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während die Mer«. Mendstunden««ich» geftlliqen Zu» sammen-ichft jm Gißhdil» „zuiktgolbiftu Vogel' galt««, um ßch Hier tzvch troutijf Kdeise Über VkreiNs- angelegenhkiten zu bespreche». Doch »er Hauptfesttag, Mittwoch, 17. Aug., war für die ganze Gemeinde bestimmt und enthielt in seiner Hauptfeier einen Festgottesdienst, der durch einen feier- licherz Zug zum Gotteihause eröffnet nerven sollte. EHp früh S Uhr wurde »er seltene Festtag durch daS herrliche Geläut unserer Glocken eingelauten, worauf dann vom Kirchthurme herab da- MufikcorpS den Cbo- rai ertönen Keß; .Sei Lob und Ehr' dem höchsten Gur re." Gegen 6 Uhr bewegte sich der Mannergesangverein auf dril Marktplatz, um daselbst einen Morgengesang anzu stimmen, wa» hierauf auch noch von demselben Verein vor der Wohnung d«s Vorsitzenden deS Dresdner Hchrptverein« »er G.-A -Stiftung geschah. Leider drehte jtdöch nun di» ganze Festfreude, die bereits alle Herzen unserer Bewohner ergriffen hatte, dadurch gestört zu werden, daß der Himmel sich immer mehr in trübe Wolken einhüllte und bald darauf auch heftiger Regen den Festzug in Frage stellte. Doch der Hammel war uns gnädig, denn als gegen H9 Uhr der Zug zur Kirche sich zu sammeln hatte, blickte die liebe Sonne freundlich durch die Wolken hindurch. Hunderte von Menschen wogten durch alle Straßen der Stadt und vorzüglich auf dem Markte, um hier den Zug in Augenschein zu nehmen. Derselbe versammelte sich in der neuen Schule und bewegte sich um 9 Ubr unter Geläut und Musik von da aus in schönster Ordnung durch die Kirchgaffe nach der Klostergaffe in dieBautz- ner Straße hinein nach dem Marktplätze. Voran ging im Festzuge das EchützencorpS, nach welchem die Schul kinder, die Lehrer, der Männergesangverein, die Jung frauen in weißen Kleidern, circa 90 an der Zahl, das Festkomitee und viele Glieder unserer Parochie folgten. Lr bewegte sich am den Markt herum und machte ge- Mt» in seiner großen AuSdrhnung und in seiner Ättkfachen Abwechselung, die durch mehrere Fahnen, welche sich im Zuge befanden, noch erhöht wurde, auf jeden Beschauer einen erhebenden Eindruck. Am Raihhause angekommen, nahm derselbe nun die De- putirten, Behörden, Geistlichen und Vertreter der Pa rochie, sowie alle Ehrengäste unmittelbar nach den Jung frauen in den Zug ein und bewegte sich nun vollends zur Kirche, vor welcher das EchützencorpS Spalier ge bildet hatte. Die Kirche war durch die sinnreiche An ordnung de« Herrn Peiritz auf'S Schönste geschmückt und gewährte vorzüglich der Altarplatz einen erhebenden Anblick, woselbst auch die Dcputirten und Geistlichen Platz nahmen Bald füllte sich das Gotteshaus voll ständig mit Zuhörern und Festgen offen. Der GotteS-, dienst wurde eröffnet mit dem Liede: „Herr Jesu Christ dsth zu uns wend re.", «vorauf dann durch Herrn Sup. U. Zschuckc Intonation und die Vorlesung des 84. Psalms erfolgte, nach welchem Herr Cantor Bürger mit seinem Chor unter Instrumentalmusik eine Kirchenmusik aüfführte. Das Hanptlied: „Ein' feste Burg ist unser Khtt rc." wurde hierauf mit gewiß tiefem Gefühl von der gänzen Gemeinde gesungen. In herzgewinnender Wtlft und voll von heiliger Begeisterung hielt nun Herr Slip bk. Kunze aus Meißen die Fesipredigt, die auf alle Zuhörer einen tiefen Eindruck machte und ge ¬ wiß Kick Be» reiche» Ertrag »nsrer Lolleete Beitrug. Der shrach Nach Mallh S, SS—38 üBrr baUlkHechai AlltfIu Immer neuer Arbeit in de« Sache deS G.-A.-V-*; dann 1) noch ist vieler Noth abzuhelfrn, 2) noch sind nicht genug Arbeiter zu dem heiligen Werke und S) noch gilt eS im innigen Gebet daS theure Werk an GotteS Vaterherz zu legen. Nach der erhebenden Predigt folgte «ine Motette und darauf der Vortrag des Jahresberichts durch Herrn Confistorialrath vr. Kohlschütter, auS welchem wir vernahmen, daß im vergangenen Jahre allein 48 neue Aweigvereine ent standen waren, 716 evangelische Gemeinden um Hilf« bitten und im letzten Jahre überhaupt 670 Gemeinden mit 179,000 Thlrn. unterstützt werben konnten. Mit Collecte und Segen ward hierauf der so erhebende und feierliche Gottesdienst geschloffen und damit zugleich auch die Hanptfeier der diesjährigen Jahresverftmmiung. Im Zuge bewegte sich nun noch di« ganze Gemeind» nach dem Gottesdienste aus den Marktplatz zurück, um sich hier nach dem gemeinschaftlichen Gesänge: „Lob, Ehr' und Preis sei Gott u. s. n>.!" aufzulöftn. Der Ertrag der KirchencoUcctc, welche, wie betest- er wähnt- der Gemeinde Bokor in Ungarn zustießen wir», erreichte die erfreuliche Höhe von 82 Thlr. 5 Pf. Doch der ganze Tag war für die Gemeinde ein hoher Festtag und in allen Straßen der Stadt wogten un aufhörliche Menschenmaffe«, um den Feflschmuck an un seren Häusern in Augenschein zu nehmen. Das Schützen- corps zog gegen 1 Uhr zum Schicßhause, woselbst auch dann rin Festmahl und später ein Concert stattfand, bis der Abend herankam, mit welchem uns die meisten Gäste «vierer verließen und alle mit dem besten Ein druck über unsere Festfeier ihrer Heimath zueilten. Ja al» die spätere Abendstunde kam, waren sogar zu Ehren deS Festtage- mehrere Häuser der Stadt auf'S Glän zendste erleuchtet. Gott gebe, daß auch für uns dieses schöne Fest einen reichen Segen für Herz und Gemülh zurücklaffe und wir Alle durch dasselbe zu neuer Thä- tigkcit für den Gustav-Avolph-Verein erweckt und be geistert werden! . ?. Sachsen. Die erste Kammer Hat am 16. August Nach mittags und TagS darauf Vormittags die Be« ralhung über das Eisenbahndecret beendigt. Wie bezüglich deS Projekts einer Bahn von Freiberg nach Chemnitz^ so ist dieselbe auch bezüglich der Linien Leipzig-Döbeln-Dresven, Zittau-GroßfchönaU, Chemnitz-Leipzig und Glauchau-Wurz.n-Wittenberg, Kieritzsch-Borna, Zittau über Böhmisch-Friedland nach RabiShau in Schlesien, Brunn-Greiz, Meusel witz und sächfisch-baiersche StaalSbahn, Gößnitz« Gera — den von der zweiten Kammer gefaßten Beschlüssen beigetreten, während sie bezüglich der Linien Würfchnitz-Aue und Aue-Muldenthal-Pop- pengrün, Plauen-Oclsnitz, Radeburg-Camenz, von dem jenseitigen Beschlüsse, vie vieSfallsigen Petitionen der SraatSregierung zur Erwägung zu übergeben, abweichend, beschlossen hat, dieselben der Staat-« regierung zur Kenntnißnahme zu übergeben. Dieselbe Kammer berieth am 18. Aug. über den Gesetzentwurf wegen Aufhebung der ZinSbe« schränkungen und nahm §. 1 desselben, abweichend