Volltext Seite (XML)
«arm End« 18612WM»schiuen anfdmsächfische, Bahnen. (137 bei »en Stsmsbatzit«i, 46 bei der Leipzig » Dresdner Eisenbahn - Co«pagoi«) thättg, mit 30,267 Pserdekräften und 181,602 sJFuß Heizfläche. Der Gesammironsum an Brennmaterial für dm Locomoiivenbetrieb sämmtlichrr Eisenbalnien betrug 1860 an CokS 179,197 Emtaer, an Braunkohlen 75,514 Centn« und an Steinkohlen 878M0 Emtner. Die Gesaamtlriftung betrug dabei 644,346 Loco«»« tivenmeilen. — 10. Derbr. Ja unsererRachbatstadt Elstra wäre vor einigen Tagen bald ein Brandunglück ent« standen, wenn nicht recht zeitige «ad thätig« Hilfe eS noch unterdrückt hätte. Der Töpfer B. hatte nämlich in einem noch sehr heißen Brennofen Flachs zu« Dörre« eingelegt, welcher sich rntzünrete und bereit» so in Brand gerathen war, daß Sturm geläutet wurde. Beim Löschmist B. selbst am schlimmsten w ggekom« mm, indem er bedeutende Brandwunden erhalten hat, au welchen « noch krank darnieder lieg« soll. Eine Verordnung beS Finanzministeriums seht dm Preis deS gemahlenen Viehsalzes und deS dena- turirten Gewerbesalzes auf ISRgr. pro Centn« Hemd und stellt den Preis der Viehsalzlecksteine auf 2 Ngr. für 8 Pfd. fest Das Düngesalz wird vom 1. Januar 1863 von den Salzverwaltereien nicht mehr abge- geben. Dagegen ist Veranstaltung getroffen worden, daß die Staßfurter Kali und sonstige Akraumsalze, soweit dieselben im freien Verkehr sich befinden, un mittelbar von der Saline durch die Vermittelung der Salzverwaltereien oder rerEssenbahngüter-Erpedilio- nen bezogen werken können. Dec zeitherige Sldvocat Christian Fr. Finger auS Zittau ist infolge der wider ihn wegen Unterschlagung, Fälschung und Erpressung anhängig gewesenen Unter suchung seines Amtes als Sldvocat und Notar entsetzt worden. Künftige Mittwoch den 17. d. M. tritt der wegen MoroeS zum Tode verurtheilte Johann Gotilieb Ernst Bogel vor den höchsten Gerichtshof, vor das königl. OberappellatiouSgericht zu Dresden, große Meißner gasse, um dort die letzte Entscheidung zu hören. Da königliche Bezirksgericht zu Miitwetda hat in seiner Sache kaS erste Uriel gefällt. Die Verhandlung am 17. beginnt Vormittags 9 Uhr. Ueber den bereits gemeldeten traurigen Brand in Altenberg tragen wir noch nach, daß 80 Familien (252 Personen mit 123 Kindern) obdachlos geworden find und fast alle ihre Habe verloren haben. Auch hatte fast Nr mans versichert. Die Schul« hat eben« falls in großer Gefahr geschwebt; der angestrengtesten Thätigkeit der Herren Lehrer Trommler, B.ncke und Müller ist ihre Erhaltung zu danken. DaS RalhhauS ist gänzlich abgebrannt und alle Acten mit; Einervon Denen, die zur Rettung dieser herbeteilken, hat ein Paket, glücklicher Weise die Flurbücher und CroquiS enthaltend, gerettet; als er da- zweite Mal hingeht, erfährt er, das sein eigenes, am mitternächtlichen Ende der Stadt gelegenes H.iuS schon brenne. Ku r h e s s c n. Die Ständeversammlnng in Kassel bat in ihrer gm 9. December abgehaltenen Sitzung auf Antrag de« Kiaanz-AuSschnffeS etzßtmE'MtzloM, dir Swatöce^eruag um chlSbaDiHe DorloHWarS Gesetz entwurf- wegen Kortechebung derSteuttnzu ersuchen. DerLandtagS-Comwiffar bezog flchWegm verRecht-« frage auf seine abgegebene Erklärung, glaubt aber, daß die Regierung die ZweckmäßigkeitSfrage ernst er« wägen werd«. — Der volkSwirthschaftliche Ausschuß beantragt« einstimmig die Zustimmung der SÄnde- Versammlung zu« preußisch, französischen Handels« vertrage. — Infolge einer vom kurhesstschey Offizier« rorpS m der Dörr-Haynau'schrn Angelegenheit abge gebenen Erklärung ist Generalleutnant v. Haynau durch allerhöchsten Befehl vorläufig seiner Wllung a>S Divisionär enthoben. Der Kurfürst- hat-da- Kommando selbst übernommen. Der Ehrenhandel zwischen de« HöchstcoMpan« direnden in Kassel General von Haynau Md de« Hauptmann Dörr ist daS Grsisräch in Kmhessm. Hauptmann Dörr hatte ohne seinen Namen eine Flug« schcisk: .StaatSdiMr und Staat-schwächen" veröffent licht, in welcher Hr. v. Haynau stark anMriffenwurde. ES kam zu öffentlichen Erklärungen, infolge deren Hr. Pörr sich al- Bnsaffer nannte. Als KnegSmiaHer hatte Herr. v. Haynau zum VerfaffungSsturz Haffen» pflüg- wesentlich mitgeholfm, seine Kameraden, die erveStreurn Offiziere, zu» Abschirdnehmen gezwungen und fremde Truppen tn'S Land gerufen. Die Erbit- terung gegen ihn steigerte sich später durch zwei Bor fälle. v. Haynau «rcheilte dm allgemein geachteten General v. Specht, well er -ei einem militärischen Begräbniß dm Helm am Grabe nicht abgenommen halte, am folgenden Tage auf der Parade vor dm Augen und Ohren aller Anwesenden in so rücksichts los beleidigender Form einm dienstlichen Verweichdaß v. Specht Genugihuung dafür forderte. Statt SatiS- fak'ion zu geben, zeigte Haynau seinen Gegner hem Kurfürsten an. Die Folge war, daß von Specht vor rin Kriegsgericht gestellt und zu acht Iah,en Festung veructheili wurde, v. Haynau hatte hierbei ei« ge heime Ordre in Anwendung gebracht, die im Jahre 1845 ohne Contrasignatur veS Krieg-Minister- er gangen war und über eine auS Vorfalleuheiten des Dienstes hervorgrgangene Ausforderung von einem Untergebenen eine achtjährige FestungSstrafeverhängte. Diese Ordre hatte zwar seiner Zeit jeder Offizier bei seiner Ernennung unterschreiben müssen, sie war jedoch nie als in Wirksamkeit bestehend betrachtet worden, uns der Verfasser urtheilt mit Recht über sie, daS sie der Würde des OffiziercorpS Wiederstrebe und schwere Bedenken gegen sie hab«. Bei diesem ersten Falle blieb eS aber nicht, v. Haynau brüSkirie kurze Z«l nachher den Hauptmann v. Verschuer. als dieser ihm eine dienstliche Meldung zu machen hatte, und warf ihm Mangel an Erziehung vor. Der Vater de- Be leidigten, Major a. D. v. Verschuer, fand M htckh durch beleidigt und lirS den Mann fordern, der ihm di« Vernachlässigung seiner Pflichten als Vater vöt- ' geworfen hatte, v. Haynau machte cS hier wie er eh bei v. Specht gemach« und der siebenzigjährige Major v. Verschuer wurde zu viermonatlicher Festungshaft krieySrechtlich verurtheilt. Wie man in miiiiärischqi Krersen über ein derartige-Verfahren dachte, läßt sich auch vom Standpunkt des Civilisten leicht ekmeffen.