00011 Der Urquell 1T.F.2 (1698) S.242 (0.Heilig) Ein pfeil Segen. Also thu im: Setze die zwen namlosen finger, Idtweder halb dere wunden, Do der pfeil ein geschossen ist, ihe ein finger vff blosse handt vnd sprich: Das ist an; In Godtes namen, amen. Nun walt sein Godt. Sanctus longinus, der Jüdisch ritter der stach Godt ein wunden. Doraus so gienge menschlichs bluet vnd Gödtlichs wasser. Sanct longinus was bei im gar on hass. Sanctus Benedictus, der Godt aus sei nen henden vnd fussen brach die nagell, die Godt durch sein hend vnd füss wurden geschlagen. Do raus gienge ein geruch, Der was gar zucker süsse. Also gen aus eisen vnd bain vnd aus flaisch. Das gebeudt dir der hallig her. Sant longinus Stach . Godt ein wunden. Ist das wore, So gehe du eisen heraus! Drew mole sprich das: Nun gehe eisen heraus. Das gebeudt ich dir Bei der gebürt, die Maria vnder Irem herczen druge, Vnd bei der hal ligen westerbare, Die Maria druge an irem Arm, vnd dem woren keuschenjmagdum, den Maria hedt. Iren*' herczen lieben' 1 ' 7 sune vor mir an die er den, Das du keinem manschen nümmer schadest. Daz helff mir, Mein fraw Sancta Maria vnd mein fraw Sant feie vnd alle die halligen, Die mit Godt seint, Amen. Das ist gar ein gudter segen. Wisse auch für war, Das über hundertt mole versüecht is ist. — Durst. (Cod.Pal.germ.264, f.23a, 16.Jh.) + )t*ber n der Worte »Iren» und »lieben* steht ein r. Satz lückenhaft.