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Rapolemi chat^devStabiryon vielsacheBw» günstigungen -zu Theil werde» lassen und auch Befehl gegeben, di« Festungswerke ,u schleife», da man jetzt nicht wehr tn> der Zeit lebe, wo man fich geyöthigt sehe, gewaltige PerthcibigungSmittel gegen d«» Aufruhr zu errichten. ' .-Die Franzosen sprechen in ihrem Bläuliche Utwerhalen die Drohung aus, daß, wenn Preußen dte-Herzogihümer an ßch ziehen wolle, Frankreich «S mcht gleichgilrig mit ansehen werde. ' A m erik a. 3» Charleston, der Wiege der Rebellion, ist, wie bereits gemeldet, am 18. Februar, nachdem eS nahezu zwei Jahre der furchtbarsten Belagerung Trotz geboten, wieder das Sternenbanner der Union aufqepstanjl worden. Am Abend des 17. begannen die Confüderirten die Festung zu räumen, ste spreng ten zwei Panzerdämpfer in die Luft, zerstörten eine Anzahl anderer Schiffe, brannten die Baumwollen magazine nieder, vernagelten die Geschütze und zo- Md sich etwa 14,000 Mann stark auS der Stadt zurück Die Stadl bot das Bild des Elends Und der Verwüstung; der obere Theil stand in Flam men, der untere Theil war ohnehin kaum bewohn» bam Eine Erplosion hatte mehrere hundert Bürger vttletzt und getödtet. Von den 6000 Ballen Baum wolle, welche den Flamen preisgegeben worden wa ren, glaubte man etwa ein Drittel noch retten zu können. Die Lage der Einwohner war eine trost loseste klagten nicht nur über großen Mangel an Lebensmitteln, sondern auch über die schrecklichste Behandlung, die ste von der Besatzung zu erdulden gehabt. Es stellt fich immer mehr heraus, daß die Nach richten, die auS Amerika kommen, mit großer Vor sicht aufzunehmen find. So sind die Schlachtenbe- richte größtentbeils unzuverlässig, die Zahl der Ge fallenen meist übertrieben, nicht jeder Vermißte ist todt. In Bern trauerte ein Elternpaar 18 Monate lang um den Sohn, der als Capitän in einer Schlacht gefallen sein sollte. Jetzt zeigt es fich, daß er so lange in Richmonds Kerkern schmachtete und soeben die Freiheit wieder erlangt hat. Ec selbst hak seinen Eltern seine Errettung gemeldet. Deutsche Auswanderer werden aus'S Neue gewarnt, den Agenten nicht zu trauen, die freie Ueberfahrt, Be schäftigung bei gutem Lohn und freie Kost ver- sprecheu. und nichts weiter bezwecken, als billige Er satzmänner für die Armee auszukaufen. Leiber sollen es gerade Deutsche sein, die sich mit dem Betrügen ihrer Landsleute beschäftigen. Die Nachrichten aus Merico sind viel ungün stiger als man glaubte, Juarlken treten auf allen Serien mit erneuter Energie auf und die Niederlago der Franzosen bei San Petro, wo.115 Franzosen getödtet oder gefangen wurden, ist nicht der einzige Erfolg, den die Republikaner erfochten. Sie hieben auch bei. Espinaco del Diablo, fast eine ganze Com- pagnie Franzosen nieder;, nur 10 Mann derselben konnten sich retten. Außerdem wurde die Stabt Tuerte von den Juaristen überfallen, die dortigen MM fich in dtti Atzten OAoygtefi stuf tzlWl worunter' ein Drillet FranzoseU. '"Der- W dem Herrn Ritter Bckkvent dos Prkvikgitul alle Jahre hundert deutsche Famtsten; « Köpfen, einführen zu dürfest, wttche cher 2S Acker Läns aliS Eigenkhum erhalten. D liefert ihnen die Gesellschäft unentaelblich' eirr Lebensmittel, Vieh, Ackergeräth, Alles unter der Be dingung, während 10 Jahren die Hälfte der Pro duction zu erhalten. ! worunter ein Dritlek Franzosest Vermischtes. — Wie in vor. Nummer witgot-eiv, wüchet» in der Nacht am 20. Februar in der BorstM Galata in Constantinopel eine surchtbar« FeuaS» brunst, wobei durch den Einsturz einer lang« und sehr hohen Mauer über 100 Personen, darustt« auch Ibrahim Bey, der Polizeiinspecwr in Gslad», ihr Leben einvüßten. -! 2 — Den Glanzpunkt im Carneval zu Münch» bitvete der Maskenball, den der österreichisch« Ge sandte Graf Blome im Odeon gab. Der Saal stellte einen Zaubergarten dar, in welchem Sonne, Mond und Sterne leuchteten. Alle Elemente hatte der Graf in Bewegung gesetzt, auch an Donner, Blitz und Regen fehlte es nicht. Als der Rege» sanft auf die Tänzer rieselte, spannten ßch plötzlich viele hundert rothe Schirme auS, daß di« Tänzer nicht gestört wurden. Bald klärte fich der Himmel wieder auf und eS strahlte der heiterste Sonnen schein, so daß die schönsten Schmetterling« umheri- flalierten und eine neue Ueberraschung boten. Da rauf folgte eine ergötzliche Fuchsjagd. In Lauben gängen standen Tische gedeckt und so mit Speise» und Getränken der feinsten Art beladen,, daß ste sich bogen, bim Mitternacht läuteten die Glocke» und der Hausherr lud zu einer Lotterie ein; wobei, jeder Gast einen sinnigen Gewinnst macht«. — Auch in Krain droht eine HungerSNoth auSzubrechen. Der Statthalter hat einen Aufruf zu milden Beiträgen erlassen. Die armem Lent« haben kaum noch einige Kartoffeln und Ruben» mit denen ste ohne Salz unp Fett fich daS Leb» küm merlich fristen. — In Salzburg wurde am 4. d. M. di« Schlußverhandlung gegen den Giftmord« (steh« vor. Nr.) Joh. Oberreiter, welche 5 Tage urtttutz- gesetzl gebauert hatte, geschloffen und Oberreiter zum Tobe durch den Strang verurtheilt Der Borwr- theilte zeigte bei Verkündigung des Unheils nicht die geringste GemüthSdewegung. — In der Münchener Vorstadt Schwabing hat der katholische Pfarrer die katholischen Schulmäd chen, welche eine protestantisch« Mitschülerin zu Grabe geleitet hatten, empfindlich darüber zurecht gewiesen und ste in der Christenlehre aufgefordert, von dieser Sünde nächsten Sonntdg in der Beichte fich zu reinigen. «