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Amts- M Aumckatt für den Abonnement oiertelj. 1 M. 2V Pf. einfchließl. des »Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage »Seifen blasen* in der Expedition, bei unsrrn Boten sowie bei allen ReichSpostanstalten. Gchrk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redaktmr, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. 4K. Jahrgang. Sonnabend, den 21. Januar Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionsprcis: die kleinspaltige Zeile 10 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 25 Ps. L8SS Bei der am 16. dieses Monats stattgefundencn Wahl sind die Herren: 1t Bergrath Otto Richard Tröger, Ritter rc. in Schneeberg, 2) Hüttendirektor Ferdinand Bischoff, Ritter rc. in Niederpfannenstiel, 3) Eisenwerksbesitzer Hans Edler von Luerfurth in Schönheiderhammcr, 4) Hammergutsbcsitzer Gustav Bretschnetder in Wolfsgrün, 5) Fabrikbesitzer Louis Friedrich in Carls selb, 6) Baumeister, Landtagsabgeordncter Julius Bochmann, Ritter rc. in Aue, 7) Kaufmann Paul Landmann in Erla, 81 „ Heinrich Liftner in Aue und 9) Fabrikbesitzer Heinrich Toell« in Niederschleina zu Abgeordneten der Höchstbesteuerten zur Bezirksversammlung auf die nächsten 6 Jahre gewählt worden. Schwarzenberg, am 18. Januar 1899. Königliche AmtshauPtmamischlift. Krug v. Nidda. K. Der erste diesjährige Bezirkstag wird Montag, den 23. dss. Mts., von 3 Uhr Nachmittags an im Sitzungssaals der unterzeichneten Behörde abgehalten werden. Die Verhandlungen sind öffentlich. Schwarzenberg, am 18. Januar 1899. Königliche Amtshavplmannschajt. Krug v. Nidda. K. Bekanntmachung. Der Geburtstag Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm II. wird in diesem Jahre in herkömmlicher Weise gefeiert: Donnerstag, den 26. Januar 1899, Abends 6 Ahr Zapfenstreich, Kreitag, den 27. Januar 1899, früh 6 Mr Weckruf durch das hiesige Stadtmusikchor, Bormittags 8 Uhr Schulfeier tu der Turnhalle. Die städtischen Gebäude werden beflaggt. Die hiesige Einwohnerschaft wird ersucht, auch ihrerseits zu einer würdigen Feier des Tages nach Kräften beizutragen. Gleichzeitig wird bekannt gegeben, daß am letztgenannten Tage Mittags i'/i Uhr im Rathhaussaale ein Festmahl stattfindet und daß der Preis eines Gedeckes 3 Mark beträgt. Die hiesigen Kaiserlichen und Königlichen Behörden, sowie die Bewohner von Eiben stock und Umgegend werden zur Betheiligung am Festmahle mit dem Bemerken ergebenst eingeladen, daß Anmeldungen hierzu vis zum SS. dieses Monats bei Herrn Hotelier Busch zu bewirken sind. Besondere Einladungen werden nicht erlassen. Eibenstock, den 18. Januar 1899. Der Rath der Stadt. Hesse. Gnüchtcl. Anmeldung zur Osterausuahme in die Volksschule. Zu Ostern sind der hiesigen Volksschule diejenigen Kinder zuzuführen, welche bis zum 10. April d. I. das sechste Lebensjahr erfüllt haben; auch dürfen, auf Wunsch der Eltern und Erzieher, solche Kinder ausgenommen werden, die bis zum 30. Juni d. I. das gleiche Alter erreichen. Die Anmeldung aller hiernach schulpflichtig werdenden Kinder ist Montag, den 23 Januar I vorm. 10-12 Uhr und nach«,. oder Dienstag, den 24. » ! 2—4 Uhr im Bidliothekszimmer des neuen SchulhauseS (Eingang: untere Thür) zu bewirken. Für hier geborene Kinder ist nur der Impfschein, für auswärts geborene außerdem noch die standesamtliche Geburtsurkunde und das pfarramtlich« Taufzengnis bcizubringen. Etwa vorhandene gerichtliche Verträge über die konfessionelle Erziehung der Kinder aus gemischten Ehen find ebenfalls vorzulegen. Schönheide, den 9. Januar 1899. Die Schuldirektion. Grohmann. Gnüchtel. der Stadt. H-ffe. gesetzt: Abschätzung«! - Ausschuß. Bürgermeister Hesse, Vorsitzender, Stadlrath Commerzienrath Wilhelm Dörffel, Stellvertreter, Stadtverordneten-Viccvorsteher Fritzsche, Stadtverordneter Hannebohn, „ Hirschbcrg, „ Kuß, „ Männcl, „ Meichsner, „ Schlegel, „ Tittcl, Stickmaschinenbesitzcr Hermann Auerswald, Amtsstraßenmeister Jahn. Armen - Ausschuß. Bürgermeister Hesse, Vorsitzender, Stadtrath Commerzienrath Wilhelm Dörffel, Stellvertreter, Stadtverordneter P. Müller, „ Seidel, Uhrenfabrikant Lorenz sen. Bau-Ausschutz. Stadtrath Eugen Dörffel, Vorsitzender, „ Commerzienrath Wilhelm Dörffel, Stellvertreter, Stadtverordneten - Vorsteher Schumann, Ritter rc., Stadtverordneter Kicß, „ Löscher, „ Möckcl, „ Schlegel, Feuerlösch- u. Beleuchtuugs-Ausschutz. Stadtrath Meichßner, Vorsitzender, „ Eugen Dörffel, Stellvertreter, Stadtverordneter Herklotz, „ P. Müller, „ Pfefferkorn, „ Seidel. Hanshaltplan- und Rechnungs- Ausschutz. Bürgermeister Hesse, Vorsitzender, Stadlralh Meichßner, Stellvertreter, Stadtverordneter Döhler, „ Herm. Müller, „ Tittel. Eibenstock, den 19. Januar 1899. Der Rath Bekanntmachung. Die gemischten ständigen Ausschüsse sind im Jahre 1888 wie folgt zusammen- Schul-Ausschutz. Bürgermeister Hesse, Vorsitzender, Stadtrath Justizrath Landrock, Stellvertreter, Pastor N. N., Stadtverordneten-Vicevorsteher Fritzsche, Stadtverordneter Diersch, „ Hannebohn, ., Hirschberg, „ Pfefferkorn, „ Scheffler, Schuldirektor Dennhardt. Sparkaffen - Ausschutz. Bürgermeister Hesse, Vorsitzender, Stadtrath Eugen Dörffel, Stellvertreter, Stadverordncter Diersch, „ Löscher, „ Männel, „ Meichsner, „ Herm. Müller, „ Unger. Gesundheits - Ausschutz. Bürgermeister Hesse, Vorsitzender, Stadtrath Justizrath Landrock, Stellvertreter, Stadtverordneter Diersch, „ Unger, Or. ineä. Zschau, Apotheker Guido Fischer, Amtsthierarzt Dehne. Wasser-Ausschutz. Bürgermeister Hesse, Vorsitzender, Stadtrath Eugen Dörffel, Stellvertreter, Stadtverordneten - Vorsteher Schumann, Ritter rc., Stadtverordneter Kicß, „ Möckel, „ Rudolph, „ Schlegel, „ Unger. Rathsausschutz zur Erledigung der Steuer- und Schulgeldreste. Bürgermeister Hesse, Vorsitzender, Stadtrath Commerzienrath Wilhelm Dörffel. Die Abrüstungskonferenz wird nun doch zu Stande kommen und ein erneute« Rundschreiben des Grafen Murawiew theilt schon das Programm der Konferenz arbeiten mit. Wahrscheinlich wird Brüssel der ZusammenkunstS- orl sein, denn der Zar legt Werth darauf, daß die zusammen kommenden Diplomaten nicht beeinflußt werden von der Fülle diplomatischer Intrigen, die an den großen Höfen unvermeidlich zu sein scheinen. Aus dem Umwege über London ist der hauptsächlichste In halt des Konferenzprogramms schon bekannt geworden und aus den ersten Blick mag eS scheinen, als ob wirklich Verabredungen getroffen werden können, die zwar nicht den dauernden Völker- srieden verbürgen, wohl aber die Kriege der Zukunft weniger blutig und verderblich machen würden, als sie bei der heute so hoch entwickelten Waffen- und Geschoß-Tcchnik zweifellos sein würden. Blickt man genauer hinzu, so zeigt sich der ganze mensch lich schöne Plan doch in ganz anderem Lichte. Wenn gutmeinende Seelen bisher an die Möglichkeit einer fruchtbringenden Thätig- kHt der Friedenskonferenz geglaubt haben, so werden sie sich doch nunmehr beängstigender Zweifel nicht erwehren, wenn sie sehen, wie Graf Murawiew da« Unmögliche verlangt, um auch das Mögliche unmöglich zu machen. Die Tendenz de« russischen Vorschlages liegt nunmehr wohl auch für die naivsten Gemüther klar zu Tage. War der Zar sicherlich guten Glauben« gewünscht und angestrcbt hat, ist in den Händen seine« schlauen Minister« zu einem Werkzeug ge worden, um Rußland« mögliche Gegner weniger furchtbar, und soweit e« angeht, unschädlich zu machen. Die Berechnung, daß der wundervolle Abrüstungsvorschlag wenigsten« dazu dienen werde, der deutschen Regierung im Reichstage Schwierigkeiten bei der Berathung ihrer militärischen Forderungen zu bereiten, hat sich nur in beschränktem Maße erfüllt; selbst die Sozialdemokraten baben aus den plumpen Köder nicht angebissen, und wenn ver einzelt daraus angespielt wurde, so blieb da« vollständig unbeachtet. Vergegenwärtigt man sich, daß Rußland über ein größere« Menschenmaterial verfügt, al« jede andere Großmacht, daß e« also, wenn der augenblickliche Stand der Rüstungen beibehaltcn wird, den anderen Mächten überlegen bleibt, so ergiebt sich jede weitere Folgerung von selbst. Die Ausschließung von Kriegs mitteln, die zu einem Ausgleich der Ucbermacht an Menschen material dienen, ist lediglich ein Vortheil für Rußland, da« in der Beschaffung solcher Kriegsmittel sehr schwerfällig ist und darin den Vorsprung anderer Mächte niemals einholen kann. Im klebrigen ist e« wohl für jeden, der nicht absichtlich die Augen gegen die Verhältnisse der Wirklichkeit verschließt, klar, daß die Beschlüsse der Konferenz, wenn sie wirklich im Sinne der russischen Vorschläge gefaßt werden sollten, an hoffnungsloser UnauSsühr- barkeit leiden werden. Im Frieden unkontrollirbar, fallen sie im Kriege selbst zusammen; und die Russen, die dem Invasions heere Napoleon« I. vurch den Brand von Moskau den Untergang bereiteten, werden die ersten sein, die den vaterländischen Boden, wenn er von fremden Eindringlingen besetzt ist, durch alle Mittel, erlaubte und unerlaubte, edle und teuflische, vertragsmäßige und konventionswidrige, zu befreien trachten werden. Al» durch den Tilsiter Frieden Preußen die Bedingung aus erlegt bekam, ein stehendes Heer von nur 40,000 Mann zu halten, half sich Scharnhorst damit, daß er immer neue 40,000 Mann auSbildete, so daß er, als 1813 die Zeit der Vergeltung ge kommen war, 128,000 Mann reguläre Truppen und dazu noch 150,000 Mann Landwehr den Franzosen cntgcgenstellen konnte. In diesem Falle zeigt sich, wenn auch unter wesentlich anderen Verhältnissen, welchen Werth die „Abrüstung" hat. In Wirklichkeit traut von den Großmächten keine der andern über den Weg und eine jede, Rußland voran, würde nach Mög lichkeit das etwa zu treffende Vereinbarende umgehen, um so stark gerüstet zu bleiben, als die Mittel e« irgend gestatten. Und wie im Kriegsfälle die russische Antwort aus da« pathetische „Die Waffen nieder!" lauten würde, kann sich jeder selbst sagen, der auch nur oberflächlich die russische Geschichte kennt. Tagesaeschichte. — Deutschland. Der wirthschaftlichc Ausschuß, der im ReichSamt de« Innern zusammengetretcn war, hat den Beschluß gefaßt, die Ergebnisse der bisherigen Produktions-Erheb ungen vollständig geheim zu halten. (Die Regierung scheint ihrerseits nicht abgeneigt gewesen zu fein, entsprechend verschiede nen laut gewordenen Wünschen wenigsten» die Gesammt-Ergebnissc für die einzelnen Zweige der Industrie bekannt zu geben.) — Berlin, 19. Januar. Bei der Budgetkommission de« Reichstag« gab bei dem Etat der Rcichsdruckerci Staatssekretär Podbielski weitere Aufklärungen über den Fall Grünenthal. Der Gcsammtbetrag der Veruntreuungen stellt sich nach neuen