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Pf«., an ISSN cköiiüten oder: Lr. G. 3) Müller werden, it« lbe zum !strägern tt>»U8 »It» in alle» Punkten sein Programm angenommen habe, weshalb der Grund für die Sonderexisten; der Nationalpartei weggcfallen fei. Nach diesem Muster mußte man also auch in Oesterreich da« Programm der deutschen Opposition annehmen oder ihr zum mindesten so weit entgcgenkommen, daß sic ihre Obstruktion«, stellung aufgiebt und harmonisch mit der Negierung zusammen wirkt. Nach dieser Richtung ist wahrscheinlich von oben ein ernst hafter Wink an den Grafen Thun gelangt, er möge Frieden schaffen wie in Ungarn, oder einem andern Staatsmann den Platz räumen. Graf Thun hat sich für da« Erstere entschieden und hat den FriedenSwcg de« Ausgleich« beschritten. Aber nicht nur da» Beispiel Ungarn« hat an oberster Stelle in Oesterreich den entscheidenden Eindruck gemacht, c« kommt noch ein Andere» hinzu: Die Erkenntniß, daß die Zlawisirung Oesterreich« die auswärtige Politik der Monarchie tief berühre, mußte schließlich auch in Wien zum Durchbruch kommen. Fürst Bi-marck hat e« schon ausgesprochen, daß, so eng auch unser Vcrhältniß mit Oesterreich sei, e« doch sich ändern müsse in dem Maaße, al« Oesterreich dem slawischen Einflüsse verfalle. Je deut licher sich au« den tschechischen Bestrebungen ergiebt, daß e« auf die völlige Vernichtung de« Deutschthum» und die Slawisirung der Monarchie abgesehen sei, desto lauter und eindringlicher klang au» der reich«dcutschen die Warnung, daß diese Bestrebungen da« Bündniß mit Deutschland nicht bloß, sondern auch mit Italien untergraben und somit dem Donau-Reiche den mächtigen Rückhalt ls schule. ind das en he Ober- Giebel- r und Vio- zio, Quin- «bschied totpourri. II -arbeite« nft ertheilt ttes. «»scheint wöchentlich drei. Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 10 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 2S Ps. khle en Preisen acher, cher gebunden öcke ahl Lellnert. Die Wendung in Hesterreich. E« muß den offiziellen Kreisen Deutschland» stet» große» Unbehagen verursacht haben, wenn in Oesterreich staatliche Maaß- nahmen gegen da» dortige Deutschthum unternommen wurden. Der habsburgischen Monarchie durch die DrcibundSstellung diplo matisch eng an die Seite gestellt, durste da» Deutsche Reich die Klagerufe de« bedrängten Deutschthum« nicht hören. Denn e« gehört zu den stillschweigend angenommenen Gewohnheiten de« internationalen Verkehr«, daß sich Niemand in die „inneren An gelegenheiten" de» Nachbarländer cinzumischen hat. Und so mußte man denn innerhalb der deutschen Regierung zuschauen, wie seit fast zwanzig Jahren jenseit der schwarz gelben Grenzpsähle da» deutsche Element, da« jener Ostmark erst die Kultur gebracht hat und von jeher der stärkste Pfeiler de« habsburgischen Herrscher hause« war, systematisch zurückgcdrängt wurde. Neuerding« deuten erfreulicherweise viele Anzeichen darauf hin, daß für unsere StammeSgenossen in Oesterreich eine Wend ung zum Bessern eingetreten ist. Gras Thun ist in Prag ge wesen und hat dort mit den Führern der Deutschen und der Tschechen verhandelt, und unmittelbar darauf Hai die „Wiener Abendpost" ein Au«gleich»-Programm veröffentlicht, da» wesentliche Forderungen der Deutschen verwirklicht und die gleichzeitige Abschaffung der bisherigen Sprachen verordnungen in Autsicht stellt. Ob die berufenen Vertreter Zwangsinnung für das Backer- und Conditor-Handwerk bett. Die in der Bekanntmachung vom 15. März 1899 zur Abstimmung ivegen der von der Bäckerinnung hier beantragten Bäcker- und Conditorenzwangsinnung festgesetzte Frist wird inil Rücksicht auf die verschiedenen Fristen der ortsüblichen Bekanntmachung für die Stadt Eibenstock und die bethciligtcn Ortschaften bis 4. April 1898 verlängert. Eibenstock, den 24. März 1899. Der Kommissar. Hesse, Bürgermeister. Abonnement Viertels. 1 M. 20 Pf. einschliehl. des »Jllustr. Unterhaltungsbl." a. der Humor. Beilage »Seifen blasen"' in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Bekanntmachung. Die Landes-Brandversicherungsbeiträge auf den 1. Termin 1899 — 1. April 1899 — sind nach je ein und einem halben Pfennig für die Einheit bei der Gebäude- und bei der freiwilligen Versicherungs-Abtheilung nebst den fälligen Stückbeiträgcn bis spätestens ;um 10. April dieses Jahres bei Pcrmeidung der zwangsweisen Beitreibung anher zu entrichten. Eibenstock, am 22. März 1899. Der Rath der Stadt. H«ste Schulentlassung. Die feierliche Entlastung der Konfirmanden wird Sonnabend, den 25. März, vormittag- 19 Uhr im Turnsaale des neuen Schulhauses stattfinden. Zur Teilnahme an dieser Feier wird hierdurch im Namen des Lehrerkollegiums ganz ergebenst eingeladen. Schönheide, den 22. März 1899. Die S ch u 1 d i r c k t i o n. Grohmann. Zur bevorstehenden Eonfirmationszeit spricht die Königliche Amtshauptmannschaft die Erivartung aus, dah die Konfirmanden ein mit dem Ernst« des Einsegnungs tages in Einklang stehendes Betragen zeigen und insbesondere nicht in Wirtkshäusern ««fliegen. Die Schankwirthe des hiesigen Verwaltungsbezirks haben an Confirmanden, welche sich nicht in Begleitung ihrer erwachsenen Angehörigen befinden, nm Einsegnungstagc geistige Getränke nicht zu verabreichen. Zuwiderhandlungen werden an den Schankwirthen mit Geldstrafe bis zu 69 Mark oder entsprechender Haftstrafe geahndet werden Schwarzenberg, am 2V. März 1899. Die Königliche Amtshauptmonnschast. Krug v. Nidda. „Hochwasser fällt." Ort z. B.: „Rittersgrün." Die cingegangenen Hochwassernachrichten sind in jedem Ort an einer oder mehreren Stellen, die bei Dunkelheit und auch Nachts zu erleuchten sind, öffentlich sofort durch Aus hang bekannt zu machen. 8 6. Drohende Gefahr ist den Ortsbewohnern durch zu wiederholende Alarmsignale (Glockenläuten, Ertönen von Dampspfcisen u. s. w.) anzukündigen. 8 7- Sämmtlichc eingehende Hochwassernachrichten sind nach der Zeitsolge geordnet auf- znbewahren und zur Verfügung der Königs. Amtshauptmannschaft zu halten. 8 8- Vorstehende Verfügung ist in den folgenden drei Monaten, sowie während der Dauer jedes Hochwassernachrichtendienstes an den zur Veröffentlichung von Bekanntmach ungen bestimmten Stellen auszuhängen. Schwarzenberg, am 9. März 1899. Königliche Amtshauptmannschast. Krug v. Nidda. »r. 11. eU Husten u. l0 Pf. zu v. Lsvasl, 2. 2snnsr, Hochwaffernachrichtendienst betreffend. Nach Einvernehmen mit den Stadträthen zu Schwarzenberg und Aue wird von der Königlichen Amtshauptmannschaft Schwarzenberg als Fluhpolizeibehörde für die Gebiete der Mulde, des Tchwarzwaffers und des Pöhlwasters im Verwaltungs bezirke derselben ein » .. Hochwaffernachrichtendienst unter folgenden näheren Bestimmungen eingerichtet: 8 1. Der Hochwassernachrichtendienst findet statt bei jedem ««gewöhnlichen oder plötzlichen gefahrdrohende« Anwachsen der Mulde, des Schwarzwassers und des Pöhlwafsers. Er erreicht sein Ende, wenn diese Gewässer wieder zu einem jede Gefahr ausschliehenden Wasscrstand zurückgekehrt sind, den letzteren Zeitpunkt wird die Königliche Amtshauptmonnschast besonders bekannt machen. 8 2. Im Allgemeinen ist dafür Sorge zu tragen, daß ungesäumt bei Tag und bei Nacht jeder an den genannten Wasserläufen gelegene Ort oder Gutsbezirk von den ober halb gelegenen Orten über die durch Hochwasser drohende Gefahr in Kenntnih gesetzt wird und über dessen weiteren Verlauf fortdauernd sachdienliche Nachrichten erhält. 8 3- Es haben daher zu benachrichtigen 1) im Muldengebiet der Gutsvorsteher zu Schönheiderhammer durch einen in WilzschhauS wohnen den Beauftragten die König!. Straßen- und Wasserbau-Inspektion, die unterhalb gelegenen Ge meinden und Gutsbezirke bis mit Bockau und den Stadtrath zu Aue, sowie die Firma Günther L Richter und den Rechenwärter der Stadt Schnee berg in Bockau, der Stadtrath zu Aue die Gemeinden Auerhammer und Niederschlema, den Gutsvorsteher zu Stein, die Firmen Gebrüder Toelle in Auerhammer u. Richter L Heins in Niederschlema, sowie die König!. Strahen- und Wasserbau-Inspektion zu Zwickau; 2) im Tchwarzwastergebiete der Gemeindevorstand zu Wittigsthal den Bürgermeister zu Johanngeorgenstadt, der Bürgermeister zu Johanngeorgenstadt die König!. Strahen- und Wasserbau-Inspektion, die unterhalb gelegenen Ge meinden und Gutsbezirke bis mit Er la und den Stadtrath zu Schwarzenberg, der Stadtrath zu Schwarzenberg die unterhalb gelegenen Gemeinden und Gutsbezirke bis mit Bernsbach, die Prcßspanfabrik llntersachsenfeld und den Stadtrath zu Aue, der Stadtrath zu Aue den Gutsvorsteher zu Niederpfannenstiel; im Pöhlwaflergebiet der Gemeindevorstand zu Rittersgrün die König!. Strahen- und Wasserbau-Inspektion, die unterhalb gelegenen Ge meinden und Gutsbezirke bis mit Grünst ädtel und den Stadtrath zu Schwarzenberg, der Gemeindevorstand zu Markersbach die König!. Straßen- und Wasserbau-Inspektion zu Schwarzenberg, sowie den Stadtrath daselbst, der Stadtrath zu Schwarzenberg den Gemeindeoorstand zu Wild en au. 8 4- Die sür Uebermittelung der Hochwaffernachrichten erwachsenden Kosten sind von den Empfängern den Absendern zu erstatten. 8 5. Die Hochwassernachrichten sind aus dem kürzesten Wege, wenn irgend möglich unter Benutzung der vorhandenen telegraphischen oder telephonischen Verbindungen, sonst durch zuverlässige, schnelle Boten, namentlich Radfahrer, zu bewirken. Telegraphische Meldungen sind nur folgendermaßen abzusassen: „Hochwasser steigt," oder: „Gröhes Hochwasser steigt weiter," der beiden streitenden Nationen sich mit dem Programm der Re gierung einverstanden erklärt haben, ist seh', zweifelhaft, aber Gras Thun scheint entschlossen zu sein, auch ohne deren formale Zustimmung vorzugehen, in der Erwartung, daß den vollendeten Thalsachen sich Alle« beugen werde. Diese Erwartung ist freilich ost eine trügerische gewesen, wa« Gras Thun selbst schon mehr mals erfahren hat. Al« Thatsachc darf angenommen werden, daß für die Deutschen in den leitenden Kreisen jetzt ein günstigerer Wind weht al» in den letzten zwanzig Jahren. Der Anstoß dazu scheint von Ungarn gekommen zu sein. Dort hat die Obstruktion minde sten« so scharf und so hartnäckig gewüthct wie in Oesterreich, und doch ist bald der Frieden geschlossen worden, so daß jetzt volle Ruhe herrscht und die parlamentarischen Arbeiten mit einer fast unerhörten Raschheit erledigt werden. Sollte, wa» in Ungarn möglich war, nicht auch in Oesterreich möglich sein? Dieser Ge danke lag sehr nahe, und da« gegebene Beispiel brauchte nur befolgt zu werden. Freilich, wer den Zweck will, der muß auch die Mittel wollen. E« unterliegt keinem Zweifel, daß die un garische Krise mit dem vollständigen Siege der Opposition geendet hat. Baron Banffy ist nicht nur selbst gegangen, sondern auch sein System ist gestürzt worden, und so vollständig ist der Um schwung, daß Graf Albert Apponyi da» Verschwinden seiner Partei, der Nationalpartei, und ihr Aufgehen in die Regierungspartei mit dem Hinweis daraus rechtfertigen konnte, daß die Regierung ae -hi llkdnkrt. tung! IN Jnter- igstellung r an un- oiederholt m für die mmer bis iMr . da nach r die ge- mehr ge- erc Jnse- on Tags lmtsbl. rd. iaximum. 1,° Grad. 4,o „ Amts- NS Anzmebllitt für deu Schrk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. 4K. Jahrgang. —» —— Sonnabend, den 25. März »lL«I