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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 26.04.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189804269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18980426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18980426
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-04
- Tag 1898-04-26
-
Monat
1898-04
-
Jahr
1898
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mit sehr gutem Geschmack auSgewähli, wurden durch warme An- theilnahme der Spielenden am Inhalte noch verschönt und vom Publikum mit dem wärmsten Beifall belohnt. Da« Hurrah auf unseren geliebten König sand so lebhaften freudigen Widerhall, daß Jeder sah: Hier trieb nicht Pflicht oder Rücksicht die Herzen, nein! Hier drängte tiesinnerfte, begeisterte Liebe zum angestamm ten Herrscherhause, treuinnige Gesinnung zu unserem allverehrten König Albert zur Kundgebung der bewegten Gefühle. Ein selte ne» Fest in seiner Doppelfeier, ein seltene» Fest aber auch durch die allgemeine, wahrhaft erhebende Antheilnahme aller Kreise der Bevölkerung! Möchte un» unser geliebter König noch lange in Gesundheit erhalten bleiben! Nachstehend veröffentlichen wir noch die Namen der 22 De- korirten, welchen für 25jährige Mitgliedschaft beim hiesigen Sgl. sächs. Militär-Verein die vom Vereine gestiftete Medaille unter feierlicher Ansprache Seiten» de« Vorsteher» Hrn. Herm. Wagner überreicht wurde. E» sind die Herren: Bischossberger. Georg Adols in Brundöbra Friedrich, Ludwig, hier Gündel, LouiS, hier .Hendel, Ferd. Ed. (Hermann), hier Heinz, Richard, hier Hüttner, Gustav, hier Lange, Albrecht, hier Leichsenring, Richard, hier Mühlig, Ernst Emil, hier Meichsner, Alban, hier Mühlig, Ernst Julius, hier — Eibenstock, 23. April. Müller, Gustav, hier Müller, Christian Friedrich, hier Ott, Hermann in Carlsfeld Penzel, Gottfried Louis, hier Schönfelder, Ernst, hier Schuster, Karl Hermann, hier Siegel, August Friedrich, hier Schönfelder, Eduard, hier Strobelt, Gustav, hier Unger, Karl Fürchtegott, hier Wappler, Friedrich Richard, hier. So. Majestät der König hat Herrn Oberförster Gehre in Carlsfeld und Herrn Oberförster Höps ner in Sofa da» Ritterkreuz I. Klasse de« AlbrechtSordcn» zu verleihen geruht. — Schön Heide, 25. April. Festtage im wahren Sinne de» Worte» waren er, die heute hinter un» liegen. Die gcsammte Bevölkerung wetteiferte, um die hohe Feier so festlich wie möglich zu gestalten. Schon am Freitag Abend drang ein Heller Schein, den 3M Lampen verbreiteten, durch den Nebel herüber vom Prinz- Gcorg-Thurmc auf dem Kuhberze. Vertreter de» ErzgebirgSver- ein sandten an Se. Majestät ein BegrüßungStelegramm in folgen dem Wortlaute ab: Zu Ew. Majestät Doppelseier gestattet sich aus hellerleuchtetem Prinz-Gcorg-Thurm de» Kuhberge» ein «Herz liche» Glückauf" darzubringen der Erzgebirgszweigverein zu Schön heide. Zu gleicher Zeit loderten Frcudcnfeuer aus dem Knock und hinter der Flemming'schen Fabrik, 5 Wagen Holz und Ccllouid waren dazu aufgeschichtet. Sonnabend früh war Revcille, um 10 Uhr Schulactu», bei welchem Herr Lehrer Zierold die Festrede über da« Leben unsere» König» hielt und die Festhhmnc von Rinck ausgesührt wurde. Von 12—1 Uhr ertönte Festgeläute. Abend» 8 Uhr begann die Illumination. Einen imposanten An blick gewährten die großen Bürstenfabriken, da« Rathhau» mit Krone und Namenszug, da« ElektricitätSwerk mit den Porträt» de« König«, de» Großherzog« von Baden, de» Prinzrcgentcn Luitpold von Bayern, der drei Kaiser und dem eisernen Kreuz. Ferner erwähnen wir die beiden Villa'» von Oschatz L Co., sowie die Schaufenster de» Herrn Dörrte» und Conditor Meißner. Die bunte elektrische Beleuchtung machte natürlich die Wirkung um so effektvoller. Ein ansehnlicher Fackel- und Lampionzug be wegte sich durch den Ort. Auf dem Balkon de« Ralhhause» stimmten die Gesangvereine: »Preis und Anbetung" von Rinck an. Herr Gcmeindevorstand Haupt dankte den Theilnehmern und brachte aus Sc. Maj. König Albert ein dreifache» Hoch au«. Zum Schluß sang die versammelte Menge die Sachsenhymne. Auf dem Knock trat ein Feuerwerk in Thätigkeit und Freuden schüsse ertönten. Sonntag früh nahmen sämmtliche Vereine an der Kirchenparade Iheil. Fünf Fahnen wehten von den Em poren. Leider wurde der Gottesdienst durch eine Frau gestört, welche in Ohnmacht fiel. — Am Abend de» Tage» versammelte sich eine große Menge Bewohner im Gambrinu» zu einem Com mers. Herr Gemeindcvorstand Haupt eröffnete denselben mit der Begrüßung der Erschienenen, woraus ein dreifache« Hoch auf Se. Maj. den Kaiser und Se. Maj. den König erfolgte. Herr Diaconu« Wolf entrollte mit begeisterten Worten ein Lebensbild unsere» König», Herr Pastor Hartenstein ein Charakterbild des selben. Die Pausen wurden durch Darbietungen der Gesang- Vereine und der Musikkapelle auSgesüllt. An den offiziellen Theil de« CommerseS schloß sich ein gemülhliche» Beisammensein an, welcher die Theilnehmer bi» in die frühen Morgenstunden vereinte. — Schönheide. Am Sonntag Morgen gegen 4 Uhr hat unser Nachbarort Neuheide eine ganz besondere Illumination gezeigt. ES brannte, während noch Gäste zur Festseier versam melt waren, der Gasthof nieder. Der Besitzer soll versichert haben. Die EntstehungSursachc ist unbekannt. — Schönheide. Durch Herrn BezirkSschulinspcktor l)r. Hann», al» Vertreter der Königlichen BczirkSinspektion und der Königlichen AmtShauptmannschast, wurde dem Emeritus Karl Hermann Hecker da» von Sr. Maj. dem König gnädigst ver liehene AlbrcchtSkreuz nebst Dekret überreicht. — Herr Schul- Direktor Tittel, welcher sich um da» Schulwesen unsere» Orte» besondere Verdienste erworben hat, wird vom 1. Juli an in gleicher Eigenschaft da» Schulwesen in Leisnig leiten. — Dresden, 22. April. Bei dem gestrigen Empfang der Ständekammcrn hielt der Oberbürgermeister von Leipzig l>r. Georgi eine Ansprache an den König, in der er dem Lander herrn von dem Beschlüsse der Ständekammern, Seiner Majestät al» Huldigung und Dank de» Lande» eine Summe von 3 Mil lionen Mark zu Bau- und AuistattungSzwecken für die König lichen Schloß- und Hosgcbäudc zur Verfügung zu stellen, Kunde gab. Der König erwiderte hierauf ungefähr Folgende«: »Meine Herren! Vor Allem drängt e» Mich, Meinen Dank au»zusprechen für da» schöne Geschenk, welche» die Kammern Mir zur Verfüg ung de» mit Ihrer Unterstützung begonnenen Schloßumbaue» be willigt haben. Mein Dank geht aber noch weiter und tiefer. Wenn Ich in diesen Tagen auf eine bald 25jährigc glückliche, friedfertige und ruhige Regierung zurückblicken darf, so ist e» im Ganzen und Wesentlichen auch Ihr Verdienst, Meine Herren, und da» Ihrer Vorgänger. Zu allen Maßregeln, welche Meine Regierung zum Besten de» Lande« vorgeschlagcn hat, haben die Kammern ohne kleinliche Privatintcressen zu verfolgen, ihre Unter stützung gegeben. Hat Meinem Baterlandc und Unserem Vater lande einmal Gefahr gedroht, so bin Ich sicher gewesen, ohne Unterschied der Partei, Sie an Meiner Seite zu finden. Infolge dessen kann ich in Wahrheit Ihnen den alten Spruch zurufen, der seit Jahrhunderten den Ständen an dieser Stelle au»zcsprochcn worden ist: »Auf de» Lande« Wohl und aller getreuen Stände!" — Dresden, 23. April. Die Fürstlichkeiten, die heute und morgen al» Gäste in Dresden weilen, haben zum Theil im Lause de« gestrigen Tage« in die reich geschmückte Stadt ihren Einzug gehalten. Ihre Ankunft erfolgte auf dem Hauptbahnhof, woselbst heut« Vormittag 9 Uhr 50 Minuten auch Ihre Maje stäten Kaiser Wilhelm und Kaiser Franz Joseph eintrasen. Der neue Bahnhof hat mit dem gestrigen Fürsteneinzuge eine seltene hohe Weihe erhalten. Der Gesammtapparat sunktionirte vor- trcsflich und der schöne geräumige Platz vor dem Bahnhöfe (Wienerstraße) eignete sich zur Entfaltung de» bei der Ankunft io vieler hoher Personen erforderlichen militärischen Gepränge« vorzüglich. Kopf an Kopf harrte eine tausendfache Menge in musterhafter Ordnung der Ankunft der hohen Gäste, die mit ihren Suiten, den zum Ehrendienst kommandirlen Offizieren und vielen zur Begrüßung erschienenen hohen Würdenträgern ein glänzende» Bild boten. Fast für jeden Empfang der eintreffenden Fürsten wechselten die vom Königl. Hofe, den Staat«- und städti schen Behörden entsendeten Vertreter. Mittag« l2 Uhr traf der Prinz-Regent von Bayern ein und wurde von Sr. Majestät dem Könige, Ihren königl. Hoheiten den Prinzen de« königl. Hause», den Staat-Ministern, der Generalität und den Stabsoffizieren der Garnison, sowie den Spitzen der Behörden aus dem Haupt- bahnhofe empfangen. — Dresden, 23. April. Der heutige Geburtstag Sr. Majestät de» König« wurde früh 5 Uhr mit einer großen militärischen Reveille eingeleitct. "/,9 Uhr brachte der ,Dre»d- ner Allgemeine Musikervercin" Sr. Majestät dem Könige im Königl. Stallhofe unter den Fenstern der Königl. Wohnung eine Morgenmusik dar. Leider zeigte sich heute da» Welter nicht von der besten Seite; e« ist auch in Dresden trübe und regnerisch. Vormittag» 9 Uhr 50 Min. erfolgte sodann die Ankunft Sr. Majestät de» Deutschen Kaiser«, König» von Preußen, u. 10 Uhr 35 Min. die Ankunft Sr. Majestät de» Kaiser« von Oesterreich, König» von Ungarn. Für beide Majestäten sand auf dem Haupt bahnhose großer Empfang statt, zu welchem Se. Majestät der König, die Prinzen de« Königl. Hause», die Generalität und StabSosfiziere der Dresdner Garnison bez. der zur heutigen Pa rade befohlenen Truppen sowie die Spitzen der Behörden erschie nen waren. Eine Ehrencompagnie de» 2. Grenadierrcgimen» Nr. 101 »Kaiser Wilhelm, König von Preußen" hatte bei der Ankunft de» Deutfchen Kaiser» und eine Ehrencompagnie de» Schützenregiment» Nr. 108 bei der Ankunst de» Kaiser« von Oesterreich vor dem Bahnhose Ausstellung genommen, wohin gegen eine Eskadron de» 1. König» - Husaren - Regiment» bez. de» 1. Ulancnrczimcnt» »Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn" den beiden Monarchen da» Ehrengcleitc auf der Fahrt nach dem Königl. Schlosse gaben. Im Schloßhofe er- wie» eine Ehrencompagnie de» 1. (Leib-) Grenadierregiment» Nr. IM Ihren Majestäten dem Deutschen Kaiser und dem Kaiser von Oesterreich die militärischen Honneur». Nach dem Vorbeimarsch dieser Ehrencompagnie begaben sich die Kaiserlichen Gäste in ihre Wohnungen im Residenzschlosse. Um '^12 Uhr vereinigten sich die sämmtlichcn Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften beim Sächsischen Königspaare zum Familienfrühstücke, die Suiten da gegen im Hotel Bellevue zum Marschallsfrühstücke, nach deren Beendigung aus dem Alaunplatze Parade statlfand. — Dresden, 23. April. Die heute Mittag aus dem Alaunplatze stattgehable Parade nahm einen glänzenden Verlauf. Kurz vor ^2 Uhr trafen die Königin, die Prinzessinnen de» Königlichen Hause», die fremden Fürstiichkeiten, da» zahlreiche Gefolge fder Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften ^wie die Generalität auf dem Paradefeld ein. Man sah ferner die fremd ländischen Militär-Attache- und Deputationen von Regimentern. Nachdem bald darauf Kaiser Wilhelm, Kaiser Franz Joseph und König Albert sowie der Prinzregent Luitpold von Bayern ein getroffen waren, ritten dieselben, gefolgt von den anwesenden fürst lichen Gästen, die Front ab. Sodann erfolgte ein zweimaliger Vorbeimarsch der Truppen. Kaiser Wilhelm führte sein 2. sächs. Grenadier-Regiment Nr. 101, Kaiser Franz Joseph sein I. jächf. Utancn-Regiment Nr. 17 vor. Nach einer Kritik de» König- Albert begaben sich sodann die Allerhöchsten und Höchsten Herr schaften, aus dem ganzen Wege von der dichtgedrängten Menschen menge auf da« Lebhafteste begrüßt, in die Stadt zurück. — Um 5 Uhr empfing der König eine Deputation de» BundcSrath« unter Führung de» Reichskanzler» Fürsten zu Hohenlohe-Schillings fürst und bestehend au- dem Staats-Sekretär Grafen Posadowsky, dem bayerischen BundcSbevollmächligten und Gesandten Grafen v. Lerchenfeld-Köfering und dem Wirkl. Geh. Rath Ur. v. Heer wart im Marmorsäule de- Schlosse-. Kurz daraus empfing der König eine Deputation der deutfchen Kolonialgesellschast unter Führung de- Herzog-Regenten Johann Albrecht von Mecklenburg- Schwerin. — 11m '/,6 Uhr fand eine große Galatafel in den Paradesälcn stall, an welcher fämmtliche hier anwesende Fürstlich keiten, der Reichskanzler, die hiesigen Gesandten, die außerordent lichen Abgesandten, die Präsidien der Ständekammcrn, die Ab ordnungen de» BundeSrath» und der Kolonialgesellschast, die Generalität u. die frcmherrlichen Offiziere theilnahmen. Während der Tafel toastete Kaiser Franz Joseph in kurzen, herrlichen Worten aus König Albert; dieser dankte bewegt dem Kaifer Franz Joseph und allen anderen Erschienenen, insbesondere dem Deutschen Kaiser, und trank auf da« Wohl der Gäste. Während de» Königs hoch» wurden Salutschüsse abgcscuert. Kaiser Wilhelm reifte um 8 Uhr 30 Min. ab. — Dresden, 21. April. Ihre Maj. die Königin wird, wie au« Karlsbad gemeldet wird, am 26. d. M. zu längerem Aufenthalt dort eintrcffen. — Chemnitz, 20. April. Dem Redakteur de» Chemnitzer »Beobachter«", Emil Roscnow, ist seiner Zeit auf Grund eine sächsischen Gesetze« der Aufenthalt in der Umgebung von Chem nitz auf zwei Jahre untersagt worden, so daß er thatsächlich in der Stadt selbst internirt ist. Nachdem sich Rosenow vergeben» an die Kreishauptmannschaft Zwickau und an da« sächsische Ministerium de» Innern um Aushebung der Aufenthaltsbeschränk ung gewandt hatte, ging er am 3. November v. I. an den BundeS- rath, um die Aufhebung unter Hinwei» auf da» Reich»-Freizügig- keit»gesetz zu erzielen. Der BundeSrath hat aber, wie Rosenow unlcrm 5. d. Ml», vom Reichskanzler (Reichsamt de» Innern) mitgetheilt wurde, in seiner Sitzung vom 22. v. Mt». beschlossen, der Eingabe keine Folge zu geben. — Einsiedel, 23. April. Gestern am Spätnachmittag ist der hiesige Klempnermeister Otto Höfer »en. infolge eine« Sturze» vom Thurm unserer Kirche tödtlich verunglückt. Herr Höfer bcthciligte sich fast regelmäßig an den Vorbereitungen zu festlichen Veranstaltungen im hiesigen Orte, insbesondere beim AuSstecken der Flaggen am Kirchthurm, so auch gestern. Beim Richten der Flaggen mag nun Höfer, welcher im Glockengcrüstc auf einer Leiter stand, sich etwas weit vorgebeugt, dabei da» Gleichgewicht verloren haben und ist sammt der Leiter nach außen hin abgeftürzt in einer Höhe von ca. 20 m. — Oschatz, 21. April. Beim Umbau eine» am Altmarkt stehenden Hause« wurde ein irdene» Gesäß mit Gold- und Silber münzen au« dem 15. und 16. Jahrhundert gefunden, deren Werth sich auf mehrere Tausend Mark belaufen dürfte. — Falkenstein, 22. April. Am gestrigen Tage feierte, wie der »Falkenst. Anzeiger" schreibt, Herr Lehrer Emil Ott (ein geborener Eibenstocker) sein 25jährigc» AmISjubiläum. Ein- geleitet wurde die Feier durch einen vom Lehrercollegium au«ge- führlcn Morgengesang, dem dann in der Schule die Beglück wünschung folgte, bei der Herr Stbuldirektor Petzoldt die Ansprache hielt und welcher auch Herr Schulrath l)r. Bräutigam beiwohnte. Die Lehrerschaft hatte ihrem allseitig beliebten College«, zur Er innerung an diesen Jubeltag eine sehr schöne altdeutsche Uhr ge- stiftet. Glückwünsche von Nah und Fern legten Zeugniß ab von der Verehrung und Liebe, die der treue Lehrer durch seine 25jähr. Thätigkeit in den Herzen seiner Schüler und deren Eltern sich erworben. Möge e» Herrn Ott noch recht lange vergönnt sein, in gleicher Rüstigkeit und Schaffenslust seinen schweren, aber auch segentreichen Beruf au«üben zu können. Gedenktage rum LLjL-rla-n Negterungs-AuSitLu» «ftSrrlg AtSerts von Sachse«. 2L April. 1849. Prinz Albert wird auf dem dänischen Kriegsschauplatz daS Ritterkreuz des sächsischen Militär-St.-HeinrichS-Orden überreicht. 27. April. 1866. Die Statuten des landwirthschaftlichen Kreditvereins im Königreich Sachsen werden durch den König bestätigt. Berbrauchszunahme des Thomasmehles. Nachdem schon im Jahre 1897 der Konsum an Thomasmehl gegenüber dem Vorjahre um 200,000 tons zugenommen hatte, ist diese Steigerung in erhöhtem Maatze für da» erste Viertel de» laufenden Jahre» zu konftatiren. Allein in Deutschland betrug der Versandt der dem Verein deutsch-öfterr. Thoma»pho«phat- fabriken angehörcnden Werke 132,000 tons gegenüber 88,000 ton8 im gleichen Zeiträume de« Vorjahre»; e» ist also eine Ber brauchszunahme von 50"/,, zu verzeichnen. Dazu kommt noch, daß eine neue Produktion, die dem Verein nicht beigetrelen ist, vollkommen Absatz gefunden hat, so daß die eigentliche Zunahme noch eine bedeutendere sein dürfte. Trotz dieser erhöhten Nach frage nach Thomasmehl ist eine Preiserhöhung, wie man erwarten konnte und wie sie bei freiem Wettbewerb sicherlich eingetreten wäre, nicht erfolg«, sondern die Preise sind, wie sie vom 1. Mai ab vom Verein festgesetzt worden sind, die alten geblieben. Der Vorwurf der Preisschrauberei, den man den Syndikaten überhaupt zu machen sehr ost geneigt ist, trifft demnach bei dem Verein deutsch-österr. ThomaSphoSphatsabriken nicht zu. Schuld und Süßne. Roman von A. K. Green. (S. Fortsetzung.) »Sie setzen mich in Erstaunen" war seine jedenfalls auf richtige Antwort, und er ging tief nachdenklich gerade auf da» Zimmer zu, von welchem wir sprachen. An der Thür blieb er stehen. »Sie kennen da» Gcheimniß diese» Zimmer» nicht?" fragte er mich mit forschendem Blicke. »Wenn Sie irgend etwa» meinen, da» auf die Urquarts Bezugs Hal —" sagte ich zögernd. .Urquart»" wiederholte Tamworth gleichgültig. »Von denen weiß ich nicht». Ich spreche von einer alten Tradition. Mir wurde — lassen Sie mich einmal nachsinnen, wie lange e» her ist — ja, mindesten« sechzehn Jahre — damal» wurde mir er zählt, daß diese» Hau- ein verborgene« Zimmer besäße, da» mit einem gewissen eichenen Zimmer im westlichen Flügel in Verbin dung stände. Mir kam da» sonderbar vor und — wie Madame, ich bitte um Verzeihung; ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten. Kann e» denn möglich sein, daß Sie von dieser Thatsache keine Kenntniß haben — Sie, die Eigenthümcrin dc« Hause-?" »Sind Sie dessen ganz gewiß, was Sic soeben sagten?" hauchle ich kaum hörbar. Ich zitterte an allen Gliedern, schloß aber doch erst hinter mir die Thür, ehe ich mich in einen Sessel fallen ließ. „Zwanzig Jahre habe ich in diesem Hause gelebt; fch kenne seine Zimmer, seine Gänge, alle seine sonstigen Räume wie mein eigene» Gesicht und niemals — niemal» ist mir eine Ahnung aufgcstiegen, daß noch irgendwo eine Ecke oder ein Winkel sein können, die nicht dem Tageslichte offen lägen. Dennoch — dennoch ist c» wahr, daß diese Zimmer im Erdgeschoß kleiner sind, al« die in der oberen Etage, namentlich diese» hier." Ich warf einen entsetzten Blick um mich her, der mich wider meinen Willen an den eigenthümlich suchenden Blick erinnerte, mit dem ich vor sechzehn Jahren Herrn Urquart in derselben Richtung hatte spähen gesehen. »So weiß ich also etwa», da» Ihnen von den Verkäufern diese» Hauses vorenthalten wurde," bemerkte der alte Herr. »Nun, das schmälert nicht da« Interesse an der Sache. Als ich e« wußte, sagte ich mir: »bei dem alten Gaslhause mit dem ge heimen Zimmer muß ich Halt machen ," aber ich dachte nicht, daß c» mir Vorbehalten wäre, diese» Gcheimniß der gegenwärtigen Generation zu enthüllen. Meine Mittheilung scheint Sie übri gen» tief ergriffen zu haben. E» ist allerding» eine eigcnthüm- liche Sache, zu finden, daß da» eigene Hau» einen unbenutzten Raum enthält, der, hätte man Kenntniß von ihm gehabt, sicher lich zu allerhand Dingen hätte verwendet werden können." Ich konnte nicht antworten; eine entsetzliche Furcht hatte sich meiner bemächtigt. Nur eine« einzigen Wunsche« war ich mir bewußt, daß Burritt noch leben möchte, um mir in der schrecklichen Stunde beizustehen, die ich vor mir sah. »Zuerst wollen wir un« überzeugen, ob «eine Informationen richtig sind," fuhr Herr Tamworth fort. »Vielleich waltet doch ein Jrrthum ob. Da» geheime Zimmer soll hinter dem Kamin liegen. Wollen wir nach einer Oeffnung suchen?" Ich schüttelte nur den Kopf, denn ich besaß zu diesem Expe riment noch keine Kraft; ich mußte mich erst darauf vorbereiten. »Sagen Sie mir zuerst, wo und wie Sie von diesem Raume hörten," sagte ich. Mit der größten Höflichkeit schob der Fremde seinen Stuhl dem meinigen näher. »Ich wüßte keinen Grund, weshalb ich Ihnen da» nicht sagen sollte," entgegnete er. »Und da ich sehe, daß Sie nicht in der Stimmung sind, eine lange Geschichte an zuhören, werde ich mich so kurz wie möglich fassen. Vor einigen Jahren »erbrachte ich eine Nacht in einem ähnlichen Gasthause, wie die» hier ist, in Lang Island. Ich war allein, aber im Gastzimmer hatte sich eine fröhliche Gesellschaft versammelt, und da ich solche liebe, befand ich mich bald inmitten derselben und ihrer lebhaften Unterhaltung. Da» Gespräch kam aus Gasthäuser und ehe die Uhr zwölf schlug, hörte man so manche Erzählung von seltsamen Abenteuern. Jeder deL Anwesenden hatte eine humoristische oder schauerliche Erfahrung mitzutheilen; nur ein düsterer, dunkelhaariger Herr, welcher etwa« zur Seite saß, sagte nicht». Seine Zurückhaltung bildete zu der ihn umgebenden Leb haftigkeit einen so auffallenden Kontrast, daß er schließlich die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zog und mehr al» einmaf von den ihm zunächst Sitzenden gefragt wurde, ob er nicht eine Anek dote zu den übrigen hinzuzusügen habe. Obgleich er indessen sehr höflich antwortete, schien er seine Reserve nicht aufgcben zu wollen; und nicht eher, af» bi» die Gesellschaft aufgcbrochcn und da» Zimmer fast leer war, wandte er sich mit eigenlhümlichem Lächeln zu wir, indem er fprach: »Sii sie von e hören wo »Wc nicht dm Folter spi Er s »nur, da bäude jetz geheime« um mich jetzige Be nicht aus! länder un halte ihn da er all« Jetzt ist geblieben, befinden, lichc Verr Herr?" Da» trachtung vorkam, a al« er mi nicht, dra deinen H cxistiren k wohn erw und Papi Linien de rege» Int, »Gei gegeben w borgenen Frage nac Jnzw »Dat Zimmer" diesen beid Er w »Von mach, deff kleidet sim und manck licher Soli borgenem guten Tru Fuß breit > aus den si der reichst« Soldaten l »Und »Ja." »Son »Da« »Er i ich mich hi »O n jenseits All augcnblick hübschen Z habender, wo sie ihr, »ich weiß habe nie zu Achselzucker »Dies vor sechzeh ich mich ir Heimen Zir wagen best und wenn geheimnißv daß Sie di, Hause» get geblieben si Herr ich meinen den Fremd beschrieben Haar und »Im hatte dunkl ebenso alt." »Jcht Während e Grund, dat schreibung i Fassung. lich ein ani »Ganz in einen so vor mir sal »Verzi während di Sie sagten, War Niem« Herr 7 sagte er, »« ein Mann Gesicht aus ich schenkte »Sähe »Nein. »War .Sch g »Und 1 »Da« »Und! er in der »I-, ß »Und .Sch g »Saß wa» Sie sp »Wenn »Herr wenig nach. Geschichte e- baden, Jede
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