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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 20.01.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190001204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19000120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19000120
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1900
-
Monat
1900-01
- Tag 1900-01-20
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Monat
1900-01
-
Jahr
1900
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Meilen auswärts überschreitet General einer 85 Hard» langen Pontonbrücke, mit seinen Truppen sünf Meilen vom Tugcla zugegen zu sein. Der Feind stand etwa eine Meile von dem anderen User in dem stark mit Bäumen bestandenen Pflanz ungsgelände um da» Rhinozoro«-Fontein genannte Gehöft. Die Buren gaben mehrere Salven auf die englische Vorhut ab, welche da» Feuer erwiderte. Von einem nahe gelegenen Hügel seuerte auch die englische Artillerie dazwischen. Während ve» weiteren Feuern« setzten einige Trupp» der Engländer mit dem Fährbootc über den Fluß. Sodann schlugen die Pioniere ein Pontonbrücke über den Tugela, aus welcher die ganze Streitmacht de» General» Darren den Fluß überschritt. London, 18. Januar. Ein Telegramm de» General» Buller an den Fcldmarschall Lord Robert» besagt, eine Brigade und eine Haubitzenbatterie haben den Tugelafluß und PotgielerS- drist überschritten. General Darren hat 5 Meilen weiter west lich bei der TrichardSdrift eine Pontonbrücke über den Fluß ge schlagen und die Streitmacht de» General« Darren überschritt den Fluß am 17. d. Man erwartet, daß der letzte Rest seiner Truppen am 18. d. Morgen» auf dem Norduser de» Flusse» an gelangt sein wird. General Darren hofft, daß e» ihm möglich sein wird, Len Feind zu umgehen, der sich dort stark verschanzt hat. London, 18. Januar. Da» Kriegsamt erhielt eine Depesche de« General« Buller au« Spearman« Camp vom heutigen Tage, welche besagt: Eine Batterie Feldartillerie, sowie eine Haubitzen batterie und Gcneral Lhttleton» Brigade überschritt den Tugela bei Potgietcr«drift, während die Stellung de« Feinde« von un» beschossen wird. Fünf Darren den Fluß aus Derselbe hofft, Abend« .... Fluß vorgerückt zu sein. Bor General Darren» rechtem Flügel ist der Feind eisrig mit Verschanzung»arbeitcn beschäftigt. Locale und sächsische Nachrichten. — Schönheide. Donnerstag, den 18. Januar wurde in dem festlich geschmückten Saale de« .GambrinuS" zur Erinnerung an die Wiedererrichtung de» deutschen Reiche» eine patriotische Fe st feier veranstaltet, zu welcher freier Zutritt war. Die Feier wurde eröffnet durch Herrn Kaufmann O. Baumann, welcher Vorsitzender eine« Comitee'S ist, da« sich gebildet hat, um im hiesigen Orte dem großen Altreichskanzler ein Denkmal zu setzen. Derselbe hieß die Anwesenden herzlich willkommen und gedachte der Helden von 1870/71. Daran schloß sich ein Hoch auf Se. Majestät den König und der allgemeine Gesang: »Den König segne Gott". Desgleichen wurde ein Hoch auf se. Maj. den Kaiser gebracht, dem „Heil dir im Siegcrkranz" folgte. Der Festredner Herr Schuldirector Grohmann legte seiner Ausführung Goethe« Wort au« Faust zu Grunde: „E« ist ein groß Ergötzen sich in den Geist der Zeiten zu versetzen, zu sch'n, wie vor uns ein weiser Mann gedacht und wie wir e» dann so herrlich weit gebracht". Im Anschluß daran kennzeichnete er den 18. Januar 1. al» einen Tag stolzer Erinnerung an die Wiederaufrichtung de» deutschen Reiche», 2. al« einen Tag heißesten Danke» gegen die Gründer de» Reiche«, 3. al» einen Tag ernsten Gelöbnisse« echter ReichStreuc. Mit Begeisterung stimmte die Menge in da« Hoch auf da» deutsche Reich ein und sang „Deutschland, Deutsch land über alle»". An der Ausführung de» Programm» wett eiferten da« OrtSmusikchor, da« die Festouverture von Semper, Körnerouverture von Gottlöber und den Burenmarsch von Krem» spielte. In vorzüglicher Weise brachten die vereinigten Gesang vereine „Vater kröne du mit Segen" von Reinecke, „Der alte Barbarossa" von Silcher, „Da« treue deutsche Herz" von Otto, „Da» Herz am Rhein" von Schulz zu Gehör. Mitglieder de» Lehrerkollegium» sangen die Quartette: „Wie könnt ich dein ver gessen" von Adam, „Da« Mädchen und der Schmetterling" von Henschel. Ferner sprachen verschiedene Solevorträge sehr an, z. B: „Was ein Sänger liebt" von Simon, „Der Wanderer" von Fe»ka, „Nur du allein", von Horwitz, „Mein Lied" von Gumbert, „Drei LanvSknechtSlieder" von Werner. Außerordent lichen Applau« erweckten die durch Mitglieder der Militärvereine und jungen Damen dargestellten lebenden Bilder au« Deutsch lands großer Zeit: „Die Eroberung der ersten Mitraileuse", „Nach der Spicherer Schlacht", „Der Spion", „Der Krieger Traum", „Wieder daheim". Auch ein Schnellmaler erregte Be wunderung. Kurz vor Schluß hatten sich, wenn auch nicht pro grammmäßig, böhmische sogenannte Bettclmusikanten angemeldet. Dieselben erhielten die Genehmigung zur Ausübung ihrer Kunst nur unter der Bedingung, daß die gesammelten Gelder dem BiSmarckdcnkmalfond zuflicßen würden. Die Truppe erregte allgemeine Heiterkeit und die Spenden flössen reichlich. Den Schluß bildete der gemeinsame Gesang: „Und wenn sich der Schwarm verlaufen hat". — Dresden, 16. Januar. Sc. Maj. der König hat der Technischen Hochschule da» Recht der Promotion zum Doktor- Ingenieur im Einklang mit den preußischen Bestimmungen ver liehen. — Dresden, 17. Januar. Nach dem letzten Willen der in Bern verstorbenen Frau Marie verw. Breset geb. Müller sind der Stadt Dresden 587,000 M. zugesallen. Der jährliche Zinsen betrag beläuft sich auf 20,642 M. Bestimmungsgemäß wird au» dem Vermächtniß eine Erziehungsanstalt für arme Mädchen ge gründet werden. — Ein hiesiger verheiratheter Bürger begab sich vor etwa sieben Wochen mit seinen vier Söhnen nach Transvaal in da« Lager der Buren. Heute traf nun bei der zurückgelassenen Ehesrau die betrübende Nachricht ein, daß ihr Gatte gefallen und von den Buren beerdigt worden sei. Die Frau beabsichtigt, nach dem Kriegsschauplätze abzureisen. — Leipzig, 17. Januar. Heute Abend fand Hierselbst eine vom Deutschen Flottenverein, der Deutschen Kolonialgesell schaft und dem Verein für Erdkunde gemeinsam veranstaltete, von 3000 Personen aller Stände besuchte Massenkundgebung für die deutsche Flotte statt. Nach einem Vortrag de» Historiker- Pros. l>r. Lamprecht über die Nothwendigkeit einer deutschen Flotte wurde einer Resolution zugestimmt, in der e» heißt, die Versammlung erwartet vom Reichstage, daß er eine« Sinne« mit dem Kaiser und eine starke Flotte zu schaffen bereit sei. — Leipzig. Bor einigen Tagen brachte eine Berliner Zeitung eine Nachricht, wonach der preußische Fiskus vom Rathc der Stadt Leipzig ein größere» Areal behuf« Erbauung eine« Centralbahnhofe» in Leipzig angekauft habe. Ferner war darin gesagt worden, daß eine Zusammenlegung der sächsischen Bahn höfe in Leipzig erfolgen werde. Diese Angaben entsprechen nicht den lhatsächlichen Verhältnissen. Richtig ist nur die Erwerbung von Areal feiten» de« preußischen Staate« und zwar befindet sich diese» auf der Tetzschauer Flur in der Nähe von Leipzig. Da» betreffende Gebiet liegt aber viel zu weit von der Stadt entfernt, al» daß e« für Errichtung eine« Personen-Central- Bahnhofe« in Frage kommen könnte. Eher ließe sich vermuthen, daß daselbst eine Centrale für den Güterverkehr errichtet werden soll. Etwa» Positive» ist jedoch bisher nicht in die Oeffent- ltchkeit gelangt, wenigsten» ist an zuständiger Stelle gar nicht bekannt. Die Schaffung eine» gemeinsamen Personen Central- Bahnhose» in Leipzig für die preußischen und sächsischen Bahnen liegt ebenfall« noch in weiter Ferne. Vor zwei Jahren hat die preußische Bahnverwaltung bei der sächsischen die Errichtung einer Kopfstation für beide Bahnen angeregt, wozu sich die sächsische Bahnverwaltung auch zustimmend erklärt hat. Seitdem ruht die Frage vollständig. Eine etwaige Zusammenlegung der sächsischen Bahnhöfe ist zur Zeit gleichfalls nicht vorgesehen. — Döbeln, 17. Januar. Der hiesige „Anzeiger" schreibt: Ueber der Wcstewitzer Mordaffaire schwebt immer noch völlige» Dunkel. Ein untrüglicher Anhalt für den Verdacht der Thäter- schaft ist noch nicht gefunden, trotzdem 12 Gendarmen, auch der Kreisobergendarm au» Leipzig, in der Sache von früh bi» Abend emsige Thätigkeit entfalten. Auch die gestrige staatSanwaltschaft- liche Untersuchung und die Konfrontation de» verhafteten, am 24. Mai 1863 geborenen Schmiede» und Schlosser» Joseph Beyer mit den Leichen seiner Mutter und seiner Cousine hat keinen untrüglichen Bewci» geliefert. Allerding» sind Blutflecke in seinen Kleidern (Jacket, Hosen und Hemd) gefunden und au»- geschnitten worden, bi« jetzt läßt sich aber noch nicht genau be stimmen, wie und wann diese Flecke in die Kleider gekommen sind. — Meerane, 17. Januar. Vizewachtmeister Benjamin Zschorna beging gestern sein 25jährige» Dienstjubiläum al» Poli zeibeamter der Stadt Meerane. Diese» Jubiläum sollte leider für den Betreffenden in trauriger Weise enden. Der Jubilar begab sich am Abend in eine MilitärvereinSversammlung, wo er nach herzlicher Beglückwünschung eine Ansprache hielt. Kaum hatte er sich aus einen Stuhl niedergelassen, al» sich plötzlich seine GesichtSzüge veränderten und er lautlos vom Stuhle sank — ein Schlaganfall hatte ihn betroffen. Sein Zustand soll zur Zeit ein bedenklicher sein. Jedenfalls hat die freudige Aufregung de» Tage» diesen Schlaganfall verursacht. — Meerane, 18. Jan. Die Kunde von einem grauen erregenden Mord und Selbstmord durcheilte heute Morgen unsere Stabt und brachte die Gemüther in Aufregung. Der Weber Friedrich Karl hat heute Morgen, nachdem seine Ehefrau ihrer Beschulung in der Spinnerei von I. B. Limburger jun. nachgegangen ist, seinem im Juni vorigen Jahre« geborenen Mädchen mittelst Rasirmesser« die Kehle durchschnitten und dar auf sich selbst am Webstuhl durch Erhängen da» Leben genommen. Da« Karlsche Ehepaar, da» gut zusammen gelebt hat, besitzt noch zwei Kinder, ein Mädchen von 4 und ein« von 0 Jahren. Al« diese beiden Kinder, die oben in einer Dachkammer schlafen, heute Morgen die nicht verschlossene Stube betraten, bot sich ihnen da» schreckliche Bild. Ueber den Grund, der den Mann, der al« fleißiger Arbeiter geschildert wird, zu der entsetzlichen That ver anlaßt hat, verlaute«, daß nur Schwermuth da« Motiv sein kann. Da» kleine hingemorbetete Wesen ist jedenfalls sein Liebling ge wesen, und so hat er beschlossen, dasselbe mit in den Tod zu nehmen. — E» herrscht noch vielfach Unklarheit über den Zweck und die Giltigkeit der neu zur Ausgabe gelangenden Postmarkcn im Werthe von 2 Pfennigen. Diese Marken erhalten ihre eigentliche Bestimmung erst mit der am 1. April in« Leben treten den Postnovelle. Von da an wird der Tarif der Postkarten im Ortsverkehr auf zwei Pfennige ermäßigt, und zur Frankirung dieser Lokalpostkarten dient die 2-Pfcnnig-Marke. Außerdem noch zur Frankirung offener Drucksachen, die auch eine Ermäßigung vom 1. April an erfahren. Bi« I. April dürfen die 2-Psennig- Marken nur zur Ergänzung dienen. Will man einen Brief mit 5 Pfennigen frankiren und hierzu eine 3 Pfennig-Marke verwen den, so kann man dieser eine solche neue 2-Pfennig-Marke al« Ergänzung hinzufügen. Eine andere Verwendung darf die 2-Pfennig Marke vorerst nicht finden. — E« herrscht noch immer Zweifel darüber, in welcher Weise die W ech selstempelmarkcn mit dem Vordruck 18 . . . zu entwerthen sind, bczw. ob dieselben überhaupt noch zulässig sind. Wir weisen deshalb nochmals darauf hin, daß der BundeS- rath in seiner Sitzung vom 14. Dezember v. I. Folgende« be schlossen hat: „Wenn Wechselstempclmarken, die mit dem Vor drucke „den . . ten 18 , . versehen sind, nach dem 31. Dezember 1899 entweichet werden, so ist e« zulässig, die vorge druckte Ziffer 18 (oder die Ziffer 8 allein) zu durchstreichen oder durch Ueberschrcibe.r in 19 umzuändern." Vor h«ndert Jahren. 2V. Aanuar. Wie Napoleon seiner Zeit den Stemvel aufdrückte, so wußte er auch seine Menschen sich zum Vortheile zu wählen und aus ihnen seine Werk« zeuge zu machen. In Joachim Murat, dem späteren König von Neapel und Sizilien, hatte Napoleon einen ebenso fähigen, als ihm ergebenen Mann, einen Soldaten der besten Schule erkannt. Sehr rasch wurde Murat von ihm befördert und am 20. Januar 1800 vermählte er ihm sogar seine jüngste Schwester Karoline. Murat hat bekanntlich seine blinde Anhänglich keit an Naooleon mit dem Tode büßen müssen ; er wurde 1815 erschossen. Seine Wittwe erhielt, jedoch nicht als Wittwe Murats, sondern als „Schwester Napoleons" von der französischen Kammer eine lebenslängliche Pension ausgesetzt. 21. Aanuar. Vor 100 Jahren, am 21. Januar 1800, ist Theodor Fliedner ge boren, bekannt als Erneuerer des protestantischen Diakonissenamtes. 1822 ward er Pfarrer zu Kaiserswerth. Seiner armen Gemeinde wußte er einen Kirchen-, Schul- und Armenfonds zu verschaffen. Er ist der Begründer deS rühmlichst bekannten rheinisch-westfälischen Gefängnißvereins, des Asyls für entlassene weibliche Gefangene in seinem Pfarrhaus zu Kaiserswerth und der ersten Kleinkinderschule Deutschlands in Düsseldorf (1835). Neben vielen anderen Werken echt christlicher Liebesthäligkeit war es namentlich die Gründung des rheinisch westfälischen Diakonissen-Vereins und die Eröffnung der ersten Diakonissen Anstalt zu Kaiserswerth (1836), die seinen Namen all gemein bekannt gemacht hat. Mit dieser Anstalt, in welcher seitdem zahl» reiche Schwestern für Kranken«, Armen-, Kinder-, Gefangenen und Magda- lenen-Pflege gebildet werden, verband er ein Krankenhaus, ein Seminar für Lehrerinnen, ein Waisenstift für Mädchen und eine Heilanstalt für weibliche Gemüthskranke. Sein Andenken wird hoch in Ehren gehalten. 22. Aanuar. Auffällig und vielleicht charakteristisch für die Zeit vor 100 Jahren sind die verhältnißmäßig zahlreichen öffentlichen Citationen Verschollener und Verschwundener. Solche Citationen werden in den öffentlichen Blättern aus allen Gegenden Deutschlands gefunden, stets mit der Androhung, daß der Verschwundene, wenn er sich bis zu einem bestimmten Termine nicht melde, für todt erklärt werde. TheilS sind die Verschollenen im Kriege ge fallen oder verschwunden, ohne amtlich in den Verlustlisten zu stehen, thetlS haben sie in den unruhigen Zeiten, die in vielen Gegenden Deutschlands auch materiell sehr schlechte Zeiten waren, den Staub von den Pantoffeln geschüttelt und haben ihr Glück in» AuSlande gesucht und auch öfters gefunden. Im Weich der Höne. Novelle von A. v. d. Osten. „Gnädigste! — Verehrte Freundin, Ihcure Frau Wanda, Sie zürnen mir also nicht? Sie wollen diese Kinder der Flora meine holden Fürsprecherinnen sein lassen?" „Aber in der Thal, Herr Graf, Sie irren! Ich entsinne mich durchau» keine» Umstande», der Sie zu solcher Bitte ver anlassen könnte." „Ach gestern Abend - — nein, nicht wieder diesen strengen Blick, Gnädigste! Ich verstehe. Sie sind edel, de» Weibe» schönste« Recht ist da« Vergeben." Die junge Frau nahm die herrlichen Rosen, welche der Graf ihr geboten hatte, roch daran und legte fic schweigend auf den MM Ein gv Soeben w — wenige 7 gesucht für NahrungSmi Große anerkannt gi unseren Sta — Tur wurden hier daraus traf di liana in die Aerzte haben Herzog von 7 Avigliana ab. sand im Sag« waren. Bish Man vermut! Original - werden zu 2! zu 4b Psg. 70 Pfg. mit Jetzt fla ein sahle« R< seiner Selbstl mit heißem L .Ja, ja/ Ihnen, Wand ung abgewin Schlage« ist Diese ur eisige Unnahb innerlich eine wußte e« ja, harten Flaue: nächste Worte „Darf i mit der — f sunden haben Der Gr nieder. „Ihr G, funken, säst ft daß Wanda den Gedanken würde mich r ist nicht eine lettischen Bert Kräften dav« Iheure Versto einer Athmosp Und wollen < nicht wenigste Rechnung lr< bestellter Rat! E» war Wanda erhob lächelte halb wa« der Gra „Ich da Ich stehe ja Die ist alt g daran, mich z wandern, wie Sollte ich ab können Sie ü rcn zu schütze Auch de: „Und der W „Ueber l stimmen, uni war er zu en „Ah, S! de« Todten i de» Weiber, fein, von sich „Ich ha Niemand al« zu übernehme DeS Gr zuckten. „Nii er heiser. . einem Manm Sie haben n Tisch zwischen sich und ihm; sie wußte auf seine letzte Rede nicht» zu entgegnen. Da» Gespräch fand in Wanda von kaver« vornehm luxuri ösem Empsang»zimmcr statt. Sie saß ihrem Gaste ernst gegen über, einfach dunkel gekleidet, so einfach, daß er sehen mußte, wie sie absichtlich jeden Versuch, ihm zu gefallen, vermieden hatte. Da« pikirte ihn, und eine schwüle Stille trat nach seinen letzten Worten ein. Graf Nesselrott war ein Mann, der sich dem Alter näherte. Trotz oder gerade wegen seiner geckenhaften gewählten Kleidung erschien er grau und abgelebt neben der blühenden jungen Wittwe seine« verstorbenen Freunde», die sich zu gewinnen er in stolzem Siege«bewußtsein gekommen war. Wie sie nun dasaß mit diesem hochgetragenen Kops voll tiefschwarzer Haare und den großen dunkelblauen Augen, offen ausgeschlagen, mit der deutlichen Frage darin: „wa« willst Du nun eigentlich von mir?" Ihn überhaupt nicht verstehen zu wollen — — c« war mehr al» fatal. Gestern Abend in einer kleinen Gesellschaft bei Wanda war c» gewesen, er hatte sich von seinen lebhaften Wünschen fortreißen lassen, zu viel gesagt — heut kam er al» schlauer Diplomat, sich verzeihen zu lassen und die Gelegenheit klug zu nutzen. Weiber, so hatte er kalkulirt, sind bei solchem Anlaß leicht gerührt oder mit einem Wortschwall und mit Vorwürfen bei der Hand. Da zwischen findet sich leicht ein«, an da« man anknüpfen und sie mit ihren eigenen unlogischen Schlüssen besiegen kann. Aber auf Schweigen war er nicht gefaßt. Ncrvö» spielte er mit seiner Uhrkettc, betrachtete seine tadel los geschnittenen Fingernägel, schaute tiefsinnig auf die feinen Lackspitzen seiner Stiefeletten und — faßte einen Entschluß. Wie von einer plötzlichen, unwiderstehlichen Erinnerung getrieben, sah er der junge» Frau mit einem bewegten Blick in« Gesicht. „Sie haben gestern Abend bezaubernd gespielt, Frau Wanda. Die Fortschritte, welche Sie machen, sind geradezu phänomenal!" Jetzt leuchteten Wanda» Augen freudig auf. „Finden Sie da« wirklich, Graf Nesselrott? Da» freut mich unbeschreiblich — denn Sie sind ja ein feiner Kenner." Nesselrott lächelte geschmeichelt, er hoffte wieder. „Ja, meine Gnädigste die Geige ist jedenfalls da« allein richtige Instrument sür Ihre Hand." Wanda« Blick streifte durch die offene Thür in da« saal artige Gemach, da« der große Steinway in der Mitte, mehrere Geigenpulte und Schränke mit Musikalien, Büsten von Heroen der Tonkunst, überhaupt die ganze Einrichtung, die Teppiche, Portieren und Polster fehlten, al« Musikzimmer in strengem Sinne kennzeichnete. „Diesen Erfolg," fuhr Wanda fort, „danke ich Niemand al« Herben. Seit ich seinen Unterricht und seine Begleitung habe, fühle ich, wie mein ganze« musikalische« Vermögen sich steigert — e« macht mich sehr glücklich." De« Grafen sorgfältig geglätteten und gefärbten Brauen zogen sich dicht zusammen, und ein süßsaure« Lächeln umzog sein welle« Gesicht, welche« nicht sympathischer dadurch wurde. Da« Entzücken, mit dem sie die Lobrede über diesen Musi kanten hielt! „Gnädige Frau," sagte er fast im Flüsterton, um seine ver letzte zornige Eigenliebe besser beherrschen zu können, „dieser junge Mensch, dieser Fremdling — gestatten Sie ihm nicht zu viel Ehre und Heimathrecht in Ihrem Hause?" Die junge Frau hob schwer gekränkt den stolzen Kopf. „Sind Sie mein Vormund, Herr Graf?" „Ich wollte, ich wäre es!" brach er au«. „Ich wollte, ich hätte da« Recht verzeihen Sie, gnädige Frau, ich könnte ja Ihr Vater sein, und Sie haben keinen besseren Freund al« mich und keinen älteren: kränken Sie mich absichtlich mit dieser Bevorzugung eine« namenlosen jungen Manne«, der " „Herbert ist mein Lehrer und mein Freund," unterbrach Wanda ihn mit noch stolzerer Betonung. „Verzeihen Sie, Herr Gras, aber Sie haben nicht da- Recht, so zu mir zu sprechen, und ich hoffe Bildung genug zu besitzen, um keinen meiner Gäste weder absichtlich noch unabsichtlich zu kränken." Der Graf verneigte sich steif und überlegte, ob er nach diesen Worten gehen müsse. E« schien ihm allerdings so, aber dann hätte er ja die Schlacht vollständig verloren und da» — nein, eine solche Blamage Er betrachtete wieder angelegentlich seine Fingernägel und seine Lackstiefel, und dann sah er wieder auf, diesmal ernst und väterlich, und so sprach er auch: „Frau Wanda, Sie wissen, ich war der intimste Freund Ihre« verstorbenen Gatten." „Ja?" fragte Wanda überrascht. „Ja," bekräftigte der Graf, „Sie wußten da» nicht? Er hat mir noch kurz vor seinem Tode in einer vertraulichen Unter redung auf die Seele gebunden, im Falle er sterben sollte, mit FreundeSaugen über Sie zu wachen. Ich weiß, wie sehr Sie das Andenken an Ihren Gatten in Ehren halten, wollen Sie mir also gestatten, al« Freund zu Ihnen zu reden?" Wanda war zu erstaunt über diese Eröffnungen, die zu glauben ihr schwer fielen, sie neigte daher nur zustimmend den Kopf. „ES ist Ihnen bekannt," fuhr der Graf fort, „Laß ich un mittelbar, nachdem ein Herzschlag Ihnen den Gemahl, mir den Freund getödtet hatte, in einer diplomatischen Sendung an einen entfernten kleinen Hof geschickt wurde. Als ich vor Kurzem, c« waren inzwischen zwei Jahre vergangen, zurückkehrte, fand ich Sie in einer so veränderten und — fremdartigen Sphäre, daß ich mir sagen mußte: Du hast Deine Freundespflicht schlecht erfüllt." „Herr Graf," rief Wanda auffahrend. Er wollte beschwichtigend die Hand auf ihren Arm legen, fic zog ihn aber schnell zurück. „Verzeihen Sie mir, wenn ich Ihnen wehe thue," sagte der Gras immer mit sanfter väterlicher Stimme, „und hören Sie mich erst zu Ende. Ich erinnerte mich, daß Ihr Gatte mir ge sagt hatte: Wanda ist noch sehr jung, feurigen Temperament«, und sie hat noch nicht» erlebt. Wenn ich sterben sollte, so zweifle ich nicht, daß sie mich betrauern wird, denn sie hat ein gute« Herz, und ich gebe ihr, wa« ich zu geben habe, Liebe, Vertrauen, Sorgenlosigkcit, Freude, Reichthum. Aber ein« kann ich ihr nicht geben: da« Glück zu lieben. Denn ich bin ein alter Mann und bilde mir nicht ein, daß mein junge« Weib mir diejenigen Em pfindungen schenken könne, welche Jugend nur der Jugend weiht. Deshalb wünsche ich, daß Wanda sich wieder verhrirathet und glücklich wird. So sprach Ihr edler Gemahl, meine Gnädigste." Wanda« Antlitz hatte sich nach und nach mit brennendem Roth überzogen. „Wenn mein Mann," sagte sie mit leicht zitternder Stimme, „Ihnen wirklich da« Alle« gesagt hat, so kann ich Ihnen nur ver sichern, daß seine große Herzen-güte und sein Zartgefühl ihn zu einem Jrrthum verleitet haben. Nie habe ich daran gedacht, nie, daß er zu alt für mich sei, und seine Liebe, sein Vertrauen habe ich von Herzen erwidert. Hm Ein große u Tyroler Messt««-A Rpselfinen Almeria-h Sprotte« r frischer O> troffen und /ilins 6
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