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Pen, nach «ine am 11. Drcembev gehaltmr Rede «ater ihnen Gegenstand der Erörterung gewesen sei«. (Dr. 3.) Ee. Maj. der König hat an die zurückgekehrtru Truppen folgenden Tagesbefehl erlaffea : > »Die Truppen der mobile« Armeebrigade heiße Ich nach einjähriger Abwesenheit mit Freuden »Willkommen im Vaterland«". War es Euch nicht vergönnt, mit den Waffen für daS gemein sam« Vaterland zu kämpfen und kriegerisch« Erfolge zu erringen, so habt Ihr doch Discipltn und Manneszucht, jene Grundpfeiler der soldatischen Ehre, bewahrt und den sächsischen Soldaten aber mals ein gutes Andenken im Ausland, gesichert: Mit freudiger Genugthuung spreche Ich Euch Meine volle Anerkennung dafür aus. Johann. DaS.Dr I." sagt zu einem Telegramm aus Bam berg, welches eine daselbst stattgehabte Besprechung zwischen den Herren Staatsministern v. d. Pfordlen unp Freiherrn von Beust und die Feststellung ,ineS neuen TriaSplaneS meldet: es sei richtig, daß die genannten Herren StaaiSminister dort eine Zu sammenkunft gehabt haben. WaS sie besprochen, werde jeooch nicht in die Oeffentlichkeit gedrungen sein, jedenfalls aber sei cS selbstverständlich, daß die Minister zweier Staaten ohne Zuziehung der anderen nicht unternehmen werden, die Conftituirung der Trias zu beschließen. Wie das „Dr. I." vernimmt, hat Se. Maj. der König dem Direktor des zweiten Theaters zu Dresden, Herrn NeSmüller, einen kostbaren Bril lantring überreichen zu lassen geruht, und Herr NeSmüller hat die hohe Ehre gehabt, von Sr. Maj. empfangen zu werden, um seinen Dank für diese Gnade persönlich ausdrücken zu dürfen. Bischofswerda, 26. Deccmber. Am ersten WeihnachiSfeiertage früh nach 5 Uhr entstand in einem kleinen Seitengebäude des BauergutSbefitzerS Hausse, genannt Winklerdauffe, in Putzkau auS noch unbekannter Ursache Feuer, wodurch dasselbe gänzlich eingcäschert wurde. Bischofswerda, den 27. Decbr. Die herr lichen Festtage dec schonen Weihnachtszeit liegen Wieder hinter uns und abermals Haden wir im Kreise der Familie Stunden der Liebe und Freude Verlebt, so daß nur zu rasch das liebliche Fest an unS vorüber gegangen ist. Auch unfern armen Schulkindern wurde durch die Wohlthätiqkeit unsrer Mitbürger am heil. Weihnachtsabend ein Chriftbaum angezündet, so daß wir wohl auch hier überall fröhliche Gesichter sehen konnten. Und wenn Wohlthat Freude macht, so werden jene Wohlthäter unsrer Kinder gewiß an jenem Abende, als eine Schaar von 182 armen Kleinen nach dem Schieß- hauSsaale wanderte, um daselbst die Liebesgaben in Empfang zu nebmen, große Freude in ihren eigenen Herzen empfunden haben. Durch einen allbekannten Wohlthäter unsrer Stabt wurden von jener Kinder zahl 159 derselben mit schönen neuen Beinkleidern, Jacken und ebenfalls ganz neuen Kutten, alles zum Anziehen fertig, beschenkt, während durch eine ver anstaltete Sammlung in hiesiger Stabt, bri welcher S2 -Thk. N Mg-i 7 M li>Bns«, «stp j<hrch Wich noch «imn Stollen» ein TM oopstrMWnßWchM, sowjr LS Kinder Filzschuh ^hielte«. Tafeln waren fü, jene Kinder »t« so veMirdeston un» reichlichen Gab,« auSgebrettet uak?dN durch die Hand jenes altbewährten KtnderfremedeS Hoch für jedes Kind 1 Rgr. in neuen, blanken Zchfi» Pfennigen hinzu gekommen war» macht« vtr gMM Anordnung dieser Ehristbescheerung auf »lle- W- schauer, den wohlthätigstea Eindruck. Unter -«njf, sprechender Feierlichkeit wurden am Weinacht-« hkiligenadend Nachmittag- 5 Ubr jene Gaben de« Kindern verabreicht. Der Saal de- Scht-ßüaustS war hell erleuchtet und 3 brennende EhristhätM» zeigten unS, welche Feier hier begangen wnrds, Schülerinnen der 1. und 2. Elaffe der 1. Btzpgir- schule leiteten mit ihren Lehrer den Gesang und trugen dieselben auch nach der vom Herrn Ober lehrer Pache gehaltenen Festrede, eine Weihnacht-« arie vor, worauf ein beschenkt,- Mädchen in «ine» Gedichte den Dank im Namen der übrigen Kinder, den geehrte» Wohlthätern dardrachtr. Ein gemein schaftlicher Gesang beschloß hieraus di« ernst, und schöne Feier von brr wir nur wünschen wollen, daßtz vorzüglich auf die beschenkten Kinder einen Eindruck hrrvorgebracht haben möge, der sie veranlaßt durch Gottesfurcht und Sittsamkeit jederzeit die recht« Dankbarkeit den edlen Bewohnern der Stadt zu erzeigen. , - - <- i —K Großröhrsdorf, 29. Decbr. Rach der letzten Volkszählung vom 3. d. M. beträgt die Ein wohnerzahl unseres Orte- in 38l Brandratast,r- Nummern und 832 Haushaltung,«, 3958 (280 mehr als 1861), davon 1839 männlichen und 2119 weiblichen Geschlechts. Der Viehbestand beläuft sich orzf 145 Pferde, 831 Stück Rindvieh, 425 Schweine, 220 Ziegen und 105 Bienenstöcke. Am 20. d. M. NachiS kehrten auS Holstein auch-dte beiden Feldgeistlichen deS königl. sächfischrN Militärs, Herr Director Lange (katholischer Eon- fefion) und Herr DiaconuS Pötschke, nach Druden zurück und wurden Beide in der katholischen Schule am Queckbrunnen von den Lehrern daselbst festlich und herzlich empfangen. Beide bochw. Herren lebten in nordischen Landen, trotz der B«r« und Entschiedenheit ihres Bekenntnisse-, stet- friedlich und freundschaftlich mü einander, wohnten meist unter einem Dache und e> leichterten sich gegenseitig ihr, ost sehr schwere- Seelsorgeramt, besonder- bei den schwer Kranken und verwundeten nichtsächsischrn Waffenbrüdern. Bei der diesjährigen Recrutirung im Bezirk« der königlichen AmtShauptmannschaf« Bautzen find überhaupt 1456 militärpflichtige Mannschaften zur Gestellung gelang«, von denen 586 (incl. 219 Manii, welche bei einer Maßlänge von nicht völlig 70 Zoll zur Ersatzleistung vorzubehalten gewesen) ,um Militärdienste für tüchtig drfunden worben find. Uni« diesen haben 79 von der Stellvertretung Gebrauch gemacht. Auch in diesem Jahre hat di« königliche KreiS- direciion zu Bautzen auf landständischen Vorschlag einer Anzahl Laufitzer Lehrer eine große Weihnacht--