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600 die Die Regierung hat zu der von der Stadt Gtauchau beschlossenen anderweit«! städtische« Anleihe von 110,000 Tdlr. durch Aufgabe von auf den Inhaber lautenden,' Seiten deS MtAen unkündbaren, übrigen- vom Jahre 1869 M in jährlichen Raten auSzuloosenden Schuldscheine, ihn Genehmigung ertheilt. Die Sammlungen deS Gustav-Adolph Vereins betragen dieses Jahr in Leipzig »Nein vhne die Umgegend 2700 Thaler. Im „Zwickauer Wochenblatt" bekämpfen sich zwei Fraktionen der Packlrägerweiber durch Inserate nach dem Motto: „Hie Frack, hie Blouse!" ES handelt sich nämlich darum, ob die Packträger auf einem demnächst abzuhaltenden Baste im Dienstileide oder im französischen Ballanzuge erscheinen sollen. Ben Akiba muß hier zugestehen: Das ist ncch nicht dagewesen. Für dir diesjährige in den ersten Tagen d-eS Oct. in Chemnitz statifindenve allgemeine sächsische Lehrer versammlung zeigt die dortige Bürgerschaft ein rühriges Interesse, und man ist ter festen Neber- zrugung, paß die sächsischen L-Hrer nicht unbefriedigt von dort scheiben werden. Geschloffene Gesellschaft di« Besitzer größerer Fabriken werden bereit« ,, etwa Thal»,, -D geschM WtKeÄL ZntzZtaNea gräulich, «eldnöth, Erlatuvnifi -ft Beitkeilfiing von Loosm-M die zu» Der italienische Kronprinz Humbert Zwecke der Beschaffung reichlicherer Mittel für den " ^u«p« und HM Fortbazl /deS^ftölner DömS projektirte. Prämien- Murat verlobt. Lotterie tiuf tin Jahr im Königreich Sachsen «schaff mit »em Hie ,«ASj^ Postztg." bMätigt htk .RaLM, en Besitz Ihrer daß in den jüngstvergangenen Tage« zu Poffenhvftn 8 MM««« S ««such schonkn wie gewtzhnlich. «»cht eine große Reis« durch halb Europa und HM Fortbsp HeS,§, Kölner DömS projektirte. Prämien ¬ fich in Vari» mit der Prinzessin Anna Murat verlobt. Lottert« äus «in Jahr im Königreich Sachsen Di« pbanlasiereichen Italiener schmeicheln sich, durch ertheilt. dteff^^chMjG «gtkeWG^ st^manpffchaff mit »em KtziMN-KUchn pftklch in den trfehit,en Besitz ffjrer däß I . Hauptstadt Rom zu gelangen, und werden sich, wie dir Verlobung deS Prinzen Carl Theodor, Herzog schon M stzhtdDGl« gGufcht Kndru. Allerdings HM in Baiern, mit der jüngsten Tochter unseres Königs- eS, der Kaiser wolle sorgen, daß der König von Hauses, Prinzessin Sophie, staitgefunden hat. Neapel Rom verlasse und dem Papste ankündigen, daß di« Kranzofe« tu zwei Zähren Rom verlassen würden, dj^itAlieniM« Regierung habe dem Pater der Braut 8 ffitMoy«» ffranken zu zahlen — aber dafür wollen wilr «st Besteigung abwarten. Zn Rom selbst ist ein« n«i« Mvrtara-Geschichte vorgefallen. Ein Zuden knabe, Coen, ist in ein Kloster gelockt, getauft und sein«« Elter« entrissen worden. Es ist eine Schande, di»ß s» Etwa- in unser» Zeiten noch möglich ist. Di« Welschtiroler haben ihr« Sehnsucht, dem Königreiche Italien aNzugehören, durch einen Aufstand zu stillen gestrebt, rothe Hemde» angeschafft rc. Aber die öster reichische« Behörden sind dahinter gekommen und ein« groß« Anzahl Verschworener find verhafte«. Auch iu der kleine« Schwrizerrepublik Genf bat'S einen Aufstand gegeben, der acht Menschen da» Leben kostete. Ein« Wahlniederlage wollt« sich di« betreffend« Partei nicht fallen lassen «md fing Aufruhr und Blutvergießen «i«, so daß dir »berste Obrigkeit über die ganze Schweiz , eedgknifsischeS Militär einrücken ließ. Seitdem ist Ruh«. Wen« aus politisch-giftiger Wuth über eine Wahl- nird«rlage die Gegenpartei meuchlings überfallen und die Straß« am Helle» Tage mit Blut bespritzt wird, so ist dieS eine flttlich-ekelhäfte Erscheinung und nur zu g«igwet, «in etwaiges Schwärmen für Republik zu ten, 1 dämpfen. Zn Nordamerika herkömmliche, fortgesetzte, willigst den Besuchenden ihre Räumlichkeiten öffnen. erfolglose Schlächtereien - in denm bald »er Norden, bald der Süden Schläge bekommt. .. . Sachsen. Bischofswerda, t. September. Am 29 vor. MtS. gesellte sich zu dem 13 Jahr« alten Moritz MöbiuS auS Schmölln, welcher auf dem Heimwege begriffen war, rin anderer etwa 15jähriger Knabe, welch«» jrdvch ersterem unbekannt war. An der Eisenbahnbrücke am Kessel (Kynitzsch) sieht MöbiuS, welcher 1 Eilberihaler bei sich trägt, nach, ob a denselben noch habe. Als er ihn in der Tasche findet und herauszieht, wirb er ihm von dem andern Knaben gewaltsam entrissen, weicher nun mit seinem Raube schnell da- Weite sucht. Jedenfalls ist eS derselbe Bursche, welcher kurz vorher in Harthau durch vieles Gelrverthu» die Aufmerksamkeit An derer erregte und von zwei hiesigen Bürgern mit «nhergrbracht und der Polizei übergeben, von dieser aber-' da man nicht- Besonderes auf ihn zu bringen vermochte!, bald wieder entlassen wurde. Er hat rrst Putzkau, später aber Ringenhain als sein« Heimath bezeichnet. Man ist übrigens dem jungen Räuber stuf der Spur. . Am 29. August ist in Bautzen die früher den ehemaligen Waffertrog am Hauptmarkt zierende, unter dem Namen „Lutschmann" wohlbekannte, seiner Zeit mehrfach besungene und besprochene Ritter figur auS ihrer seitherigen Verbannung erlöst und neu restaurirt auf einem am Rathbaus« angebrachten Postament unter zahlreicher Assistenz zuschauenvem Publikums wieder aufgestellt. (B. N.) Am 27. August Mittags hat sich die Leipzig« Polizei eines Menschen versichert, der unter de« Vorgrben, ein unehelicher Sohn des verstorbene« Königs Wilhelm M. von Preußen zu sein, nicht unbeträchtliche Darlehen zu erschwindeln gewußt hat. Es ist ein Müllergeselle NamenS Schilling auS Gera, ein Mann von imposanter Größe, der wegen gleicher Schwindeleien bereits Zuchthausstrafe per« büßt hat und aus den Polizeibehörden aufmerksam gemacht haben. Beim dortigen BerzirkSgerichte ist er noch an demselben Tag in Haft genommen worden. Wie schon so pst bei Festlichkeiten durch daS LaSschießen von Böllern Unglück herbeigeMrt wurde, so geschah dies am 24. August auch in Reichenau bei Zittau, wo bei dem Bartholomäus«