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gestellt, die darin bestanden, daß jeder Schüler einen Brief an vorhandene auswärts wohnende Verwandte oder Bekannte schreiben, mit Umschlag versehen u, sormrichlig adrcssircn mnßre. Die Briese sollten nach näherer Anweisung de« Lehrer« Todesnachrichten, Beschwerden, AahlungSmahnungcn und dcrgl, enthalten. Zum Zwecke der Durchsicht nahm der Lehrer die fertigen Briefe mit nach Haufe, wo er sie zunächst auf seinen Schreibtisch nicdcrlegte, um den Abend — er ist Junggeselle — bei einem guten Schop pen ;u schließen. Wie gewöhnlich nahm auch an diesem Abend die Zimmcrwirthin des Lehrer« noch eine Besichtigung der Ar beitssuche ihre« Zimmerherrn vor, um noch für da« etwa Noth- wendige Sorge zu tragen. Als sic des Stoßes Briefe ansichtig wurde, war sic zwar erstaunt über den bisher noch nicht bemerk ten ausgedehnten Bricfvcrkehr des Herrn Lehrers, trug jedoch kein Bedenken, die Briefe schleunigst zur Post zu bringen, zumal es schon wiederholt vorgckommcn, daß ihr die Besorgung von Briesen übertragen wurde. An dem Postamte bemerkte der Be amte, daß die Briefe zum größten Theil mit „frei" bezeichnet waren und verlangte daher die Zahlung des gesetzmäßigen Por to«, welches auch ohne Bedenken erlegt wurde. — Am andern Morgen klärte sich zum Entsetzen sowohl des Lehrers al« auch seiner Wirthin der vcrhängnißvolle Jrrthum auf, nachdem natür lich die Schriftproben der Schüler bereit« ihre durch die Adresse bezeichneten Wege in die weite Welt angclrctcn hatten. Die zwischen den Empfängern und Absendern daran« entstandenen Weiterungen kann sich der Leser vorstellen. — Au« der höhere» Töchterschule. Lehrerin: „Wir hatten heute weich gesottene Eier zum Frühstück! Nennen Sic mir einen ähnlichen Satz!" — Backfisch: „Wir hatten gestern einen hartgesottenen Junggesellen zu Tisch!" Landwirthschaftliches. — Milchergiebigkeit der Ziege. E« ist ein viclvcr- breitetcr Jrrthum, daß die Milchcrgiebigkcit der Ziege nur von der Rasse abstammc. Auch unter den heimischen Ziegen befinden sich sehr gute Milchthicre, die im Mclkertragc den besten Saanen- zicgcn nicht nachstehen, wenn sic entsprechend gut gefüttert und gehalten werden. Es ist ein alte« Sprüchwort: Wo man nicht« hinthut, kann man nicht« wegnehmcn. Diese« findet sich bei der Ziegenhaltung recht bewahrheitet. Selbst die beste Saancnziegc giebt allmählich einen schlechteren Milchertrag, wenn sie fort dauernd karg und ungenügend gefüttert wird. Also nicht allein die Rasse, sondern auch da« Futter, die Pflege und Haltung sind wichtige Faktoren bei der Ziegenhaltung. — Zur Umpflanzung der Dungstätten, um letztere vor dem AuSdorren zu bewahren, eignet sich der Nußbaum sehr gut; er hat den Vorzug, daß er sehr gut die starke Düngung vertragen kann und eine schöne, dichte Krone bildet. — Fütterung der Pferde. Die Hauptsütlcrung der Pferde sollte am Abend stattfinden, damit die Pferde nicht mit vollem Magen zur Arbeit verwendet werden müssen. Der volle Magen übt einen Druck aus die Lungen, wa« zur Folge hat, daß die Thicre bei der Arbeit außer Athem konimen, auch wird der Mageninhalt infolge Hin- und Herjchütteln« nicht gehörig ver daut, weshalb Kolik und Durchfall auftreten. Man füttere Morgens drei Stunden vor dem Anspannen und lasse Mittag« die Pferde ohne Heugabe zwei Stunden im Stalle stehen. Schwitzende Pferde soll man vor einer halben Stunde nach der Arbeit nicht tränken, und man soll nicht tränken kur; vor dem Anspannen. — Spanne deine Pferde ganz kur; in die Stränge an eine entsprechend lange Deichsel und du wirst weit mehr al« eine Pfcrdckraft ersparen. E» ist kaum glaublich und doch Thatsache, daß wir unter 100 Acker- und Landfuhrwcrken mindesten« 90 finden, welche durch falsche Anspannung und Konstruktion eine unberechenbare Kraftverschwendung und Thierquälerei herbeisührcn. — Die Kalkbeine der Hühner, die sich durch eine schorfige wcißgrauc Kruste an den Beinen kundgcben, werden durch die Krätzmilbe verursacht. Da die Krankheit naturgemäß ansteckt, müssen die kranken Thierc von den gesunden abgcspcrrt werden. Sind die erkrankten Thicre schon alt und ohne besonderen Zuchtwerth, so sind sie am besten zu schlachten. Bei wcrthvollc- ren Hühnern müssen die Beine mehrere Tage mit Schmierseife bestrichen und hieraus die Kruste behutsam mit lauwarmem Wasser abgelöst werden. Dem folgt noch ein mehrmalige« Seifcnwasser- bad und endlich ein Bestreichen mit feinem, säurefreiem Ocl. Mittheikuugeu des Königs. Htaudesamts Eibenstock vom 7. bis mit 13. September 1898. Aufgebote: a) hiesige: 49) Der Wirthschaftsgehilfe Louis August Brandt hier mit der WirthschaftSgehilsin Hulda Therese Geyer in Ober« Wildenthal. 50) Der Schuhmacher Ernst Arthur Schönfelder hier mit der Tambourirerin Frieda Helene Schubert hier. 1») auswärtige: 13) Der Fabrikarbeiter Johann Nikol Klaila in Zwönitz mit der Handarbeiterin Rosa Mathilde Werner daselbst. Eheschließungen: Vacat. Geburtsfälle: 223) Klara Frieda, T. des Fabrikarbeiters Clemens Albin Fischer hier. 224) Meta Gertrud, T. des Maschinenstickers Carl Erd» mann Hutschenreuter hier. 225) Gisela Karola, T. des Fabrikarbeiter- Joseph Mucker in Wolfsgrün. 226) Hedwig Pauline, T. des Stickmaschinen, besitzers Friedrich Moritz Hagert hier. 227) Max Erich, S. des Hausmanns Karl August Siegel hier. Lterdefälle : 143) Der Schuhmachermeister und Restaurateur Christian Friedrich Schlegel hier, ein Ehemann, 72 I. 5 M. 12 T. 144) Ernst Paul, S. des Zeichners Ernst Anton Heymann hier, 7 M. 14 T. Tüchtigen Commis zur Ausgabe der Waaren suchen für dauernde Stellung llloruol» sr Nediolckt. Zuverlässige Aufpasserin für Schiffchenmaschine suchen cki. I-, 'M "T" Singkuttor kür lianarien, „llsrss", bsstvs Lanarien-.^nkruclitkutter, XacktiMilon-, r 14^ttDrosseln-, Papageien-, Liacktünleen-, Kardinal-, I.ereüen-, XIeisen-, Dvinpkallen- und Spesialkutter kür alle einbeim. b'jnkeliarten, „üxguisit", keintütter kür /arte IlUlt! <161° 86ÜV7aIv6 IVeickkresser, Voss'scker patent, älilbenkünger, lieturin-Kisckkutter, „Ilunästia", Uundereinigspulver, Voss'scker DIattlaustnd. prapar. Vogelsand. Voss'scbes »>»: /».KI rxsossi. » „Auson mit «ler gesetrlick gesekülüt, (las desto butter kür l-'iscke und «eiekkrsssencle Vögel feder .Vrt. Krkältlick in Lidsnstook bei TTr>r-rr> psi>N1»riei Die neuen I>»n>enltIel«ler«toUe kür »erbst iwck Vinter sind in Ukerrascliender 8eiii»nlielt und Aelekkaltlitzltelt eingetrost'en. ZInatew kenne». "WE ^»I1»8 LivLor», «!ke^°l7-. Gothaer Lebensmslchmttlljsblmk. Versicherungsbe-and am 1. März 1898: 134'/- Millionen Mark. Bankfonds am 1. März 1898: 232'/- Millionen Mark. Dividende im Jahre 1898: 3V bis 136 der Jahres-Normal prämie — je nach dem Alter der Versicherung. Vertreter in Eibenstock- Vk. 4.1^. vr. M6ä. Kope, homöopathischer Arzt in Lalle a. H. Auch brieflich. Ein wahrer Schatz für alle durch jugcndl. Verirrungen Erkrankte ist das berühmte Werk: vr. ketau'8 8eIb8tb«tLadrnn8 80. Aufl. Mit 27 Abbild. Preis 3 Mark. Lese es Jeder, der an den Folgen solcher Laster leidet. Tau sende verdanken demselben ihre Wiederherstellung. Zu beziehen durch das Derkago-Ma- gasin in Leipzig, Meirmarkt Ar. 34, sowie durch jede Buchhandlung. lkacknillnsr " 10 Pf. giebt feinste vllUplllvkl Kuchen und Klöße Rezepte gratis von H. Lohmann. Geübte TlhMrsiillrarbeiter «nd Solltageilr, welche nach Zeichnung arbeiten, werden für Wien gesucht. Reisespesen werden vergütet. Offerten zu richten unter 8. Ä. 6775 an Kaasenstein L Mogler, Wien, I. ^hristöphlä^ s als Antzbodenanftrich be- stens bewährt, z sosorllrocknendu.gernchlos, v. 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