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1867 Sonnabend, den 18. März «m auch di« 'titgliever nns . März. 81 Thlr. Hafer e« ^.)' ' nardeiter irer. oldnen zverein cht»,hr i«nthüm«r >«r m «idigung Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet vierteljährlich 12'j, Rgr. Inserate werden nur di« Dienstags und Freitag« früh 8 Uhr angenommen. chteß-anse IlchkttNl- »elobnung noch nicht getroffen worden; es heißt nur, daß in der Tactik, im Reglement, Signalen rc. Gleichheit und in den Feuerwaffen, Munition, Uebungen, der Offiziers-Ausbildung „möglichste" Uebereinstimmung herrschen soll. Die specielle Ausführung dieser Grundlagen soll eine spätestens bis 1. October zu sammentretende Conferenz berathen und seststellen; es ist also iinmerhin noch Zeit vorhanden, daß — was doch wünschenswerth ist — die speciellen Ver hältnisse in Einklang mit denen des norddeutschen Bundes gebracht werden und dazu sind schleunige Berathungen und Feststellungen des Parlamentes un bedingt nöthig. Die Veränderungen in Oesterreich sind eben falls sehr tiefgreifender Art. Das sogenannte Staats ministerium ist vollständig aufgelöst worden, weil die Verhältnisse mit Ungarn ganz anders geworden sind. Letzteres hat, wie schon mitgetheilt, sein besonderes Ministerium ; cs ist daher nunmehr ein Ministerium des Innern für die nichtungarischen Länder gebildet worden, welchem Graf Taaffe vorstehen soll; das Finanzministerium hat (vielleicht mit einem kleinen Stoßseufzer) Baron Beke übernommen. Die Wohl überlegtheit und Thatkraft des Herrn v. Beust, sän Scharfblick in Dingen, an welchen sich Frühere dis Köpfe zerbrochen, scheinen für ganz Oesterreich ein Hoffnungsstern zu sein. Zur guten Stunde wurde Herr v. Beust als Arzt an das Bett des kranken Staatskörpers gerufen; nun schneidet und unterbindet er vorsichtig einen Krebsschaden nach dem andern, aber gemach, damit der Körper nicht überangestrenHt wird. Daß hierzu weit mehr staatsmännisches Genre gehört, als zu der Zusammenleimung der Nord deutschen Staaten, welche gegen Oesterreich in glänzcn- ( " i Ueber die orientalische Frage soll gegen- Depeschen-Verkehr stattfinden. Rußlands Ansichten Bei Zusammenstellung und Uebersicht aller der politischen Ereignisse, welche auf den Gang der Ge schichte einen kleinen oder großen Einfluß haben, führen wir unseren Lesern gewöhnlich erst die Er lebnisse des engeren oder weiteren Vaterlandes vor, um dann das Weltgewühl der übrigen Theile der Erde zu betrachten. So wichtig nun gerade unsere jetzige Zeit ist, so sehr sie sich gerade durch hervor ragende Veränderungen auszeichnet, so wenig ist der Politiker doch im Stande, im Laufe einer Woche wesentliche Fortschritte zu finden. Obgleich Nichts schneller ist, als der Gedanke, so finden wir doch, daß die Gewalt-Periode des vorigen Jahres plötzlichere Resultate erzielte, als die gegenwärtige Gedanken- Periode. Der Kern derselben liegt offenbar in dem neu gebildeten Parlamente, dessen -Thätigkeit erst dann in's eigentliche Fahrwasser gelangen wird, wenn sich die unter den Mitgliedern herrschenden Parteien charakteristisch werden gesondert und hervorgehoben haben, gleich dem Chaos in der Weltschöpfung, nach welchem sich die vulcanischen und neptunischen Ge bilde erst nach und nach abgesondert schichteten. Wir werden daher erst Etwas „zusammenkommen lassen" und dann eine Uebersicht der Parlaments-Thätigkeit geben. Bemerkenswerth sind die „Vermuthungen", welche theils von Bismark, theils von Parlaments- Mitgliedern über den Anschluß Süddeutschlands in den Reichstags-Sitzungen verlauteten. Ersterer scheint mit Sicherheit zu erwarten, daß ein solcher Anschluß vielleicht in nicht zu langer Zeit erfolgen werde und spricht öffentlich aus, daß, falls der Süden einem feindlichen Angriffe ausgesetzt wäre, Norddeutschland den Verhältnissen sind, ist leicht einzusehen, ihm zu Hilfe kommen würde. Ueber die orientalische Frage soll gegen- Ueber die Stuttgarter Conferenz-Beschlüsse erfährt wärtig zwischen Rußland und Frankreich lebhafter man nunmehr Genaueres. Hiernach soll die gemein- Depeschen-Verkehr stattfinden. Rußlands Ansichten same Wehrverfassung die Unverletzlichkeit und Selbst- davon scheinen von Friedensliebe durchweht zu sein, ständigkeit der Südstaaten wahren, „in Gemeinschaft Es will, daß in Gemeinschaft mit den Westmächten der mit dem übrigen Deutschland". Während bei uns Candia-Krieg baldigst beigelegt und die Jnselbevölkerung der Armee-Friedensbestand circa ein Procent beträgt, beschwichtigt werde. Die christliche Bevölkerung der soll die Höhe desselben im Süden nur H Procent Türkei solle besondere Staaten bilden, welche unter die sein. Im Uebrigen find specielle Einrichtungen Oberherrschaft des Sultans zu stehen kommen würden. Swilundzwanjigster Jahrgang. Bischofswerda, Stolpe« und Umgegend Amtsblatt de» Königlichen Gerichtsamteo und -es Sta-tratheo z« Dischofswerda. urkau. kärz,