gefangener darin gewahren konnte, dann leerten sie e« in die bercitgehaltenen Kähne. Jubelruse begleiteten den Akt. Die Zuschauer hatten sich alle erhoben, um bester den reizenden Anblick genießen zu können. Hinter den fürstlichen Gästen reckte Herr Magnu« bescheiden!lich den Hal« empor. Nur Ralf saß noch immer theilnahm-lo« da, bi« ein halblauter Zuruf seine« Vater« ihn aufschreckte. Die Ruderer hatten jetzt alle Kähne so gelenkt, daß sie mit den Schnäbeln zusammenstießen. Der Bacchu«kahn lag seitwärts neben dem de« Großherzog«. Ralf ergriff den Humpen mit beiden Händen und trat dicht an den Rand. »Heil dem Lande-Herrn und Willkomm von seinen getreuesten Unterthanen! Möge e« Dir, Herr, so wohl unter un» sein, wie wir Dich mit ehrfürchtiger Liebe begrüßen. Möge Dir der fette Rücken de« Bleie«, da« weiße Fleisch de« Hechte« und der zarte Leib der Maräne an Deiner Tafel so wohl munden, wie dieser Trunk aus der feuchten Fluth, die auch Dein eigen ist wie unsere Herzen, unsere Arme, unser Mark. Heil dem Vater de« Lande«, unserm Großherzog Heil!" Unter jauchzenden Hochrufen berührte Ralf den Rand de« Humpen« mit den Lippen und reichte ihn mit tiefer Verneigung dem Fürsten. Dieser musterte den jungen Trankspender mit ungcheucheltem Erstaunen und Interesse, da« seiner Umgebung nicht entging. In gewisser Weise waren Alle überrascht; wer hätte eine solche Rede von diesem übelgelaunten Bacchus erwartet. Am wenigsten Eggert, der seine Augen weit öffnete vor Verwunderung und ein seltsamer BorwärlSdrängen in seinem Innern verspürte. Gesa sah mit starren Augen auf den ihr einst — war nicht eine Ewigkeit seitdem vergangen? — so lieben Gefährten. Sie em pfand wieder die heftige Unruhe im Herzen. Wie stolz hätte sic aus ihn sein können und dennoch: Nie, nie! rief c« unablässig in ihr. Kurt« leise« zutrauliche« Geplauder lenkte sie von Neuem von sich selbst ab. Ach, wie wohl da» Ihat, diese treuherzige Sprache zu hören, die innige Hingebung in seinem Blick zu lesen! Da stand eS deutlich: Treu und rein, klar und wahr! Und er liebte sie. Sichtlich erfreut hatte der hohe Gast den Willkommgruß und Trunk empfangen. Auf seinem Antlitz glänzten Leutseligkeit und Wohlwollen, und er ließ seinen Blick voll heilerer Zufrieden heit über seine ganze Begleitung schweifen, al« er mit sonorer Stimme anhob: »Dank meinen lieben Lande-kindcrn auf der Fischerinsel für ihren Gruß! Dank auch dem freundlichen Spender diese« edlen Safte« in kostbarem Gefäß! Möge der Becher seiner Freuden stet« so zum Ueberfließen gefüllt sein wie dieser Becher Weine«. Ich trinke auf da« Wohl meiner getreuen Unterthanen und auf da« Gedeihen de« Fischfänge«, daß er mit immer wach sendem Reichthum eine Quelle de« Segen» für da« Land und vollwichtiger Lohn für den Fleiß seiner Bewohner werde. Ich trinke auf da« Gold der schlichten Tugend in ihren Herzen, auf Alle«, wa« al« Schönheit und Tüchtigkeit hier mein Herz erhebt und mich stolz macht, Vater diese« Laude«, diese« braven Volke« zu sein. H°H mein Land und Volk!' Er that einen kräftigen Zug und reichte den Humpen seinem Sohne. Dieser schien ihn mit Ungeduld zu erwarten, denn er hob ihn sogleich mit einer Hand in die Höhe und ries: »Und ich bringe mein Hoch den Wasserfeen, die un« heut' gnädig ihren Anblick gönnen und die« idyllische Fest durch ihre Gegen wart verherrlichen. Die schönen Töchter diese» Lande«! Hoch!" Langsam leerte er den Humpen wohl zum dritten Theil, ohne dabei die jungen sprechenden Augen von Gesa« reizendem gesenkten Antlitz abzuwcnden, während Kurt und die anderen Hofherren schallend in da« Hoch einstimmten. Noch ein Augen paar haftete lang und brcnncnv aus Gesa, — Baron Fineck hatte seit einer halben Stunde keinen Blick von ihr gewendet. Al« fühle sie diesen Blick, sah sie endlich auf und begegnete ihm, um sich sogleich voll unverstandenen Unbehagen« wieder abzu wenden. Wa» war e« doch, da» Kurt von diesem Herrn gesagt hatte? Bei den fröhlichen Trinksprüchen hatte Eggert Barnekow sich langsam umgebrcht. Sein Antlitz trug einen feierlichen Aus druck, und in seinen Augen leuchtete e«, wie wenn eine Flamme entglimmt. Mit leutseligen Worten wendete sich der Großherzog an ihn. »Dieser Tag, mein lieber Barnekow, wird mir unvergeßlich sein. Ich möchte Ihnen ein Zeichen meiner Gunst gewähren. Haben Sie nicht« zu wünschen, zu bitten von Ihrem LandcSherrn?' Ohne sich zu besinnen, antwortete der Aste: »Für mich, erlauchter Herr, habe ich nicht« zu bitten, al« daß mein Sohn dereinst nach meinem Tode die Pacht erhalte. — Aber für Dein Land, Herr Großherzog, habe ich viele» zu bitten." Diese Worte erregten ängstliche Neugier bei den Einheimischen, verwunderte die Fremden. Aufmerksam blickte der hohe Gast den Sprechenden an. «Fortsetzung folgt.! Vermischte Nachrichten. — Der Reichsapfel Wilhelm« I. Kaiser Wilhelm war ein besonderer »Liebling der Götter"; und doch ist ihm an einem seiner wichtigsten Tage ein Unglück verheißende« Zeichen geworden, und zwar am Tage seiner Krönung zum König von Preußen, am 18. Oktober 1861. Von einem Flügel de« Schloß gebäude« in Königsberg au« war damals nach der Schloßkirche eine Art Brücke geschlagen, über die sich der imposante KrönungS- zug nach dem Gotteshause bewegen sollte. Alle« war zu diesem Kirchgänge bereit. Barhäuptig und vom KrönungSmantel um wallt, stand der König inmitten der Prinzen und Prinzessinnen de« Königlichen Hause« in dem Raume, au» welchem die Brücke betreten werden sollte. In der Nähe de« Monarchen lagen auf einem Tische die Krönungsinsignien, die ihm vorau«getragen wer den sollten. Der König ergriff prüfend den Reichsapfel, der be kanntlich au« zwei Thctlen zusammengefügt ist, die durch einen Falz verbunden und von einem goldenen Reifen umfaßt sind. Aber wa« geschah? Da« Kleinod entglitt der Hand de» König« und fiel zu Boden. Hierbei löste sich der goldene Reif ab und der Reichsapfel trennte sich in zwei Hälften, die auf dem Teppich liegen blieben. Der König wurde marmorbleich; ein überaus peinliche« Gefühl bemächtigte sich auch der Zeugen diese« Vorfälle«, der al» böse« Omen gedeutet wurde. Prinz Albrecht, der Bruder de« König«, beugte sich nieder, hob die Thcilc de« Reichsapfel« aus und »ersuchte, diese wieder zusammen,»fügen. E« gelang ihm aber nicht. Ebenso vergeblich bemühte sich der Prinz Karl. Al« schließlich die Verlegenheit über diese« Mißgeschick ihren Höhepunkt erreicht hatte, trat ein französischer Kammerdiener der Königin Augusta hinzu, und seinen Versuchen gelang e« glücklich, die bei den Hälften de« Reich-apsel« im Falz richtig zusammenzuschließen und den goldenen Reifen ordnungsmäßig umzulegen, so daß nun der-durch den bösen Zwischenfall schon etwa» verzögerte Kirchgang endlich angetreten werden konnte. Da« unheilvolle Anzeichen hat keine Erfüllung gefunden. Spätere Zeichendcuter haben e« sogar al« glückliche Verheißung au-gelegt, die ein Jahrzehnt spä ter durch Vereinigung der bi« dahin getrennt gewesenen Reich«- hälsten ihre schönste Erfüllung gesunden hat. Auch wieder ein Aranzose — Napoleon III. — hat, wenn auch unfreiwillig, dazu beitragen müssen, daß diese Vereinigung zustande gekommen ist. Landwirthschaftliche». — Ein bewährte« Mittel gegen Hufspaltent- zündung ist Alaun. Man nimmt ein hühnereigroße« Stück Alaun, löst c» in einem halben Liter warmem Wasser auf und spritzt die Lösung mit einer Spritze in den Hufspalt. Zu diesem Zwecke muß man aber den Huf de« Thiere» aufheben, damit die Flüisigkeit besser hinein kommt. Eine einmalige Einspritzung ge nügt meisten«; am zweiten Tage ist die Entzündung gewöhnlich behoben. — Neue» vom Maulwurfe theilt Friedrich kahl im »Zoologischen Anzeiger" mit. Er weist nach, daß der Maulwurf nicht im Herbste, sondern erst im Winter sammelt. Im Winter 1886 87, welcher sich durch geringe Kältegrade au«zeichnete, sand Kahl keine Wintervorräthe im Lager de« Maulwurfe«, ebenso wenig im November 1887; dagegen zeigte ein Bau im April 1888 nach dem langen und starken Froste diese« Winter« folgende Vorrälhe: 578 Regenwürmer, 67 Larven von Hci>iolus 1-upu- iinus, 4 Engerlinge und 3 Schnellkäferlarven. Im Vorwinter 1888/89 waren die Baue leer, während sie im Nachwinter, nach langen und starken Frösten, bedeutende Vorrälhe auswiescn. Aus fallend war e«, daß sämmtliche aufzefundene Würmer an den ersten Segmenten Verletzungen zeigten und so am Einbohren in die Erde gehindert waren. Die Regenwürmer werden vom Maul wurfe auch dadurch am Entweichen gehindert, daß er sie in die Gänge seine« Baue« fest cinmauerk, und scheint er, nach allen Beobachtungen, gerade diese Thiere in der Winterslarrc zu sangen. — Gegen da« Eiersressen der Hühner. E» giebt kaum ein verdrießlichere« liebel bei den Hühnern wie da« An fressen der Eier. Eine Henne lernt c« von der andern, der Hahn nicht weniger, und oft sröhnt der ganze Bestand diesem Unheil, welche« meist daraus zurückzuführcn ist, daß den Hühnern zu we nig kalkhaltige Stoffe zur Verfügung stehen. Ferner gewöhnen sich die Hühner leicht da« Eiersressen an, wenn man ihnen ganze Eierschalen vorwirft, an denen noch Eiweiß hastet. Da« Hin einlegen von Porzellaneiern in die Nester, wie da« Beschneiden der Schnäbel hilft in Len wenigsten Fällen. Am besten ist e«, wenn man dem Uebcl von vornherein zu begegnen sucht und genügend kalkhaltige Stoffe hinslreut oder aber die Eierschalen an der Ofenhitze trocknet und zerkleinert vorwirst. Gewöhnlich wird aber da« Eierfressen, wenn einmal begonnen, zur Leidenschaft bei den Hühnern und alle Mittel lassen den rastlosen Züchter im Stich; in derartigen Fällen giebt e« nur ein Radikalmittel: da« Messer. — Der Nutzen der Entenzucht findet noch lange nicht allgemeine Beachtung; besonder« wenig bekannt ist derjenige Nu tzen, welchen die Enten dem Landwirih und Gärtner gewähren. Junge und alte Enten gehen besonder« in den Morgen- und Abendstunden mit großem Geschick auf die Jagd nach Regenwür mern und Schnecken. Auch die schädlichen Kohlraupen fressen sie mit großer Begier. Dazu liefern sie fette, wohlschmeckende Eier und ein saftige«, zarte» Fleisch. Der Mangel an Bächen, Wei hern und Tümpeln mag vielfach der Ausbreitung der Entenzucht hinderlich sein; aber unumgänglich nothwendig für da« Gedeihen der Enten sind solche Gewässer nicht. — Nutztauben. Um solche zu erzielen, kreuze man die Haustaube in erster Linie mit Malthesern, Luchslauben, Coburger Lerchen und Antwerpener Brieslauben. Ebenso ist die Trommel taube zur Kreuzung zu empfehlen; sie ist zwar etwa« kleiner al« vorgenannte Rassen, brüiet und züchtet aber sehr gut. Zu der artigen Verpaarungen ist der Monat März die geeignetste Zeit. Man steckt hierzu zwei zu verpaarende Thiere einige Tage in einen Käfig zusammen, bi« sich die Thiere aneinander gewöhnt haben, wa« sich au« deren Betragen leicht erkennen läßt. äM « li e t. Nicht fleh' ich um den Segen ew'gen Glückes, Nicht fleh' ich um ein flüchtig Erdengut; Gieb, Ew'ger, nur in Stürmen des Geschickes Dem Geiste Kraft und meinem Herzen Muth! Den Pfad des Rechtes laß mich ruhig schreiten. Ob strll die Luft, ob wild die Stürme weh'n, Und Eine- gieb mir, Gott, zu allen Zeiten: O, die ich liebe, laß mich glücklich seh'n! Nur der ist arm, der einsam zieht die Pfade, Don dem hinweg der Liebe Engel flieh'n; Dir, Schicksal, Dank! Du hast in deiner Gnade Der Lieb' und Freundschaft Segen mir verlieh'n. O. Alle, die mir Liebe je gespendet. Auf Blumenauen laß sie ewig geh'n, Daß nie ihr Glück und ihre Wonne endet, — O, die ich liebe, laß mich glücklich seh'n! Sieh, ihre Freuden will ich jubelnd theilen. Mich soll bewegen, waS ihr Herz bewegt; Ich weiß es, meine Wunden werden heilen. So lang sie mild die Hand der Liebe pflegt! An ihrer Freude soll mein Herz sich sonnen. Wenn welkend meines Glückes Blumen steh'n. Und ihre Wonnen seien meine Wonnen, — O, die ich liebe, laß mich glücklich seh'n! Mitt-eikuugm des Königs. Standesamts Kibensiock vom 7. bis mit 13. März 1900. Aufgebote: ». hiesige: 17) Der Inhaber eine» lithographischen Atelier- Hermann Otto Handrock in Leipzig mit Paula Leonhardt in Wildenthal. 18) Der Schuhmacher Paul Edmund Weck hier mit der Stickerin EmUie Hulda Stemmler hier. d. auswärtige: Vueat. Eheschließungen: 10) Der Maschinensticker Wilhelm Gustav Gläß hier mit der Maschinengehilfin Frieda Johanne Unger hier. II) Der Maschinen- sticker Ernst Emil Flach hier mit der Stickerin Anna Hedwig Schmidt hier. 12) Der Maschincnsticker Gustav Heinrich Echönfelder hier mit der Stickerin Anna Elise Anger hier. 13) Der Buchbindermeister Theodor Friedrich Schubart hier mit Hedwig Helene Leistner hier. Geburtsfälle: 77) Martha Frieda, T. deS GutSpachterS Emil Blechs schmidt in Muldenhammer. 78) Elfriede Martha, T. des Zeichners Richard Peftel hier. 79) HanS Kurt, S. des HauSmannS Karl August Siegel hier. Sterbefälle: 34) Die Postanwärtersehefrau Anna Augusta Ott geb. Pauß hier, 35 I. 4 M. 35) Der Zimmermann und Waldarbeiter Martin Neumann-Siegel in Wildenthal, 33 I. 1 M. 11 T. 36) Max Willv, S. deS Maurers Ernst August Staab hier, 23 T. 37) HanS Erich, S. des MaschinenstickerS Max Theodor Schwind hier, 4 M. 19 T. 88) Frieda Elsa, T. der unverehel. TambourireUn Wilhelmine Emma Schubert hier, 3 M 2s T. Kirchenaachrichte« aus Schönheide. Freitag, den 16. März, Abend« 6 Uhr: Passion-gottGoienst. Herr Pfarrer Hartenstein.
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