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710 zlcht auf monch, AHmigungen undVarurtheile bewegen? Wird fi» Ltst««l» »ach Zniie» zu ei» er fortschrettqche», eouWwltonMA MtmUck-n- »««ikafir»? M-D« wir diese Lragen mit Za! zu beantworte» vermögen! Sachsen. Die königliche Familie bat am 12. Octoter PUlnitz verlassen und Schloß Wesenstein bezogen, »ichrend die Großherzogin von ToScana und die Prinzessin Bmalia k. H. sich nach der Villa der Königin Wlttwe in Wachwitz begeben haben. Die Kronprinzessin ist nach Brünn gereift. Ee. Ettellenz der Herr CtaatSminister vr. von Falkenstein ist am 12. Oktober von seiner Urlaubs« reise nach Dresden zurückgekehrt und hat am 13. d. di« Leitung der Geschäfte de» Ministeriums des Geivt» mid öffentlichen Unterrichts wieder über» kommen. Falsche preußische Kassenanweisungen zu 1 Thlr. sind in Magdeburg in Umlauf. Eie tragen daS Datum vom 13. Februar 1861. DaS Papier ist dem der ächten sowohl in Farbe als in Qualität ähnlich. Der Druck aber ist höchst unregelmäßig und schmierig, namentlich ist dies mit der buntfar big olS Unterdrück auSgeführte» Strafandrohung sowie auch mit der äußern Einfassung der Vorder seite Ker Fall. Die beiden römischen I auf der Vorderseite sind nicht nur schmierig im Druck, son dern auch kürz« «IS auf den ächten Kassenanwei sungen. Auch die beiden in bräunlicher Farbe auS- geführten MaunSköpse in den untern Feldern der Rückseite sind kleiner als auf den ächten. Mit einiger Aufmerksamkeit ist eine Täuschung leichl zu vermeiden. Die in Dresden für daS deutsche Sängersest im nächsten Jahre zu erbauende Sängerballe ist auf 60,060 Thaler veranschlagt und für 10,000 Sänger und 20,000 Zuhörer berechnet. Dieselbe soll in die Gegend deS WaldschlößchenS zu stehen kommen. In Reichenberg bei Zittau wird den 19t d^ M. »er Grundstein zur evangelischen Kirche gelegt. Zu den fchmuzigsten Dingen gehören die gehei men Angebereien bei den Behörden rc., die in manchen Ländern und Städten furchtbar überhand nehmen. Richt alle Behörden sind so fest und ehrenhaft, sie ohne Weiteres zurückzuweisen ober doch unberücksichtigt zu lassen, wie eS z. B. der Rath der Stadt Leipzig gethan. Erwacht öffentlich bekannt, daß die Unsitte anonymer D'nunciationen sich un geheuer gesteigert habe, daß er ihnen aber in »einem Falle Gehör schenke und erwarte, daß An zeigen zum öffentlichen Nutzen von ihrem Verfasser Vertreten würden, wie eS die Ehrenhaftigkeit verlange. Am Morgen deS 12. d. M. wurde im Hause Nr. 10 II. auf der Münzgasse in Dresden die dort wohnende ledige Frauensperson, Namen» Echükze, tob« und deren Geliebter im bewußtlosen Zustande aufgefunden. Letzterer wurde sofort in'S KrankbnhauS gebracht. Ob nun eine freiwillige oder gewaltsame Tödtung, vielleicht durch Gift, stattge sunden hat, wird erst von der Kriminalpolizei untersucht. ^UwHlückSfälle. Am 22. Sept, starb iu Pser« titzt bei HoMtzatzfch eW Knecht, Ker einige Tage vor her vchr einem Pferd« an den Unterleib geschlagen worden wär. — An demselben Tage wurde der 20jährige Fördermann-Schulze von Aaukeroda bei Döhlen im AugustuSschachte von einem herein brechenden Stempel getroffen und sofort getödtet. — Ebenfalls am 22. Sept, stürzte der Webermeister Gräfe in Meerane in seinem Hause die Treppe herab und starb nach einigen Stunden. — In Altenbach bet Wurzen ertrank am 26. Sept, der 2H Jahr alte Sohn deS GuiSbesitzerS MöbiuS in einem iw Garten befindlichen Wasserlache. — In Leipzig fand man am 30. Sept, den 43 Jahr alten GerichtSamtSboten Hermann Wehner am Flußthore tovt im Floßgraben auf. In der Nacht vom 11. Oct. brannte in Netzsch kau bei Elsterberg das Wohnhaus der Gebrüder Med!« mit solcher Schnelligkeit nieder, daß 4 in demseiben wohnende Webeifamilien ibre kämmtliche Habe verloren. Leider hat man hierbei auch »in Menschenleben zu beklagen. Von den in diesem Hause einquartkrten fremden Maurern hatte sich Johann Militzer aus Dobereuth bei Hirschberg nicht zu retten vermocht; dessen verkohlte Gebeine fand man am folgenden Tage in der Asche auf. DaS Feuer entstand in dem an daS HauS angebauten Holzschuppen. Schadenfeuer. In Türchau bei Reichenau brannte am 15. Eepibr. daS Wohnhaus deS BäckerS Heinke ab. — Am 19. Sept, wurden in Dehnitz der Wurzen zwei Bauergüter in Asche gelegt. — Am 22. Sept, brannte in Nöihlchütz bei Döbeln die Kirsten'sche Schankwirthschast nieder. — Am 23. Sept, brannten in Kotteritz bei Kolditz zwei Häuser und ein AuSzugsgebäud« ab. — In Nisch« witz bei Wurzen wurden am 24. Sept, zwei Güter ein Raub der Flammen. — Am selbigen Tag« brannte in Hartmannsdorf bei Burgstädt daS Mül- ler'sche Bauergui bis auf die Umfassungsmauern nieder. — Am 25. Sept, ging in Hosterwitz bei Pillnitz daS Wohnhaus des EchneidermstrS. Schmidt in Flamnwn auf. — Am 25. Sept, brannte in Konstappel bei Meißen die Scheune des Pfarrgut» ab. — Zn Oberlungwitz bei Lichtenstein brach unter dem Dache des Klauß'schen Wohnhauses Feuer auS, wodurch dasselbe vollständig zerstört wurde. (Dr. I.) Preuße n. Ueber die FriedenSverhandlungen schreibt die „Provinzial Correspondenz": Die von den deutschen Regierungen für die Herzogtümer Schleswig-Holstein geforderten neun Millionen sollen däuischerseitS bewilligt worden sein, und Betreffs der Grenz- regulirung handele eS sich nur noch um einen uner heblichen Landstrich von einer Halden Meile. Eine direkte Melvüng des „Dr. I." auS Berlin vom 12. d. M. sagt, daß am genannten Tage die Unterzeichnung deS Vertrags über den Beitritt BaiernS, WürtembergS, deS GroßherzogthumS Hessen und Nassau zum neuen Zollverein erfolgt ist. Der König wird auf der Rückreise nach Berlin dir ruff. Majestäten in Darmstadt sehen und derKaiservon