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behältlich der Zustimmung de« Reichstages in Aussicht ist, den Sitz de« Generalcennnando« für du« neu zu bildende XIX. Ar- incecorp« nach Leipzig zu legen. Gleichzeitig soll die Leipziger Garnison am l. Oktober 1800 um ein Artillerie-Regiment von zwei Abthcilnngen zu je drei Batterie», sowie um ein Train- Bataillon zu drei Compagnien vermehrt werden, wozu am l. April 1000 ein CorpS-Belleidungsamt und am >. Oktober 1002 ein Detachement Jäger zu Pferde hinzutritt. Dagegen soll da« 1. Bataillon de« 17!). Infanterie-Regiment« binnen Jahresfrist, vom l. April 18'00 ab gerechnet, von hier verlegt werden. — Zwickau, >7. Dezbr. Al« Kuriosum sei mitgetheilt, daß sich um die ausgeschriebenen, Ostern kommenden Jahres zu besetzenden HilfSlehrcrstellen auch ein Schlossergehilfe in den vierziger Jahren beworben hat, um eine leichtere Be schäftigung zu haben für die ihm zu schwer werdende Schlosserarbcit.' — Zwickau. Der Biceseldwebel Boße, welcher sich seines Verhältnisses init der Frau eine« Schutzmannes halber kürzlich ent leibt hat, steht im Berdachte, der Urheber de« hiesigen Kaserncnbran- de« zu sein. Boße, der einige Zeit im MontirungSamte angestellt war, soll grbßere Unterschlagungen verschuldet haben. Die amt lichen Nachforschungen sind im vollen Gange und erstrecken sich auch auf die Ehefrau de« Schutzmannes. — Aue, 15. Dezbr. Bei der am 10. Novbr. ds. IS. abgc- halteneu öffentlichen Stadtverordnctcnsitzung war die Wahl von 2 unbesoldeten Rathsmitgliedern für die auSschcidcnden Herren Brauereibesitzer Edmund Becher und Fabrikbesitzer I. Caßlcr vor zunehmen. Letzterer wurde wicdcrgewählt, für Erstgenannten aber der bisherige Stadtvcrordnetenvorstchcr Herr Fabrikant Ernst Papst. Der nicht wiedergewählte Herr Becher gehörte dem Raths kollegium schon seit 13 Jahren an. Er hat sich während dieser Zeit namhafte Verdienste um die Stadt erworben. Die Wahl wurde vom Stadtrathe für ungiltig erklärt, weil l) das Vor- handcnseiu einer Wahlbecinflußung nicht bestritten werden könnte, 2) da« Wahlrcsultat nicht durch Beisitzer geprüft worden sei und 3) Borsleher Papst als Selbstbetheiligter die Wahlhandlung nicht hätte leiten dürfen. Bemerkt sei, daß frühere Stadtrathswahlen in derselben Weise vorgenommcn worden sind. Die Stadtver ordneten beruhigten sich daher nicht mit der vom Stadtrathe ge gebenen Begründung für oie Ungiltigkeit der Wahl, sondern riesen obcrbehördliche Entscheidung an. Die inzwischen eingegangenc Antwort der Königlichen KrciShauptmannschafk Zwickau hat, da infolge Verbrennung der Stimmzettel eine Nachprüfung der Wahl ausgeschlossen war, eine nochmalige Wahl der beiden AuSfcheiden- dcn angeordnet. Die Stadtverordneten nahmen nun in der zu diesem Zwecke für heute eiuberufcnen Sitzung die ungeordnete Wahl nochmals vor. Natürlich war die heutige Zusammensetzung des Collegiums nicht dieselbe wie am 10. -November. Damals waren 16 Stadtverordnete anwesend, heute von insgesamt»! 21 Mitgliedern, dagegen 18. Gewählt wurden: Der vor 4 Wochen nicht wiedergewählte, inzwischen auch zum Stadtverordneten ge wählte Brauereibesitzcr Edmund Becher mit 11 Stimmen, Wäsche fabrikant I. Caßler mit 17 Stimmen. Herr Papst erhielt damals im ersten Wahlgange 6, im zweiten nur 1 Stimme. Vor 4 Wochen war Herr Papst mit 0 Stimmen gegen Becher mit 6 Stimmen gewählt. Nach Erledigung der Wahl lag ein Schreiben des Herrn Papst vor, ihn — ob wieder oder nicht wieder gewählt — seines Amtes al« Vorsteher und Stadtverordneten aus Gesund heitsrücksichten zu entbinden. Entschließung hierüber faßte da« Collegium noch nicht. — Adorf. Wie dem Grenzboten mitgetheilt wird, ist am Donnerstag die telegraphische Nachricht von Wien hier cinge- gangcn, daß im österreichischen Reichsrath der Bau ter Lokal bahn Adorf-Roßbach Genehmigung erlangt hat. — Aus dem Vogtlaude, 16. Dezbr. Bei heftigem Schneesturme wurde gestern Abend 6 Uhr 27 Min. ein wellen förmiger, mehrere Sekunden anhaltender Erd stoß verspürt. Der selbe pflanzte sich, von Nordost kommend, nach Süden fort, und e« wurde sowohl vorher, al« auch nackcher am nördlichen Himmel starke- Wetterleuchten bemerkt. Referat« «Ser Hitzungen des HemeinderatSs zu Schönheide. Sitzung vom 30. -November 1808. 1) Die Vertheilung der diesjährigen Zinsen der Legate: u. Franz Louis Oschatz's und dessen Ehefrau Christiane Wilhelmine geb. Gutmann, b. Franz Ludwig Sippach's, ». Gustav Louis Leistner's, «I. Carl Eduard Tuchscheerer's, ,. Christ. Gottlob Vogel's, 1. Gottlob Friedrich Brückncr's beschließt man nach den Vorschlägen des Armenausschusses geschehen zu lassen. 2) Um zwei zur Erledigung kommende Lehrerstellen sind 19 Bewerbungen eingegangen, wovon dem Schulvorstand zur engeren Wahl sechs vorge schlagen werden sollen. 3) Bezüglich des Gesuchs der hiesigen Hebammen um Einführung einer Umgehungsgebühr für den zum Gemeindebezirk Schönheiderhammer ge hörigen Ortstheil Wilzschhaus tritt man dein Gutachten des Gemeinde raths Schönheiderhammer, nach welchem in der Einführung einer der artigen Steuer für die Betreffenden eine Härte zu erblicken sei, bei. 4) Der Vorsitzende wird ermächtigt, auf Grund des von ihm zum Vortrag fortzusetzen. 5) Für den diesjährigen Communanlagen Abschätzungsausschuß werden mit einer einzigen Ausnahme die vorjährigen Mitglieder bestimmt. 6) Herr Hoflieferant Fabrikbesitzer Carl Eduard Flemming, dessen Wahl Periode mit Ende dieses Jahres abläuft, wird anderweit auf sechs Jahre zum Gemeindeältesten gewählt. 7) Als Termin für die diesjährigen Gemeinderaths Ergänzungswahlen wird der 19. Dezember festgesetzt. Sitzung vom 14. Dezember 1808. 1) Die 1897er Armenkassenrechnung, nachdem deren Prüfung durch den Rechnungsausschuß erfolgt ist, wird richtig gesprochen. 2) Das Gesuch der Pächterin des Elektrizitätswerks um Verwilligung der Kosten a. für Herstellung einer Signalanlage, b. Erweiterung der Licht anlage in der Centrale, e. Herstellung einiger Hausanschlüsse wird zu 3) Den« Vorschläge des Feuerlöschdirektvrs, den ausrangirten alten Zubringer in gewissen Fällen zu verleihen, wird mit der Maßgabe zugestimmt, daß die Verleihung nur unter Aufsicht des Spritzenmeisters erfolgen darf, dessen Gebühren vom Darleiher zu tragen und ebenso wie die Leihgebühren bis auf Weiteres in jedem einzelnen Falle der Festsetzung durch den Gc 4) Das Gesuch des Conditors Meißner, in Zukunft das Bier vom Faß ver schänken zu dürfen, soll bei der Königlichen Amtshauptmannschaft befür wortet werden. 5) Die Beratbung wegen Festsetzung der 1899er Schank und Branntwein steuer erfolgt in geheimer Sitzung. Hierauf wird nach Erledigung der Tagesordnung aus der Mitte des Collegiums noch Folgendes zur Sprache gebracht: In Nr. 146 des Schönheider Wochenblattes befinde sich ein mit „Vsl sachgemäße Beurtheilung der in allen drei Angelegenheiten von der Gemeinde vertretung einmüthig beschlossenen Maßnahmen möglich sei, völlig ab. Es frage sich nun, ob es etwa angczeigt erscheine, eine Entgegnung zu erlassen, gerichtete Angriff bei^urlheilslosen Lesern leicht hervorzurufen geeignet sei. Der Vorsitzende legt dar: „Ein Schriftstück, dessen Verfasser vorziehe, seinen Namen nicht zu unterzeichnen, sei keiner Beachtung Werth und gehöre eS insbesondere nicht zu den Gepflogenheiten behördlicher Körperschaften, anonymen Angriffen eine Antwort zu Theil werden zu lassen. Bon dieser auch ihrer seits bisher geübten Praxis in vorliegendem Falle abzugehen, liege für die Gemeindevertretung um so weniger Veranlassung vor, als jedem Gemeinde mitgliede Gelegenheit geboten sei, durch Einsichtnahme der Gemeindeacten sich zu überzeugen, daß die Gemeindevertretung in den drei vom Artikel schreibet berührten Angelegenheiten nicht habe anders verfahren können, alS dies tatsächlich geschehen sei. Uebrigens zeige der in Nr. 146 des Schön heider Wochenblattes zu lesende Artikel auf den ersten Blick, daß die gegen die Gemeindevertretung eingestreute Kritik nur als Mittel zum Zweck und zwar zur Wahlagitation dienen solle. Eine amtliche Erwiderung deS Artikels werden. Unvereinbar mit seiner Eigenschaft als Amtsblatt des Gemeinde rathS sei es ja für das Schönheider Wochenblatt, wenn es seine Spalten solchen gegen den Gemeinderath gerichteten Angriffen öffne, die in anonymer Weise erfolgten, es stehe jedoch zu hoffen, daß dies in Zukunft nicht mehr hingewiesen worden sei" — H 6 In der an vorstehende Darlegung des Gemeindevorstands sich an schließenden Debatte wird darauf hingewiesen, daß in der soeben erschienenen Donnerstags Nummer des Schönheider Wochenblattes ein von dem Verein der vereinigten Arbeitgeber der Bürsten und Pinselfabrikation unterzeichneter Wähleraufruf zu lesen, in welchem der folgende Passus mit enthalten: „Das Uebergewicht, welches einzelne Personen mit Hilfe ihres Anhanges im Ge meinderath ausüben." Daß den Thatsachen entgegen gewagt werde, eine derartige Behauptung aufzustellen, müsse auffallen, um so mehr, als sie von einem Verein ausgehe, dessen gegenwärtiger Vorsteher seit einer Reihe von meinderath zu keiner Zeit von Jemand ein Uebergewicht zur Geltung gebracht worden sei. Herr Fabrckbesi der als Gemeinderathsmitglied in^ der heutigen als mit den im Gemeinderach herrschenden Verhältnissen mäst vereinbar, mißbillige." Das Collegium nimmt von der Erklärung des Herrn Lenk mit Befrie- Gedenktage j«m »üjävrigen Aegierungs-öuviläuor Ftönig AtSerts van Sachsen. 20. Dezember. 1868. Eröffnung der Nossen Meißener Eisenbahnlinie. 21. Dezember. 1850. Kronprinz Albert erhält das Eichenlaub zum Drden i-uur io- möritv. Ltandesamltiche Machrichte« von Schönheide vom II. bis mit 17. Dezember 1808. Geboren: 402) Dem Bahnbofsrestaurateur Ernst Linus Baldauf in Schönheiderhammer 1 T. 403, Dem Bürstenfabrikarbeiter Karl Oswald Meisel hier I T. 404» Dem Contorist Hermann Max Ließner in Schön heiderhammer I T. 405> Dem ans. Bäcker Franz Richard Raß hier I T. 406) Dem Gemeindediener und Bürstenfabrikarbeiter Gustav Eduard Mannet in Neuheide I S. 407) Dem Former Albert Baumann hier 1 S. Aufgebote: u. hiesige: 65) Der Fleischer Hugo Rosenhauer in Schön heiderhammer mit der Auguste Marie Schädlich hier. I». auswärtige: 25) Der Briefträger Gustav Alwin Schiller hier mit der Wirthschaftsgehilfin Ida Hulda Weiß in Rodewisch. Eheschließungen: 62) Der Ingenieur Martin Hermann Alberti hier ein Ehemann, 38 I. 2 >5) Der Auszügler Christian Gotthilf Meier hier, ein Wittwer, 90 I. 216) Der Handelsmann Gottlob Friedrich Tuchscheerer hier, ein Wittwer, 83 I. K«FF« F«««e Für H k»/rrF«r«*fr » r/rrr /«» F»r/r/,rr« /Är rr/rrr Ffrrrr» /rrr F-rrrker/rirttF,»»/»»^/»» /Irr F» r/r«/«» r »r rrr» r /Ä, FF,,»«*//»» «» /dir Fk^«F««r «r,«F« nnck FF»«, /» «»/ rrrrr/ F,F«FF,F Voco8 ä II! int». ^1. 1.60. 1.80. 2.50, 3.00 nnck 3.50 «F?r /-»««^ F/, /»//. Fr« Mr »««/er Ir/««e,rF,F rir F«,,Fre»« FreF ?aul Idum, VdemllUr, 2 0kewiiitr«r8tr»88e 2. Auster kruueo. Seidene Braut-Kleider in allen gangbarsten Quali täten unter Garantie für bestes Tragen empfiehlt zu konkur renzlosen Preisen A. z. Alitzki RllWr. Wrima Astrachaner Haviar hellgrau u. mild gesalzen ZSekuga-Maloffor-Kaviar ungesalzen Irischen Kronen-Kummer Hleue Helsardinen < Philipp L Canaud) Ochsenzungen in Dosen Jene Jürsten-Iricken „ Kralheringe Aravanter Sardellen Hcht Kmmenthaler Käse empfiehlt am Postplatz. 1 Mund nur 1 RIK. 20 Mg. 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