00116 »..Kuhn, indische und germanische segenssorüche (in Zs.f.vergl.Sprachforschung XIII (I864) S.152 Segen Verstauchung oder Verrenkung. Ward verrenkt der fuß des rosses, niedersank der fuß des füllens auf dem steinereichen kirchweg, in dem eisenharten häufen, an dem blauen bruckenen.de. Wo die ader ist verstauchet, dorthin binde du die ader, woher sich das fleisch verschoben, mag das fleisc. sich wieder fügen! Dorthin binde du die ader, an 'der haut des armen manschen, zum ersatz der schlimmen stelle. (Finnische Hüne, mitgeteilt von Schiefner. Dazu theilt derselbe aus Sjögren’s aufZeichnungen fol gendes dabei beobachtete verfahren mit: "Man nimmt ungewaschenes garn, seide oder rothen zwirn und haare' aus^einejn pf er de s ch we i f e, we 1 ehe man auf dem wege ;e'fhnden hat , oder"auch, wo e.s an solchen "haaren fehlt, f'äden.aus dem bände eines badstubenbesens, weIeher" bei'n’bade" gebraucht wird Alles dies wird zusammengethan und hinter dem rücken mit drei knoten zusammengebunden, dabei werden die Worte der Furie hergesagt. Darauf wird die schadhafte stelle mit lauwarmem wasser oder mit gras gebäht, oder statt des g'rases mit einem angefeuchteten tuchlappen, wobei die rune wieder um hergesagt wird. Dann wird die stelle auf 24 stunden verbünde':, nach ablauf dieser zeit das pferd aber an der hand geführt, um zu sehen, ob es den verrenkte fuß niedersetzen und darauf treten kann. Ist dies nicht der fall, so lässt man den verband dreimal 24 stunden liegen, das thier aber jeden tag allmählich etwas mehr gehen, je nachdem es das auftreten mit dem kranken fuße verträgt".