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. ------ Krwck Äeber und Äitvvlph; auS NM-Hokk: dcks VMMenve» Kaffeegefchäst Morwell, Ärkght u. CoW. Echleswi g.H olste in. Die Schleswig-Holsteiner fehlen in ihrer großen Mehrheit, daß die Diplomatie mit thnm em UN» würdiges Spiel treibt. Li« drücken dies s» auS : Als Esche »nd immer wieder als Sache behandelt zu werdet da» empört zuletzt den geduldigsten Mann, gAchweige denn ein Volk. Und von wem müssen wir «nS so behandeln lassen? Von den. Sold schreibern Derer, die als unsere Befreier kamen, die stets unsere Sache als eine gerechte anerkannten. Es ist eine Uebertreibung, wenn man in Paris von den Preußen sagt: Sie kamen als Befreier und blieben da als Unterdrücker! Aber die Empfindung geht — Dank den offic. Eoldschreibern — durch daS ganze Land: daß diejenigen, von welchen wir glaubten, sie seien in der edlen Absicht gekommen, für unser Recht ein,ustehen , dieses unser Recht zu wenig achten. Unser Recht ist eS, daß wir, nach virr Jahrhunderten von der Hemmung deS Dänen« thuaiS befreit, unS als einen Theil der deutschen Ration selbstständig entwickeln; unser Recht ist eS» dankbar zu sein durch unser Thun als freie Män ner, nicht durch unser Lassen und Dulden als Unter würfige. Holsteinsche Blätter haben die Mittheilung ge bracht, der deutsche Bund habe die Erstattung dir BündeS-ErecutionSkosten auS den holsteinschen Fi nanzen beschlossen. Die Wiener .Presse" bemerkt dazu: Das ist, wie man uns mittheilt, entschieden unrichtig. Beschlossen hat der Bund in dieser Be- ziehUkH noch gar nichts, aber allerdings wird er einmal in die Lage kommen, darüber Beschluß fassen zu Müssen, und da Dänemark mit den betreffenden Kosten im FriedenSinstrument nicht belastet erscheint, nachher aber selbstverständlich Kor8 äe VM8K ist, so dürfen dieselben schließlich wohl Holstein zur Last fallen. Dtzs wäre also eine neue Last! CS ist nicht allzusehr übertrieben, wenn man behauptet, die Bewohner der Herzogthümer würden sür ihre Be freiung, eine so große Summe bezahlen müssen, daß man damit eine gleiche Anzahl von Negersklaven loskaufen könnte. AuS dem Herzogthume Lauenburg schreibt man yom 23. Oct.: Der Beschluß deS Landtags auf Anschluß deS H>-rzoglhumS an Preußen wurde mit 1.3 gegen 3 Stimmen gefaßt. AuS guter Quelle erfahren wir, daß preußischerseits die Versicherung abgegeben worben, eS würden dem Lande seine Freiheiten gewahrt bleiben. In den nächsten Tagen wird, wie wir hören, eine Deputation der Ritter- und Landschaft nach Berlin abgehen. (Der „H. C." erhielt von seinen Ratzeburger Corre- spondenten folgende Berichtigung: Nicht mir 13, sondern mit 15 gegen 3 Stimmen ist der Ausspruch der Ritter- und Landschaft erfolgt. ES rvurde vor»- her darüber abgestimmt, ob man „überall" sich für ven'Anschluß. an Preußen aussprechen wolle? Diese Frage wurde von 14 Stimmen bejaht, von 4 verneint) » Gaiern. Wir» Herr v. dL PfsrtM zum andern Mal Minister in Baiern werden? Das baierischt Äokk würde ihm mit gtoßbiN Mißtrauen empfangen; eS kann die- Erinnerung nicht! los werden, daß Könitz Mar ihn halb wider Neigung mit de« Worten entließ»: „Ich-will Frieden haben mit meinem Volkl^ Ueberall klingt da» Wort durch; wer einmal Reak tion getrieben hat» dem trauen wir Nicht wieder. Herr v. d. Pfordien soll den König selber auf sein« unpopuläre Vergangenheit als eine» EtschwttungS- grund für seine Berufung aufmerksam gewacht Hu ben Eine Rücksicht scheint- aber durchjuschlageik Baier« kann und darf in ßdr Zukunft nicht allein stehen» eS muß mit den andern Mittelftaaten gehe«, fit womöglich führen; dazu- ist nur Herr v. d. PfordteN der Mann, dessen Uederlegenhelt die an» deren Mittelstaaten am leichtesten anerkenne« werden. Er macht seinerseits die eine Bedingung-, daß er als Minister direkt mit dem König verkrytt und alle unverantwortlichen Zwischen- und Mittels» Personen ausgeschlossen werden, König Ludwig II. von Baiern hat nach Wag» ner auch den Pianisten Hans von Bülow i« sei nen Dienst gezogen. Bülow wird Vorspiele«? VeS Königs und bekommt 2000 fl. Italien. Die Turiner können Victor Emanuel die Ver legung der Restvenz nach Florenz nicht verzeihen. AuS der königlichen Menagerie im Schloßgarten entfloh neulich ein Adler und ließ sich auf der Zinne deS Palastes nieder, in welchem der Senat seine Sitzung hält. Seht da, rief eine Stimme auS dem Volk: Die Avantgarde der französischen Armee! — Bald kehrte daS königliche Thier freiwillig in dm Schloßgarten zurück. Da hieß eS wieder: Ein wah rer König, der seiner Wiege treu bleibt! AUS Turin vom 24. d. M. heißt eS: Die in det Kammer der Depukicten eingedrachte Gesetzvor lage fordert sür die Verlegung der Hauptstadt 7 Millionen. Der Milttsterdericht schildert die An nahme der vorgelegten Convention nicht allein alS eine politische NoihweNdigkeit, sondern spricht auch die Ueberzeuguug aus, daß die Vortheile des Ver trages die Nachtheile desselben unendlich überwiegen. Da die Verlegung der Hauptstadt die Entfernung fremder Truppen aus Rom zum Resultate habe« müsse und die Vorbereitung zur definitiven Lösung der römischen Frage sei, so würden Opfer im Namen der nationalen Würde, sowie der Unabhängigkeit und Einheit Italiens gefordert. Frankreich. Die „Hamb. Nachr." enthalten ein Telegramm auS Paris vom 25. Oct., welches meldet, »er Kaiser werde am 26 Oct. seine Reise nach Nizza anlreten. In Lyon übernachte derselbe und treffe am Donnerstag in Nizza ein. Am Freitag werde» die Begegnung mit dem Kaiser von Rußland statt finden. Nach Compiegne komme der Letztere ancht.