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866 Trank einMmsp, während dkeOsfiziere in d« Bahnhosörestnurmivn bewirthet Garden. Bürger« weiftet Müller richtige von ein« besonders! er bauten Tribüne herab folgende Worte an die heick- kehrenden Truppen: Dreimal, ja dreimal gegrüßt seid, wackere Brüder auS Sachsen, Die Ihr vom Kampfe fßr Recht kehret-zur Heimath Mück! 5! Zwar nicht der Schlachten Triumph umranket die Stirne mit Kränzen, Dennoch war schwer Euer L00S, das Ihr zu tragen gehabt. Darum dringe der Dank aus der Herzen innersten . Trieben, Der Euch in Ehren gebührt, vielfach in Liede hervor. „Den Heimkehrenden braven sächsischen Truppen rufe ich in« Namen der gesammten Bewohner der Stadt Chemnitz rin herzliches Lebehoch entgegen!" Rath und Stadtverordnete in Chemnitz baden beschlossen, die aus Holstein heimkehrenden, durch- paksirenden Truppen nicht nur durch eine gemein schaftliche Deputation auf dem Bahnhofe zu be grüßen, sondern auch denselben einige Erfrischungen u, s. w. zukommen zu lassen. ES sind hierzu 300 Thaler auS städtischen Mitteln verwilligt und außerdem noch von mehreren dortigen GezchäfiSleuten Beiträge gewährt worden. Dafür sollen 30 Eimer Schloßbter, 20 Eimer Stadllagerbier, Eimer Liqueur, 13,000 Stück Cigarren, 800 Würstchen mit Semmeln verabreicht werden. Den Offizieren werden Seite» hiesiger Privatpersonen Einladungen zugehen. In Dresden ist der Empfang der wackeren VaterlandSsöhne ein wahrhaft großartiger und im posanter gewesen. Der Andrang deS Publikums am Bahnhof wär ein ungeheurer. Jnmitlrn vom Bahnhofe ertönte die Sachsenhymne und die An kommende» erfreuten sich der Anw-senheit Er. Mai. deS Königs, welcher die Heimkehrenden be grüßte. Nach Verlauf einer Halden Stunde letzten sich die Truppen in Marsch nach den bestimmten CaserneN, wo sie von Seiten der Bevölkerung mit 200 hellleuchtenden Fackeln begleitet wurden. Mehrere Häuser am Pastaisplatz waren glänzend illuminirt. Für die heimkehrenden sächsischen Truppen hat Herr ZuliuS Sckanz bei E. Blochmann äl Sohn in DreSdm 10,000 Eremplare „ErinnerungSdlätter zur H imkehr der braven Sachsenkrieger auS Schles wig-Holstein" drucken lassen, 7000 Eremplare davon sollen xrstis an dieselben veriheilt, die übrigen zum Besten der vom Herrn Hauptmann von Meerheimb gegründeten sächsischen „Jnvalidenstistung" verkauft werden. DaS Eremptar kostet l Ngr. Wir theilen eS im Nachstebenden mit: Den Sachsenkriegern! „Willkommen Such, di« Ihr vom hohen Nordea Ersehnte Botschaft in die Heimath bringt; Such, Brüder, war ein schwerer Kampf geworden: S« kämpft den schwersten, der sich selbst bezwingt! Schmückt reicher Sohn Borussia, deine Heere Und OeßreichS Banner — lern', 0 Deutschland lern', Wie auch der Schwäch« wahrt die Fahnenehre — E« ist der Lag des König«, unsre« Herrn!" — Zn Hochgekängen opfert' vor dem GOLL«, — Bor all« L»lk dm König ich den Dank, Heut «na' ich - unversehrt von Feinde« Spotte, — Lor Semen Krieger», stolz und waffenblank, Unwiderstehlich fühl' ich Mich ergriffen Und ohne Bangen in der Seele Kern Hab' ich mein Schwert, zum Heilgen Kampf geschliffen. Gegürtet für den König, unser» Herrn. ' Ihr habt gehört der Nordsee zornig Branden, Ihr wart die Ersten — in gezwungner Ruh' Gewehr bei Fuff, seid Ihr ein Zahr geständen -- » Ergrimmt dem Sieg der Andern saht Ihr zu! Doch späte Enkel werden'« freudig lesen: Bramarbasiren, kling'« noch so modern, Ist nie der Sachsenkrieger Art gewesen, Schlicht ist die Art des König« unsres Herrn. An Seinem Tag scholl au« beredtem Munde Ein hehre« Wort: wre Bomben schlug es ein! So das Gewissen Jhm's gebeut — zur Stunde Wurf unser König seine Krone drein! Nicht Leidenschaft schürt seiner Brust Entschließung — Er beugt sein Knie voll Ehrfurcht GOTT DEM HERRN; Ringt Euch empor in des Gebets Ergießung Stark wie das Herz des Königs, unsres Herrn! An Seinem Tag zum Morgengruß den Meinen Las ich mein Lied — mein Rock ist unbetreßt, Doch Weib und Töchter trieb es an zu weinen, Mein Söhnlein rief: Heut ist mein Kinderfest! Ein tiefer Sinn ruht in des Knaben Worte, Von Mund zu Munde tön' es nah und fern: Ein Fest der Kinder sei von Ort zu Orte Der Ehrentag des Königs, unsres Herrn! Hoch da« Panier! Die Winterstürme treiben Mit scharfem Klang durch's Vaterland dahin Die Losung: Unsrem Kriegsherrn treu zu bleiben Voll jungen Muths in gottesfürcht'gem Sinn! Ob laut der Zwietracht Wirbelwinde kreisen Von Ost und West — wir kennen Unfern Stern: Sein Banner ists, das wir begeistert preisen, Treu bi« zum Tod dem König, unsrem Herrn! > Julius Schanz. AuS Itzehoe (Holstein) schreibt man vom 14. d. M: Die gestern von Rendsburg gekommenen zwei Compagnien Sachsen find heule" weiter mar- schirt. Die Sachsen hinterlassen in Holstein vaS beste Andenken; bescheiden, genügsam, liebenswürdig, für unsere Sache begeistert, Hai man sie überall gen» gehabt; schmerzlich beklagten sie eS, nicht ,um Kampfe gekommen zu sein Möge wenigstens DaS sie trö sten, daß die Bewohner Holsteins nie vergesse» werden, was sie für uns geihan haben. Der ErbgerichtSgulsbefitzer H rr Polank in Dewitz, zur Zeit in Dresden lebend, hat zur Christ» bescheerung armer Kinder in Demitz 20 Thlr. ein gesandt. Eine gleiche Summe Hal der ekle Geber auch für arme Kinder und alte unbemittelte Leute in Schmölln verabreich«. Ebenso hat derselbe nicht unbedeutende Summen zur Verbesserung der Wege in die dortigen Steindrüche verwendet, waS gewiß dankbare Anerkennung verdient. DaS „DreSd. Journ." meidet wiederum zwei Raubansälle. Zwischen Dresden und Moritzburg ist am 14. b. M. Abends ein beurlaubter Soldat von 3 Kerlen angefallen, am Halse durch Messer stiche verwundet und seiner Baarschaft von 5 Thlr. beraubt worden. — Schauerlicher ist ein Fall bei OelSnitz im Voigtlande, wo am 12. d. die Gast» wirlhkn Sippe aus Untertriebel auf dem Nachhaufe-