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Wochenblatt . - für , Bischofswerda, Stolpen «nd Umgegend. Amtsblatt Les Königlichen Gerichtsamtes und -es Stadtrathes zn KischosswerSa. . - Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoch« und Sonnabends, und kästet vlerteljührkich 12z Dtg». Inserate werden nur bi« Dienstag und Freitag früh 8 Uhr angenommen. 77. ! Sonnabend, den SEK. September. I 186§ Zum Abonnement auf das mit nächster Nummer beginnende neue Quartal des „säehf. Erzählers" laden wir hiermit ergebenst ein. — Bestellungen darauf werden für hier und Umgegend in der Expedition dies. Bl., für auswärts bei allen Postanstalten angenommen. Die Re-action -es sächs. Erz. Sachsen. Bischofswerda, 28. Seplember. Gestern Vor mittag 10'Uhr brannten in Birkan bei Göda die Gebäude von 2 Gärtner- und 2 Häusler nahrungen ab. Das Feuer entstand bei dem Nah« rungSbesitzer Kreuze und verbreitete sich, bei starkem Wind, mit reißender Schnelligkeit weiter, so d die Betroffenen wenig oder gar nichts retten konnten. Wie verlobtet, ist das Feuer durch Kinder, welche mit Streichhölzchen gespielt, verwahrlost worden und hätten diese selbst leicht in den Flammen umkommen können, wenn nicht ein Nachbar, Zschicdrich, sie auS dem schon über und über brennenden Hause herauS- gertffen und gerettet hätte. Die Rettung der. an deren sehr gefährdeten Gebäude erforderte große Anstrengung, zumal fast gar kein Wasser im Dorfe vvthanben ist und der starke Wind die Gefahr noch vergrößerte. — 28. September. Heute früh gegen 2 Uhr entstand im Nebengebäude der herrschaftlichen Mühle zu Harth au auS noch unbekannter Ursache Feuer, welches die in demselben befindliche Oel- und Knochenstampfe vernichtete. Das Hauptgebäude, worin die Mahlmühle befindlich, wurde gerettet. Nach Berichten aus Mittweida haben SeMaj. der König, sowie Ihre k. Hoh. der Kronprinz, die Frau Kronprinzessin, die Frau Prinzessin Georg und Prinz Georg den in dortiger Gegend stattgehabten großen Manöver» mit Wohlgefallen beigewohnt. Se. Hoheit der Herzog von Altenburg, welcher ebenfalls zugegen Swanzigster Jahrgang. war, halte Mittweida bereits am 27. d. M. wieder verlassen. Nachdem aus Altenburg am 27. September ü» Dresden die Nachricht «ingegangen ist, daß fest mehreren Tagen daselbst Cholerafälle — infolge Einschleppung der Krankheit durch eine Frau «US Odessa — vorgekommen seien, hat sich im Auftrag« des k. Ministeriums keS Innern sofort der Por- sitzende des LandeSmedicinal Collegiums, Hr, gch. Medicinalrath vr. Walther, dorthin begeben, um sich an Ort und Stelle über den Sachverhalt zu ulttrr« richten. Eine am 28 September früh von dem selben eingelangie Meldung lautet dahin, daS stch das Vorkommen von Cholerasällen in Altenburg zwar bestätige, daß jedoch von einer größern Epidemie keine Rede, sein könne und in den letzten Tage» bereits eine entschiedene Abnahme der Erkrankungs fälle zu constatiren sei. — Wir bringen dieS hier mit zur öffentlichen Kenntniß, um übertriebenen "^Gerüchten vorzubeugen, und zugleich als eine Mah- nung zur Vorsicht für das Publikum. (Dr. I.) Der RathhauSumbau in Dresden kostet dem Communsäckel viel Geld. Anfangs wurden zu diesem Zwecke 57,000 Thaler bewilligt, womit man alles abgethan glaubte. Aber bald daraus kam der Stabtralh mit einem abermaligen Postulat» in der Höhe von 25,000 Thalern. Auch diese- ward bewilligt. Jetzt verlangt der Stadtrath abermals nicht weniger als 17,000 Thaler. Die Stadtverordneten haben in ihrer letzten Sitzung „unter bewandten Umständen" die 17,000 Thaler als BerechnungSgeld bewilligt in der Erwartung, daß hiermit endlich alle Baukosten gedeckt seien. Stadtv. Schaffrath konnte sich aber denn doch nicht enthalten, den RathhauSbau ein abschreckendes Bei spiel von Communbauten zu nennen. Freilich hat stch der Umbau zu, einem völligen Neubau gestaltet. Die Königin der Wasserpflanzen, die Viotori» reZis, ist gegenwärtig in ihrer schönsten Pracht im botanischen Garten in Dresden zu sehen. Eia Besuch dieser Wunderblume ist besonders in den Abendstunden zu empfehlen. Blumenfreunde und