Volltext Seite (XML)
20 der HM vÄn H Mr 7. d. heftigsten ^wak. Mitten, m diesem Heftigen Tturitiwinde verbreitete sich gestern Abends 10 Uhr auf einmal die Nach richt, in der Stadt sei ein Feuer ausgebrocken. Glücklicherweise wurden die geängsteten..Gemüthrr bald, beruhigt, indem nur aus einem SchornstkÜm emes' Hauses einigemal Helle Funken sprühten, dem sofort, vorgebeugt wurde, sodaß bald die gewohnte Ruhe wieder eisiUrt. — Dös hiesige Bözwks-WU8c W Militär-Hilfs-Vereins hat seit seiner letzten öffent lichen Quittung ifl diesem Blatte wieder mehrere be trächtliche Geldspenden erhalten, welche gestern dem Centras-Comitv zugesendet worden sind. Es gingen nämlich hier ein: von Herrn Weiser und Reißbach <M Ertrag des hier aufgestellten Panoramas 1 Thlr., vorder Gemeinde Ober-Putzkau 8 Thlx., von der G.e« meinoe Rammenau, Schaudorf und Röderbrunn durch Gemeindevorstand Fichte 27 Thlr. 8 Ngr. 8 Pf., ,pon der.Parochie Frankenthal mit Antheil Bretnig durch Pastor Tittcl 23 Thlr. 17 Ngr. 2 Pf. In Summa 59 Thlr. .26 Ngr., sodaß nun vom hic- sigen Bezirks-Comite 305 Thlr. 28 Ngr. abgcfendet worden sind. — In der benachbarten Parochie Schmölln sind im vergangenen Jahre 57 Kinder (31 männliche und 26 weibliche), worunter 10 außer eheliche, geboren worden. Gestorben sind 42 Personen, barunter 26 Kinder. Dresden, 4. Jan. In den höheren Stadt- . kreisen coursirt das Gerücht, daß Se. Majestät der König von Preußen im Laufe der nächsten Woche Gr. Majestät unserem König in Dresden einen Gegenbesuch abstatten werde. — Herr v. Beust hat Während seiner hiesigen Anwesenheit zahlreiche Be suche seiner Wunde und Bekannten empfangen. —. Es ist unbegreiflich, daß sich die Parteien nicht im Voraus derer bestimmt versichern, die sic als Can- didatcn für die Parlamentswätzl aufstellcN. Hier liegen nun schon drei Fälle vön Ablehnungen, vor: bei den Conservativen Jordan., bei den Liberalen Wigard und Oberländer. Wozu jene Ueberstürzung mit den Namen von Candidaten, wenn man ihrer reicht sicher ist, da doch noch nicht einmal ded Tag für die Parlamcntswahlen ausgeschrieben ist und schwerlich vor Anfang Februar fällt. Die Hast, mit der man in Sachsen vergeht, sticht gegen die Zurück haltung des preußischen Volkes ab. Es ist, als ob . man in Preußen weit weniger Gewicht auf das ganze norddeutsche Parlament lege als bei uns zu Lande. , .. Bei der bevorstehenden Wahl zum norddeutschen Parlament darf übrigens nicht unterlassen werden, Sy alle Wähler, welchen Standes Und welcher Pöli- tischen Meinung sie auch «„gehören, zu appcllircn und sie darauf aufmerksam zu machen, daß voll her diesmaligen Wahl zum Parlament unser politischer und moralischer Credit bei dem norddeutschen Bunde abhängt. Es gilt unbedingt, aus Sachsen MäNNcr hinzuscndcn, deren Name auch in den obersten Schichten einen guten Klang hat, deren Name nicht nur in einer agitirenden Partei genannt ist, sondern in der geistig gebildeten Welt mit Achtung und Rc- spect genannt ist. Es werden sich in Berlin zu die- ssem Parlament aus dem Reiche Preußen allein ge wiß viele Männer von hoher geistiger Bildung ver- . MickN, Uesen gegenüber spielt brr bloße politische Schwadroneur eine lächerliche Rollb, und das Land, daß kbeN nur solche Redehelden Üitsendet. hat, ist von vorn herein discreditirt. Es sind in Sachsen und speciell in Dresden Männer vorgeschlagen, "die mit dem GeM M Zeft vorgeschritten sind und rüstig vorwärts schreiten, es haben sich diese Männer bereit erklärt, .die Mission zustbernehmen, und nun sei nur. an „die Mähler, .dir. EM dek BäterlaG M Ei-esi,Me dringende Mahnung gerichtet, an Ur Wahl sich zu .heHMg^n und nicht aus Indolenz von der Wahl wegzübleiben. ' , ' " Die Räume des Hauptzeughauses in Dresden sind von der königlich sächsischen und der königlich preußischen Garnison zur Zeit gemeinschaftlich benutzt. . Nach der llehcrnahme des der königlich sächsischen Haupt- zeüghäüs-Dircction überwiesenen Rchimes zur Unter bringung des sächsischen Materials ist die Haüpt- zeughauswache der sächsischen Garnison zugetheilt und vom 1... LfMuah ch..J. Mittags wieder bezogen worden. Im Hofe befindet sich zur Zeit noch eine Post zur Bewachung des königlich preußischen. Ma terials. 'Ebenso sind seit Ettde December die Pon- tonschuppen von der sächsischen und preußischen Garnison gemeinschaftlich benutzt. Das 7. brandenburgische Infanterie-Regiment Mr. 60 hat äm 6. Jan. die Stadt Leipzig ver- laffen und ss ist vorläufig nur das 52. königlich preußische Regiment als Besatzung daselbst verblieben. Zur Vorbereitung der neuen Formationen 'der königlich sächsischen Armee ist jedes Bataillon 'seit dein 7. Januar in 6 Compagnien, jedes ReiterdRe- giinent in 6 Schwadronen und die Eommissariats- Trainbrigade in 2 Compagnien getheilt worden. Es 'wird sich hieraus die Formation in 29 Infanterie« BataiÜvnc, nämlich 8 Linien-Rcgimentcr und 1 Füsilier- Regiment ä 3 Bataillone, sowie 2 Jäger-Bataillone; ferner 6 Regimenter Reiterei, s 4 Schüdronen, Von denen dem Vernehmen nach 2 Regimenter Uhlancn Und 4 Regimenter Dragoner daraus sehr leicht sich bewerkstelligen lassen. Das Feldartillerie-Regiment, welches 13 Fuß- und 3 reitende Batterien mit 96 Geschützen enthalten wird, ist noch in der Formation begriffen, desgleichen die Festnngs-Artillerie-AbtheilMg zu 4 Compagnidn. — Wie Nmn hört, werden bei ' der neuen Formation einige Infanterie- und 'Wiklttie- Ofsiziere zur Reiterei übertreten. Der Bedarf an Offizieren ist ein sehr' bercirtdNdcr. / / . Die Auftiähmeprüfung für das Mit der Arkillerie- schule vereinigte Cadettencorps bcAiNnt äM' 29. WA. Nach dem neuen Regulativ kann sie bereits Mft er- ' fnlltcm 11. Lebensjahre erfolgen; '«sich ist externen Schülern die Theilnahme am Unterrichte aller Cläsfen gestattet. 's ' - - Während in dem Jahre 1850 in den 7'Salz- verwaltereien des Königreichs Sachsen nur '2841>Gr. Viehsalz, incl. Leckstem«, abgesetzt wurden-"steiMte sich der Absatz im Jähre 1855 auf 29,8A4^"'Ckr., im Jahre 1860 auf 34,112,4 Ctr. und im Jähre 1865 aüf 65,171^ Ctr. Den' stärksten Vertrieb hätte im lctztgedachten Jahre die Säkzverwastetti zu Bu- dissin (17,141,4 Ctr.), den schwächsten die zn Plauen (2901,s Ctr.). Die Preise, die bis 1851 sich auf
