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3.58 Schlangenzauber. (105) '.7iltu slanghen fahenn ane sorghe, so thodte eyne katzen, ßo sie gereyet hat, unde mache ein pfeyffleyn von dem rechten beyne. dar nach ßo gee in eynen walt unde pfeyff mit dem pfeiffleyn, szo körnten alle die slanghen, die das pfeyfflein hören, unde Sammeln sich zcußampien unde kommen zcw dyr. aber vor hyn mach eynen czyrckell unde schreibe dieße wortt in den umri^anck des czirckels,* als her nach geschreben steet 'in dießer figurn ( + o 1 sy. + 0 sy + o sya + tetragrammaton + Sabaoth), unde'wan dw den host gemacht, ßo gee in den czirckell unde * nym zcw dyr rauttenbletter unde druck den safft dar aus unde schmer lein hend do mit und; wen dw das host, volbrocbt, ßo pheyff dar nach ein mall mit dem (105°) pfeyffleyn, szo ko imen sie alle zcw dyr. lin de wen sie all? sindt kommen, ßo sprich diße wortt also: '+ o sy + o sy + o sya, dw heyloße schalgk- Jiafftiye ßlan.ye, hör unde stee .stille, alßo .da ist gestanden das wasßer in dem Jordan, dar inne, sanct Johannes gethoufft hat Christum unßern herren. + o sy + o sy + o dw schalckhafftiye schlang, Thetra- gramaton yea Sabaoth Smanuel, Cristus uberwynt,. Cristus regyret, Cristus gebeuth. 0 du schalgk- hafftige slange, ich beschwer dich pey dem lebendi gen. gott, pey dem waren gott, pey dem heyligen gott unde pey der reynen junckfrawn Marien unde pey der uffarth unßers hern Jhesu Christi, das dw mir ßeyst untertänig, alße alle dinck undertheni rk ßyndt d^r szonnen, als die erde Widder lep fewr unde das fewr Widder das waßer, das dw myr nach keynem andern man schen keyneh schaden mögest gethun unde (106 ) wirff von dyr die gyfft in dem nhamen gott des vathers und gott des szunes unde gott des z heylgen geystes. über den schlangen unde basiliscurn hastu geganghen unde hast zw fus ; getreten den lewen unde den drachen. Schönbach, Auslese Altdeutscher Segensformeln, (Analecta 'Iraeciensia, 1895), (Spamer) 2