00019 Fr.Sieber, Sächsische Sagen (1926) S.252 i Eine Wetterhexe war auch die alte Rederin in Augustusburg. Sie wachte Wetter, die dem Bauer das Getreide zerschlugen. Wenn’s stürmisch war, besänftigte sie den Wind, indem sie eine Hand voll Weizenmehl und geweiht Salz zum Fenster rausstreute und daoei murmelte: "Ei du lieber Wind, du himmlisches Kind,- 'sieh, da hast du Meul und Salz; zeuch hin in dein Land und backe dir einen Kuchen, im N amen des Vaters, des Soh nes, und des heiligen Geistes.” Und dann ward’s stille ringsum. (Glück auf, April 1917, H.52f.: die Rederin wurde 1529 im Verliess zu Schellenberg (so hiess früher Augustus burg) gemartert.)