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W o ch knb la tt Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. — — -'-. - ! Amtsblatt -es Königlichen Gerichtsamtes und -es Sta-trathrs zu Kischosswer-a. ->i-A Vies« Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mol, Mittwoch« und Sonnabend«, und testet viertetzthrlich ISj Inserate werden nur di« Dienstag und Freitag früh 8 Uhr angenommen. ^71.1 Mittwoch, de» U September. 11864- Sachsen. Da« „Dr. Journ." bestätigt die Nachricht von der Verlobung Ihrer königlichen Hoheit der Prin zessin Sophie (ged. 15 März 1845) mit Se. königl. Hoh. dem Prinzen Carl Theodor in Baiern (geb. 9. Äug 1839), dem zweiten Sohne Se. königl. Hoh. de« Herzog« Maximilian Joseph in Baiern. Laut soeben erlassenen Finanzgesetz auf die Jahre 1864, 1865 und 1866 wird für den gesammren Staatshaushalt in jedem der genannten drei Jahre eine jährliche Summe von 13,658,984 Thlr. aus gesetzt. Zu Deckung dieser Summe und der auf die Sperialcassen gewiesenen VcewaliungS- und sonstigen Ausgaben sind, neben den auS den vor handenen Caffenbeständen hierzu bestimmten Geld mitteln und neben den im Uebrigen den EtaatS- cassen zugewiesenen Einnahmequellen aus das Jahr 1864, die bereits durch das Gesetz vom 7. December v. I. provisorisch ausgeschriebenen Steuern und Abgaben zu erheben; — auf jedes der Jahre 1865 und 1866 s) die Grundsteuer nach Neun Pfennigen von jeder Steuereinheit, d) die Gewerbe- und Per sonalsteuer, v) der Grenzzoll von ein- und aus gehenden Waaren, ci) die Branntweinsteuer für in ländischen Branntwein, e) die Bieemalzst.ucr, k) die Weinsteuer für inländischen Wein, g) die Tabak- steuer von inländischen TadakSbläuern, k) die NebergangSsteuer von vereinSIänbiichcm Fleischwerk, Wein, Most, Branntwein, Bier und Tabak, i) die Rübenzuckersteurr, k) die Schlachtsteuer, I) die Stempelsteuer. — Alle sonstigen Abgaben, Raturaft und Geldleistungen, welche nicht ausdrücklich auf gehoben worven sind oder noch aufgehoben werden, haben vorschriftmäßig fortzubestehen. Bischofswerda, 4, September. Der bereit« in letzter Nummer ausgesprochene Wunsch, di« Errichtung eines Dienstmann-Instituts betreffend, können wir laut in dieser Nummer veröffentlichter Bekanntmachung des Dresdner Instituts ^Lxpress" schon deute die erfreuliche Mittheilunq folgen lassen, düst dasselbe vom 7. d. M. an unter der Leitung LeS wackern und thätig en Herrn Satilermstr. Pctritz, Sieunzehnter Jahrgang. auch hier eine Commandite errichten wird und wünschen wir nur, daß dasselbe durch fleißige Benutzung von Seiten des Publikums auch hier «ine sichere Eriftenz finden möge. I. Z Neukirch, 2. September. Erft heute ist e« wir möglich, einige Notizen über das hiesige Schützenfest, welches vom 28.-30. August von der Schützengesellschast abgehalten wurde, für den „Er zähler", der ja auch bei unS vielfach gelesen wir», adzusenden, mit der Bitte, selbige in Ihr Blatt auf» zunehmen. Die diesjährige Belheiligung an unser« fröhlichen Feste war eine sehr zahlreiche und v»a allen Seilen strömten die Fremden auS Sachsen und dem nahen Böhmen herzu, um einige Stunden in Gemächlichkeit auf dem Schießplätze zu verleben, der überall reges Leben zeigte, und mehrere Echau- u»d Würfelbuden, sowie EarouffelS und Schänk- zelter auszuweisen hatte. Freilich konnten für dieS- mal unsre Schützen noch nicht in Uniform erscheine«, da die hierzu erbetene Eonresfion erst kurz vor de» Schießen selbst zur Freude der Betheiligteu ein gegangen war, allein trotzdem bewie« der Verlang deS Festes abermals, daß derartige Volksfeste immer noch gern vom Publikum besucht werden, um die daselbst dargebotenen Vergnügungen genießen zu können. Dazu kommt noch, daß der-in unmittel barer Nähe sich befindende Falkenberg zugleich mit das weitere Ziel der Besucher unserer Echießwiese war, so daß auch diesem herrlichen Aussichtspunkt« dadurch viele Besucher zugrführt worden find. Nach Schluß deS Festes wurde der neue Schützenkönig sowie der Marschall im Zuge nach dem Dorfe zu rück in den Saal deS Gasthauses geführt, woselbst von dem Schützenvorstand« auf Se. Majestät de» König, daS königliche GertchtSamt Bischofswerda, den Collator Herrn Baron v. Oppen-Huldenbrrg, den Schützenkönig und dessen Familie begeisternde HochS auSgedracht und ein besonders, zu der Feier lichkeit gedichtetes Lied, welches dem geehrten LandeS- vaier, dem Schützenkönig und den Ehrengästen gewidmet war, gemeinschaftlich angeftimmt wurde. Die festliche Stimmung der Versammlung wurde noch gehobener, al- nach dem Gesänge Herr Ortü-