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Bifchofs«>erda, Stolpen und Umgegend. Amtdbtätt 'VtrichlsaWiri» »u- -es Ktadkralhe« zu Pifchsfswerda. , 'W- Seitschrist erschchtt ivSchrnÄih zwekmö^ ÄkttttpochS «Ub Souuabeup», und kostet vierteMrlich t2z R-r., «erb^^bte-tspÄtm« ZeW ober d«^ Raum mitk Ps.^ Anzeigen unter vier Zeilen mit 2j Skgr. berechnet. »-» »r Mä-, > s186L .>!,y ..U.. .t > - . > .... MZ^ Ium Abounement M das mir Nr. ?7 beginnende neue Quartal des , sLeVsIsvIlvN Z8rLäV>er8" wD gndurch ergebenst eingeladen. Bestellungen darauf werden sowohl in der Erpeditiott desselben als auch auf allen Postanstalten angenommen. 7-' Di« R-daetro» des „sächsischen Erzählers". Die Situation in Preußen. Nicht, daß die liberale Hälfte de» preußischen Mi nisteriums jetzt abgeht, wird bedauert, sondern »aß dal ganze Ministerium nicht zu rechter Zeit die Energie hatte, feine Demisfion zu geben; zu einer Zeit, wo dieser Entschluß ohne Zweifel sein« sichere Wirkung auf den maßgebenden Willen nicht verfehlt haben würde. Man hätte sich und dem Lande ein» trüb« Erfahrung erspart Aber die Halbheit, die Unentschlossenheit, sagen wir auch: di« Abneigung ehrlicher Männer, die Ange legenheiten möglicherweiss in schlimmere Hände kommen z« lassen, haben Zeit und Gelegenheit versäumt, haben an dem Scheine festgehalten, wo schon längst keine Aussicht zu einem erfolgreichen Eompromiffe mehr vor handen gewesen. Die eigentlichen Gründe aber rer Situation liegen tiefer; st« sind in der ganzen Entwick lung der letzten Jahre zu suchen. Das Programm der .neuen Aera" in allen Ebren; zur vollen Erkenittniß desselben und Dessen, waS. eS fordert, ist eS aber wobl nie gekommen. Daher daS bestäniize 'Schwanken zwischen Wollen und Können, die Widersprüche auf allen Gebieten des staatlichen Leben». Der Wille war gut, erst die Ausführung zeigte rie ganze Schwere »e« Üebernommenen. Manche- Andere kam dazu, um in der Erfüllung der schwierigen Aufgabe schwanken» zu werden. Dabei fehl« eS nicht an »en Einflüssen jener unseligen Partei, die nur sich und ihr Interesse kennt, pnd deren einfache» und sebr handgreifliche» Princip darin besteht, Alle» zu bekämpfen, wa» mit dem Libera- li-mu» zusammenhängt. Preußen hat jetzt den eonsti« tutchnellen llmwandlung»proeeß durchzumachen, mit »em e»j bi-her fast nur spielte. Seine Verfassung hat eine Wahrheit zu wetten; di« Krone hat ihr gegenüber sich pon den Schlacken der absoluten Feudalmonarchie ly»- Wlyachyi und sich aükrichttg, daran zu gewöhnen >r»i« Siebzehnter Jahrgang. Volksvertretung al» eine real« Macht im Staate zu betrachten. Dieser Proceß ist nicht» Leichte»; offenbar beschleunigt haben ihn die Vorgänge der letzten Wochen. Im Gegenstreben gegen riese Richtung — darüber täuschen wir un» nicht — wird die Krone scharf an jene Grenze kommen, die ihr nie Segen gebracht hat, heute, der herrschenden Strömung der Zeit gegenüber, e» noch weniger thun würde. Die ganze Situation ist eine ernste; der ScheidungSproceß zwischen dem Alten und dem Neuen wird vollzogen werden müssen. Welche Kämpfe er noch im Gefolge haben kann, wer könnte da» wissen?! Gefaßt darauf muß man sein; an dem schließlichen Siege der rechten Klarheit und Wahrheit zweifeln wir aber nicht. Sachsen. Bischofswerda, 14 März. In der gestrige» Sitzung des hiesigen Gewerbevereins erfreute der Herr GerichtSamtsass ssor Richter die Versammlung mit einem sebr klaren und umfassenden Vortrage über die neuere Gesetzgebung,welche sich auf daS gewerb liche Leben bezieht. Zunächst gab der Herr Referent einige Erläuterungen über daS „deutsche Handelsge setzbuch" und ging hierauf auf das „Gesetz über Abkure zllng und Vereinfachung des bürgerlichen Proceßver« fahrens" über, gab hierin hauptsächlich ungemein klare praktische Winke und Erläuterungen, die er zum Schluß in dem „Gesetz über die gütliche und kostenfrei« Ver mittelung streitiger noch nicht gerichtlich anhängiger Civilansprüche durch die Untergerichte" fortsetzt«. Mit großer Spannung hörte man dem Vortrage zu und war dem Herrn Ass-ffor Richter für seine Güte zu Dank verpflichtet. Nach einer kleinen Paus« erfolg ten dann Mittheilungen über die hiesige SonntqgS- schule, a«S den wir entnehmen, daß dieselbe jetzt pW S1 Schülern regelmäßig besucht wird. ES folgten