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- -WsÄker stutz«« dtestm Gatten Ärrhitupt ein« mchk AvSbrüt« für ihre Liebhaberei und Wissenschaft. - ES t- vielfach.dir Ertstenz singender Mäuse tzezweifekt worden; wer stch jedoch vom Gegentheil ützrrzeugen und eine singende MauS hören und , sehen will, dem ist jetzt bei Herrn Adv. Geralhewohl in Bautzen Gelegenheit geboten. Daselbst wurde irämlich vor Kurzem ein solches Thierchen, welches mehrere -Rächt« hintereinander durch seinen Gesang, / von dem man nicht wußte, woher er kam, die Familie im Schlafe gestört hatte, gefangen. Der singende niedliche Vierfüßler befindet sich in einem «bequemen Käfig und singt fast ohne Unterbrechung Tag und Nacht und ist der Gesang dem eines RothkehlchenS nicht unähnlich. > ES ist, als ob die sächsisch'schlcfische Eisenbahn eine besondere Anziehungskraft für Selbstmörder besitze. Erst in v. N. meldeten wir, daß sich am 22. d. M. bei dem Bahnwärterhäuschen Nr. 6 in .Dresden ein junger Mensch hatte todt fahren lassen und heute müssen wir schon wieder von einem gleichen Selbstmord berichten. Am 26 d. M. näm lich hat sich abermals und zwar in der Nähe von Dresden ein junger Mensch, Sohn eines Dresdner EchuhmachermeifterS, auf die Schienen gelegt und sich rädern lassen. Eine körperliche Züchtigung, die er stch durch ein geringes Vergehen zugezogen, soll die » Veranlassung zu dem schrecklichen Schritt gewesen sein. ES bat sich berauSgestelli, baß der in Riesa verhaftete Reiter Böbme (siehe v. Nr.) unschuldig an dem Morde der Birnstein'schen Eheleute in Großenhain ist und somit der wirkliche Thäter bis jetzt noch unentveckt ist. Am vorigen Montage Vormittags gegen 11 Uhr brach im Dorfe Oberweischlitz bei Plauen im Doigtlande Feuer auS, durch welches 13 Bauergüter und 5 andere Wohngebäude in Asche gelegt wurden. ES thut uns leid, den zahlreichen Liebhabern deS HeringS die verdrießliche Aussicht eröffnen zu müssen, daß dieser bei unS so beliebte Seefisch höchst wahrscheinlich demnächst im Preise wird auf schlagen müssen, da der Fang desselben in Schott land dieses Jahr ein noch unergiebigerer gewesen ist, als voriges. ES wurden 41,000 Tonnen weniger als vor'm Jahre und 138,000 Tonnen weniger als vor zwei Jahren gefangen. Preußen. Aus Berlin vom 21. Sept, schreibt die „Volks zeitung": Die gleichgesinnten Aeußerungen Frank reichs, Englands und, wie eS heißt, auch Rußlands über den Gasteiner Vertrag erregen in allen Kreisen «in ernstliches Bedenken und lassen selbst in den Verehrern der Machipolitik die Ahnung oufiauchen, daß diese schließlich doch zu keinem guten Ende führen könnte. Oesterreich. Der englische „Daily Telegraph' will wissen, Italien habe Oesterreich für Venetien 40 Mill. Pfd. Sterling, etwa 270 Mill. Thlr, geboten. Diese Nachricht scheint unS nicht glaubwürdig. UebrigenS sollen die Italiener mit Geldanerbieten nicht dicke thun, da «S mit ihren Finanzen nicht besser steht, al» mit b« österreichischen. Fü?» nächste Iaht brauchen st« 306 Mill. Lire oder Franken zum Be zahlen der Zins«« für die Staatsschuld, und eS fehlen ihnen an Einkünften 280 Millionen. — DaS kaiser liche Patent, durch welche- die österreichische Ver fassung so lange aufgehoben wird, bis sich die Land tage der einzelnen Länder mit der kaii'erl. Regierung über ein« neue vereinigt haben — was ziemlich lange dauern dürfte — erfährt natürlich di« verschiedenste Auslegung und Beuriheilung. Die „C Z." meint, eS sei besser, die Verfassung ganz wegzuwerfen, statt, wie in Preußen, sie als »ich« vorhanden zu be trachten. Wir glauben aber nicht, daß die öster reichische ReichSversaffung als für immrr aufgehoben zu betrachten sei; nicht etwa, weil wir den dortigen maßgebenden und leitenden Männern deS ConcordatS und der Aristokratie «ine besondere Vorliebe für Constitution zutrauen, sondern weil die eiserne Noch« Wendigkeit, die Geldnoih, dazu zwingen wird. Die freisinnigen österreichischen Blätter sehen freilich eine schwarze Zukunft. Die „Const. Oest. Ztg' sagt: „Die Reichsverfassung ist vorläufig ausgrhoben, daS Reichsparlament mittelbar ausgelöst." Die „Prrsse' schreibt: „Dem Ausdrucke deS Allerhöchsten Willens gegenüber verstummt die freie Beurtheilung." DaS kais. königl. Generalcommando.hat bewilligt, während der Tage deS israelitischen Neujahrs-, Ver« söhnungS- und LaubhülienfesteS (am 21., 22. und 30. September, dann 5. bis 13. Oktober) die is raelitischen Soldaten gänzlich dienstfrei zu lassen. Im österreichischen Heere dienen im Ganzen etwa 12,000 Juden (darunter etwa 600 Offiziere und Aerzte mit OsfizierSrang), sowie auch Militär- rechnungSbeamte, auch in den MilitärerziehungS- instirulen befinden sich jüdische Kadetten. Schleswig-Holstein. Die Flensburger. „Norddeutsche Zeitung" meldet: daß der Gouverneur deS HerzogthumS Schleswig, General von Manteuffel/am 24. September in ein«r Anrede an die dortigen Beamten um so vollere Pflichterfüllung forderte, als sie berufen seien, di« einstweilen fehlende LandeSvertreiung zu ersetzen. Die Anrede warnt vor politischem Parteigetriebr, hält an der durch die Gasteiner Verträge nicht alterirten Zusammengehörigkeit der Herzogthümer fest, weist aus'S Entschiedenste die Möglichkeit einer Abtretung von einem Fuß breit Landes zurück und ermahnt beide Nationalitäten zur Vereinigung in dcm Gedanken eines gemeinsamen Vaterlandes. Der Berliner Oberstaatsanwalt Adlung hat nunmehr die Anklage gegen den Rebacieur May definitiv erhoben und eingeleitet. Die Anklage lautet auf Verletzung der Ehrfurcht gegen den Kö nig und findet die Verletzung in einem Artikel der „SchleSw.-Holst. Ztg." Zur mündlichen Verhand lung ist der 6. Oktober anberaumt worden. — Di« Meldungen von der Verminderung der österreichischen Truppen in Holstein sind unbegründet. Die ab gehenden Urlauber werben sofort in gleicher Stärke ersetzt. — Nach einer Bekanntmachung d«S Statt halters Frhrn. v. Gablenz ist derselbe bereit, jede» Dienstag und Freitag, Mittags von 12--2 Uhr,