00017 A.F.Dörler, Zaubersprüche und Sympathie-Mittel aus Tirol. (In Zs.f.österr.Vkde.II (1896) S.158T. Psalmen, beim Schatzgraben zu beten, aufge schrieben in einem geweihten Büchlein. 1. "Wo bist Du denn, mein Geliebter! hörest nictd das Hufen meines Mundes, warum verbirgst Du Dich? 2. Siehe, wie einsam ich bin, willst Du mich verlassen? da Du mir versprochen hast zu helfen? 3. Willst Du mich stürzen in die Grube der Ver dammnis? bedenke Dich und Deine Barmherzig keit ! 4. Habe ich denn nicht zwen Hand, mit denen will ich mich fest an Dir halten. 5. 0 Vater, dein Kind ruft zu Dir, so komme schnell mit Deiner Hilf, ehe ich verzage. 6. Schweige, meine Seel, denn Dein Geliebter er kennet das Wort Deines Mundes. 7. Meine Zunge erstummet, getraut sich nicht zu begehren den Nutzen des Nächsten. 8. Aber mein Herz redet zu Dir und ich weiss, Du erkennest, w >s ich von Dir begehre. 9. Siehe, die Geister der Finsternis bemächtigen sich der Güter auf Erden, ohne eines billigen > Rechts. 10. Diese ihre Kraft benimm ihnen, und die Erde zertheile sich nach dem Wort Deines Mundes. 11. Jenes Sigill, so da ist einfach in der Gott heit, dreifach in den Personen, zertheile die Erde. 12. Also spricht das Wort des Herrn, thue dich auf, o Erde, fliehet eilends von hier, ihr Geister, welche ihr zugegen seid!” Wenn aber die arme Seele erscheint, die den Schatz hüten muss, so "bespricht” man dieselbe und bittet sie; "Gib mers nu kod!" (Gib mirs doch!)