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wurde a« »origen Sonnabend t» »weit« Inst«» mischten, »V,ir*tz per Vertheidtming Schaffrath'S u>» Gte-ellS ßeM, Pa- .»tzi Ur,heil bestätigt,. Adv. Kuntzfch in Dresden hatte am 15. d. M. einen gewissen Herbst zu vertheidigen. Er schloß mit den Worten: Ich wünsche, daß diesem Herbste, dessen Sommer so traurig war, noch vor Eintritt deS Winters der Frühling der Freiheit blühen möge. Htiftr Wu»sch wufd« durch Freisprechung de- H. AuS dem obern Spreethale wird berichtet, daß sich in dortiger Gegen» di« Kartoffelkrankheit auf ritte betrübende Weise zeigt. Rach det,D. A. Z" verspricht die begonnene Leipziger Messe eine gute zu werden. Leber und Tuch geht schnell ab und werden willig befriedigende Preise pezahlt. Dir Lederpreise find etwa» höher ÄS dle der »ergangenen Okermesse, die Preise der Tuche und tuchartigen Stoffe find di« alten, mit wenig Ausnahmen etwas höher, als an voriger ystrrmeffe, Mehrere Tuchfabrikanten find wegen Mangel an Lager und überhäufter Aufträge gar nicht aus die Messe gekommen; überbaupt sind die Lager kn Tuch und Leder nicht überfüllt, da schon vor der Messe zu Hause viel verkauft worden ist. In Oberwiesenthal hat am 15. September die Hebung der im Bau begriffenen (bekanntlich qhg,brannten) Kirche unter großer Feierlichkeit statt« gefunden. Am 8. d. M. arbeitet, di, 18jährige Dienstmagd Anna Caroline A aus Brisink bei Gntta in der Nähe der Ziegelscheunr bei Oberförstcken. Dort wurde ihr von zwei Arbeitern mit Gewalt so viel Branntwein eingegoffen, daß sie zu Hause geführt «erden mußte. «l» ste den Rausch aus» geschlafen, wird ste von der Dienstherrschaft wieder aufs Feld nach Kartoffeln geschickt, allein ste kommt nicht zurück. Man findet ste alöbald an einem Baume hängend. Sie hatte die ihr angethane Schande nicht überleben können. AuS Annaberg wird über eine entdeckte Brand stiftung berichtet, die in der Nach, zum 6. Juli v. I. die Einäscherung dreier, dem Schnittwaaren» Händler Heuig kn Schlettau gehöriger Torfmagazin» gebäud«, zur Folge hatte. Hrizig'S Sohn batte zwei Handarbeiter, Petzol» und Schwind, ,« der Brandstiftung veranlaßt, und find am 9. d. M. alle drei, ein Jeder zu 11 Jahren Zuchthaus verurthrilt worden. Preußen. Der Papst hätte schon längst gern einen katho lischen Bischof nach Berlin gesetzt, wußte ober nicht, wie er eS gescheidt ansangen solle. Jetzt hat sich ein Mittel gefunden. ES soll für die ka tholischen Soldaten, welche in Berlin in Garnison liegen, ein Bischof ernannt werden und der Papst hat den Feldprobst Peldram dazu auSerseben. Dänemark. Doppelt genäht, hält besser! sagt Dänemark und schafft sich zum englischen Schwiegersohn einen russischen an, den russischen Thronfolger. Zn den Friepon-vochandstznqm in Wien sgst wan dte beiden Schwiegersittni« berch« spüre»; die Zeitungen de» Hrn, p. Bismark gestehen-unumwunden ein, daß dl« Lage sich verschlimmert habe und daß Däne» mark Vi, Derhändlungen in die Länge ziehe. Auch der.Moui<<ur* in Paris prophezeit, daß di« Friedens» Verhandlungen länger dauern «Verden, als man An« fangS geglaubt habe. Italien. Ein Rundschrriber »eS Papstes an die polnischen Bischöfe empfiehlt ihnen Unterwerfung unter die bestehenden Behörden, tadelt die Ausschreitungen der russischen Regierung gegen die Kaiholiken, erklärt, daß die Geistlichkeit und die Glaubenstreuen solchen Maßnahmen, die den göttlichen Gesetzen zuwider laufen, keinen Gehorsam schuldig find, und droh« den Bersolgern mit nahen Strafen, denn die Zeit deS Erbarmens sei kurz und die Mächtigen würden nachdrücklich gezüchtigt werden. England. Eine scheußliche Scene hat sich vor einigen Ta» gen in LeetS zugetragen, wo zwei Mörder zugleich gehängt wurden. Da sich der ein« derselben kurz nach Verübung seines Verbrechens den HalS durch schnitten hatte und bis zur Hinrichtung noch nicht ganz geheilt worden war, klebte man ein Pflaster auf die Wunde und man schritt zur Erecuiion, ob» gleich der Verbrecher einige Tage vorher bemerkte, er fürchte, einen sehr schweren Tod zu Haden, da er durch die Wunde zu aihmen vermöge. AlS da her die beiden Verurtheillen durch die Oeffnung herabfi,len, hatte der Fall bei den Verwundeten nicht die Kraft, ressen Nacken zu brechen, und sa hing er, während sein Gefährte durch heftigen TobeSkampf die Aufmerksamkeit deS H'nkerS auf sich zog, ohne olle Bewegung und anscreinend leblos, bis man zum allgemeinen Entsetzen entdeckte, daß die Wunde aufgerissn war und fortwährendes Atbwen gestattete Erst nach 20 Minuten wurde <S möglich, die Hinrichtung deS Hängenden so zur Ausführung zu bringen, daß er wirklich zu athmen auihörte und seinen Geist ausgab. Während man sich alle Mühe, gab, dieser gräßlichen Scene ein Ende zu machen, hörte man deutlich die Bewegung«» der ein- und auSgeathmeten Lust! Glücklicherweise verbarg ein Vorhang dieses Schauspiel den 80,000 Zuschauern, welche von Nah und Fern herbeigeeilt waren. In LeedS, welches erst seil Kurzem zum Sitz von Assisen gemacht worden ist, war dieS die erste Hinrichtung, und das Resultat derselben wird gewiß nicht zur Befürwortung solcher öffentlichen Schauderftencn beitragen. Amerika. Rach den neuesten Berichten zieht General Lee eine große Trupvenmacht zusammen, um gegen den UnionSgeneral Grant die Offensive zu ergreife». Es war das Gerücht verbreitet, daß Mobile von den Unionisten genommen sei, General Mac Clellan hat die Präsidentschaft»» Candibatur angenommen und sich für die Aufacht« erhaltung der Union um jeden Preis erklärt.