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Die «ßle hat ü» Hakt Mil 47 wkkl» M jeW n«r.»«t ü^gen tL Sttmttwcheschlofstn, Anütäge 4«« k»>SkMch, 4t» »» Adgeord«!« SchOeK tn d«e z«E» Kammer, Äke 3<l " ' ' Etnfühtung von Schwurgerichten im Königreich ES Mil 47 wkk» a» jetz* «ur-^»L 52,000 Pk»s Vuanschkaat; ' c H0-4S SühMl, M «Er ait e» «lt in so viel Mark (Hattpfunden) »«»and. iS wir» rin« bednutende Verminderung d»r auf diesem Brrgdaue noch lasten»«» Abgaben vorge- schlagen. s DreSven, 28. Juli. Hem« Morgen, nachdem vom Kreuzthurm die Glocke sieben Uhr verkündet Harle, erschien im zweiten Hofe de» königt. Gericht-, amt-gebäude-, welche- so ziemlich Völl von Zu schauern, sowohl im Hofraum, als auch in den Zimmern der verschiedenen, denselben ««schließenden Gebäuden war, der Gerichtshof und bald daraus, nachdem sich die Richter aufgestellt kalten, kam der Mörder I. Schönsekder, am 23. April 1830 zu Sei- leudarf bei Ziwur geboren^ begleitet von zwei GerichtS- dienern, unter Vortritt de- Jnsp. Hempel, ziemlich festen Schrille- gegangen. In der Pkine deS Hose» vor den Richtern «»gelangt, wnrdr dem Berurtheil- ten nochmal- erklärt, und zwar vom BezirkSgerickttS- directör Herrn AppekatiouSrath von Criegern, daß Ce. Mas der König sein Begnadigungsgesuch diesmal ablehnend beschieken habe und da- über ihn verhängte TodeSurtheil nunmehr vollzogen wer den solle. Diesem folgte noch eine kurze Unter redung mit dem anwesenden Capevan (Schönfekder war katholisch); hierauf kniete der Geistliche, sowie auch Schönfelder und beteten. Nach Beendigung deS GebeleS reichte der Seelsorger dem Derurtheil- len zum letzien Male die Hand, worauf der Scharf richter, Herr Fritsche, Schönfeldcrn am linken Ober arm faßte und ihn auf die nebenstebende Guillotine führte. Hier angekommen, sah sich Schönfeld« noch einmal schüchtern um, war beim AoSkleiden seine- Rock.- und seiner Weste behilflich; da- Hemd wurde ihm bi- über die Schult«» herunter gezogen. Dies Alle- geschah mit der größtmöglich sten Schnelligkeit, und noch nicht völlig war da- Anfchnallen aui'S Brett bewerkstelligt, akS schon zwei Freiknechte dasselbe von unten aus hoben und nach vorn unter da- Fallbeil schoben. Alsbald fiel kaS 72 Pfund schwere Messer au- einer Höhe von circa 12—14 Fnß h«ab und der Kopf fiel in einen zum Auffangen bestimmten Kasten. Der Leichnam murre bald darauf in dir Klinik nach Leipzig gebracht. — An de« Mörder selbst bemerkte Schreiber ri-fcS fast durch gehend- eine gewisse Ruhe, die auf Ergebung ist sein Schicksal schließen ließ, nur als « vor den Richtern stand, um zum letzten Male sein TobeS- urtheil anzuhören, kam eS ihm vor, als verliere sich jene vorige Ruhe, denn seine Knie schlotterten und der Körper bekam für den Augenblick eine schwan kende Haltung. Schönfelder bat die Dekvnntrmrch- ung der Vollstreckung der Todesstrafe am 23. Juki ruhig und mit der Erklärung angenommen, daß er unschuldig sei. Derselbe hat auch in den letzten Augenblick.» sein.S Leben- ein Gcfiändniß seiner ruchlosen Timt nicht abgelegt. — Wie schnell übri gen- auch hier die Vollstreckung d-S UrthrikS von Statten ging, kann man sich leicht erklären, wenn man erwägt, daß von dem Augenblicke an, wo Schönfelder aus seiner Zelle trat, bis zu dem Mo- Sachsen, zur Zeit auf fick beruhen zu lassen. " Zu drr Sitzung der zweiten Kaäuur aut 25. Juli war rin königl. Dekret eingegangen, wodurch derLammer mitgelheilt wurde, daß von den gegen- «EDrWrtagM athrerr zirrück-etage» stno, ba ren BeratlBnq einer zu erwählenden Zwischendepu- tation überwiesen werden soll. Unter diesen Vor lagen befsttbet sich Protest-; ConcurS- unv GtrichtS- Ordnung, da- darauf bezügliche PublicaiionSgesetz, eine, neue Tarordnung für die Gerichte und eine dergleichen für die Advokaten, ei»«» Gesetzentwurf über, »i« R-kbtSveihältniff« juristischer Pers»»«», dit «De»v-rstandS- und Synomckordnung, nebst lleM Trf-tzrnstvurf über Vertretung drr Kkrchenge- «rkndeN, das Berggesetz und einen Gesetzentwurf, einigt Abänderungen dez MilitärgerichtSversassung vöM 23 April 1862 betreffend. Ferner ist Ber- sÜgUNg getroffen, die Vorlagen auf Ausübung der Fischerei, Wortisication von Werthpapirre», Dorf- getichtSpersöneN und polizeiliche Organe aus dem künde, Bestrafung der bereit- in Strafanstalten Deiinitkeit und auf Abänderung resp. Etläuterung von 8 20 der Armenordnung znrückzuziehen und zwar mit dem Vorbehalt, der nächsten ordentlichen Ständeversammlung die Nämlichen oder anderweite Vorlagen zu machen. Daß die sprichwörtlich gewordene sächsische Te müthlichkit auch von der zweiten Kammer gepflegt NÜtV, davon gab die Sitzung am 19. Juli Zeugntß. AlS vr. Heyner im Interesse der Fleischer für Er mäßigung der Gewerbeßeuersätze gesprochen, wurde ihm eine in ein Papier sorgfältig eingewickelte An- trkennungS-Wurst von den Mitgliedern der Kam Mer überreicht. — In dem Bericht über die Peti tion, wegen Sicherstellung der Pegau-Leip,igel Chaussee bei Connewitz vor Hochwasser, hatte Res. vr. Baumann in Bezug auf die Frequenz der frag lichen Glrqße angeführt, daß in den Jahren 1861 bi- 1863 u. A 50,000 Reiter, Pferde und andere Thketgüitungen Vie Straße passirt hätten. Abgord- neter Schreck, dem hierüber naturgeschichtliche Skrupeln Veiqingen, interpellirte den Referenten, Unter welche Tyiergaltting ei die Reiter zähle. Die Antwort vtrhallte natürlich unter dem Gelächter deS Haust-. AuS Dresden schreibt man: Acußerst komisch nimmt bei »en immerwährenden Schmähungen, welche von Berlin über Sachsen auSgeschüttrt wer den, eS sich aus, Wenn jetzt in Berlin ein Hallo Über die bösen Hannoveraner und Sachsen in Rendsburg auSbricht, welche den harmlosen mär kischen Kriegern so viel Leid anthun. Wer an dem allerdings glühenden Hasse der Soldaten an- den Mtttrlstaaten gegen die Preußen — nicht gegen die Oksterr, scher — die Schuld trägt, darüber kann wohl bei vetnünstigen Leuten keine Frage entstehen. Inhalt- einer Mitthetluvg beim Landtage ist daS Sllber.iliSbringen Sachsen- jetzt etwa- gesunken, während eS fritier aus jährlich 58,000 Psd. kam,