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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 14.12.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189712145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18971214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18971214
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1897
-
Monat
1897-12
- Tag 1897-12-14
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Monat
1897-12
-
Jahr
1897
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spanische Heer auf Cuba befindet, entwirft ein Bericht erstatter de« Madrider »Jmparcial* da« folgende düstere Bild: Von den 200,000 Soldaten, die nach Cuba gekommen find, bleiben un«, nach der letzten Heerschau vom November, nur noch 114,961. Von dielen sind 35,682 detachirt und 26,949 krank, so daß für die -rieg« - Operation nur 52,330 übrig bleiben; ober von dieser Zahl müssen noch diejenigen abge zogen werden, die andere Dienste leisten, und Diejenigen, die krank sind, ohne ein Hospital auszuluchen. E« besteht also eine große Differenz zwischen der Zahl der hier angekommenen und der Zahl der wirklich vorhandenen brauchbaren Soldaten. Auf Cuba wird der Kampf der Insurgenten gegen die liberale spanische Regierung in derselben, ja vielleicht in noch Wilderer Weise fortgesetzt, wie gegen die frühere konservative und den General Wehlcr. In Madrid cingegangene De peschen de« General« Blanco bestätigen, daß die Aufständischen in Guisa Grausamkeiten begingen. Die Truppen, welche nach Guisa zurückkehrten, sanden Hunderte verbrannter und ver stümmelter Leichen, darunter auch solche von Frauen und Kindern. Soeale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 13. Dczbr. Da« heilige WeihnachtSsest naht! Diesen Eindruck gewannen so recht die überau« zahlreich erschienenen Besucher de« im Saale de» .Deutschen Hause»* vom hiesigen Jünglingsverein am gestrigen Abend aufgeführtcn Christspiel« »Die heilige Nacht*. Zwei große Lichter bäume im Saale und ein dritter am Schluffe der Darstell ung auf der Bühne versetzten Jung und Alt in die richtige Weihnachtsstimmung. Die Darstellung, welche in zwei Ab- theilungen un« die Wunder der Weihnachtsnacht vor das Auge führt, und welche von Gesängen eingerahmt ist, wurde von den jugendlichen Mitgliedern des Verein« in recht ge lungener Weise zur Ausführung gebracht und eS läßt sich nicht verkennen, daß diese sowohl al« die Herren Leiter der Aufführung ihre besten Kräfte für da« Gelingen derselben eingesetzt hatten. Erfreulicher Weise war der pckuniaire Er folg de« Unternehmen» ein sehr günstiger, der nicht nur die für Beschaffung der Costüme usw. erwachsenen Kosten reichlich deckt, sondern auch noch einen recht ansehnlichen Ueberschuß für die Kasse de« Verein« ermöglicht. Da e« noch Viele geben mag, welche der gestrigen Aufführung in Folge de« überfüllten Saale« nicht beiwohnen konnten, dürfte eine Wiederholung derselben wohl zu empfehlen sein. — Dresden. Am 6. diese» Monat« und folgende Tage hat eine abermalige Auslosung Königlich Sächsischer Staatspapiere stattgefunden, von welcher die auf 3'/-herabgesetzten, vormals 4" ,, StaatSschul- dcn-Kaffenscheine von den Jahren 1852/55/58/59 62/66 und /68, 3'/,"/» dergleichen vom Jahre 1867, auf 3'/,"/o herabgesetzten, vormal« 4"/„ dergleichen vom Jahre 1869, ingleichen die auf den Staat übernommenen, auf 4"/« herab gesetzten, vormal- 4'/,"/„ Schuldscheine vom Jahre 1872 der Leipzig-Dresdner Eisenbahn Compagnie betroffen worden sind. Die Inhaber der genannten Staat«papierc werden hier auf noch besonder« mit dem Hinzusügen aufmerksam gemacht, daß die Listen der gezogenen Nummern in der Leipziger Zei tung, dem Dresdner Journal Und dem Dresdner Anzeiger veröffentlicht, auch bei sämmtlichen Bezirks-Steuer-Einnahmen und Gemeindevorständen de« Lande» zu Jedermann» Einsicht ausgelegt werden. — Freiberg, 10. Dezember. Eine Massenerkrank ung erfolgte in der Nacht zum Donnerstag in der Kaserne de» Freiberger Jägerbataillons. In einem Flügel der Kaserne erkrankten etwa 200 Mann, die au« einer gemein samen Küche ihr Abendbrod, bestehend au» frischer Wurst und Kartoffelsalat, empfangen hatten, unter zum Thcil sehr schwe ren Vergiftungserscheinungen (Erbrechen, Durchfall, Krämpfe). Acht Mann mußten noch in derselben Nacht in da» Lazareth ausgenommen werden. Bezüglich der Ursache der Erkrankung liegen bestimmte Anhaltspunkte nicht vor, c» ist jedoch wahr scheinlich, daß die Zubereitung de» Kartoffelsalat» in einem verzinnten Kessel Anlaß zu der Massenerkrankung gab. Für die übrigen Kompagnien erfolgte die Zubereitung de» Salat in einer Holzwanne. — Siimmtliche erkrankte Soldaten be finden sich, neuester Meldung nach, erfreulicherweise bereit» auf dem Wege der Besserung. — Aue. Am Freitag Abend gegen '/,6 Uhr verun glückte der im 28. Lebensjahre stehende Wagennachseher Paul Hartwig Meinhold auf hiesigem Bahnhof dadurch, daß er bet Ausübung seine» Dienste« zwischen die Puffer zweier Wagen kam, wobei ihm der Brustkasten eingedrückt wurde, sodaß bald daraus sein Tod cintrat. Der Verunglückte hinter läßt eine Wittwe mit 2 noch ganz kleinen Kindern. — Aue. Die Urheber mehrerer in letzter Zeit in hie siger Stadt verübten EinbruchSdiebstähle, bei welchen den Dieben u. A. namhafte Geldbeträge zum Opfer fielen, sind jetzt in den Personen eine» 13- und 10jährigen Schulknaben von hier ermittelt worden. Die jungen Uebelthiiter gestanden nicht blo» den in der Zeitung mehrfach besprochenen Einbruch bei Herrn Kohlenhändler Salzer, sondern auch noch mehrere ähnliche Fälle und außerdem einige, während der letzten bei den hiesigen Jahrmärkte gemeinsam begangene Taschendieb stähle zu. — Kirchberg, 10. Dezbr. Einer Petition der hiesigen Stadlvertretung, um Umbau der hiesigen Schmalspur bahn in eine normalspurige, folgt jetzt eine Petition der gesummten Einwohnerschaft an da« Königliche Ministerium, sowie auch an die» beiden Ständekammern. — Pethau bei Zittau, 9. Dezbr. Aus eigenthümliche Art ist tödtlich ein 8 jähriger Schulknab« unter Mitschuld eine» Spielgenoffen verunglückt. Vier jüngere Knaben ver trieben sich jüngst dadurch die Langeweile, daß sie an einer Gartenzaunstange herumturnten. Sin etwa 5 jähriger Knabe stieß hierbei den Schulknaben Bernhardt von der Stange herab, so daß dieser herunter in einen Dornenstrauch stürzte, wobei ihm ein starker Holzschiefer etwa 3 Cenlimeter lies unter dem linken Auge eindrang. Die Verwundung wurde ärztlicherseits nicht für sehr bedenklich befunden. Eine Woche besuchte der Knabe noch die Schule und wachte keine«weg« den Eindruck eine« zum Tode Verwundeten. Da stellte sich plötzlich infolge jener Verletzung Nervenlähmung an der linken GestchtSseite ein, so daß der Knabe den Mund nicht mehr öffnen konnte und künstlich ernährt werden mußte. Nachdem sich dann Starrkrampsansällc eingestellt, »erstarb gestern der Aermste. — Alle deutschen Veteranen au« den Feldzügen von 1848, 1864, 1866 und 1870/71 werden behus» Aufnahme einer Statistik (Stammrolle pro 1898) aller noch lebenden deutschen Krieger, gebeten, ihre genaue Adresse, die Bezeich nung der milgemachten Feldzüge, sowie Angabe de« Regimentes und der Kompagnie, welcher sie angehörten, den Orttbevoll- «nächtigten tc» Verbände« deutscher Kriegs-Veteranen oder dem Bureau de» genannten Verbände», Leipzig, Nordstraße 26, mitzutheilen. Vermischte Nachrichten. — Berlin. 150,000 Mk. Miethc wird hier für ein neue» Cafü verlangt, da« im Hause de» Viktoriahotel» an der Ecke der Linden und der Friedrichstraße eingerichtet wird. Die Summe ist fast um ein Drittel höher al» die, die da» Cafü Bauer zahlen muß. — Holzbrikett» will man jetzt in Berlin in großen Massen einführen. Die Brikett» werden au» Sägemehl her gestellt, sic haben zwar einen etwa» höheren Prei» wie die Kohlenbrikett«, übertreffen diese aber an Brenn- und Heizkrast. Eine große Fabrik für Herstellung derartiger Holzbrikctt» ist zur Zeil in Brahlitz, an der Bahn Freienwalde-Angermünde, in Bau. — Den ältesten Stadtverordneten jm Deutschen Reiche hat wohl die Stadt Eberswalde: den Rentier Schreiber, welcher am 4. Dezember sein 95. Lebensjahr vollendete. Er hat noch vor zwei Jahren abermals die Wahl zum Stadt verordneten auf weitere sechs Jahre angenommen und ver säumt fast keine Sitzung der Stadtverordneten. — Bon der Unverschämtheit eine» »armen Reisenden* erzählt da» »Hannov. Tagcbl.*: In einem herrschaftlichen Hause an der Lavc»straße in Hannover er schien kürzlich Nachmittag ein »armer Reisender*, der um eine kleine Gabe ansprach. Die Köchin verweigerte die ge wünschte klingende Münze, bot dem Manne aber einen Teller de» soeben fertigen Mittagessen» an, wa» dieser bereitwillig annahm. Während die Herrschaften im Speisezimmer aßen und die Köchin vollauf in der Küche zu lhun halte, laß der Fremde draußen auf der Treppe mit seinem Teller voll Ge müse und Fleisch. Nach einer Weile wollte die Köchin nach dem Gaste sehen und den leeren Teller hereinholcn, doch der Fremde war verschwunden, da» Essen dagegen noch unberührt vorhanden; neben dem Teller aber lag ein mit Bleistift be schriebene» Notizbuchblalt, da» folgenden guten Rath enthielt: »Madamm nämen sie sich ene anlrc Köchin, dänn sohn Fra» jiebt» in die FolkSkiche for 10 Fennig» ahlc Dage.* — Die Höhe der Meereswogen. Bei bewegter See erreichen die MeercSwogen, die indessen nur neun Se kunden anhalten, eine Länge von 260 Fuß und bei Orkanen eine solche von 400 bi« 425 Fuß. Die längsten Wellen, die l)r. Schott jemals gesehen hat, waren im Indischen Ozean. Dort betrug ihre Dauer fünfzehn Sekunden, ihre Länge 1150 Fuß und ihre Geschwindigkeit über 46 Seemeilen (zu 1855 Meter) die Stunde. Die Höhe der MecreSwogen ist nicht ganz so hoch, al» man manchmal annimmt und »Wellen wie Berge hoch* beruhen meistens auf dichterischer Erfindung. Die höchste Woge, die I):. Schott beobachtet hat, war 32 Fuß hoch. Wellen in der Höhe von 60 Fuß sind selten, und solche von 70 Fuß kommen nur ganz ausnahmsweise vor. Bei gewöhnlicher Luftströmung beträgt durchschnittlich die Höhe dir MecreSwogen 4 bi» 5 Fuß. — Die Zeichen der Zeit im Antlitz. Gewöhnlich finden sich die GesichtSfaltcn mit vierzig Jahren ein. Senk rechte Falten zwischen den Augen deuten aus Nachdenken und Sorgen. Gebogene Runzeln auf der Stirn über der Nasen wurzel, die zwischen den eben genannten senkrechten Falten beginnen, und desgleichen wagerechte Runzeln auf der Stirn sprechen von süwcren körperlichen oder geistigen Leiden. Die sogenannten Krähenfüße neben den Augen sind ein Zeichen, daß da» sünfunddrcißigste Jahr überschritten ist, während die von den Nasenwinkeln ausgehenden Runzeln, von denen die ersten zu den Mundwinkeln gehen, von einem vorgeschrittenen Aller erzählen. Ebenso sind die Runzeln am Kinn und in der Nähe der Ohren ein Zeichen von hohem Aller. Runzeln an den oberen Augenlidern berichten von Kummer und Sorge. Maler, die, um zu schmeicheln, die Runzeln weglassen, und Photographen, die sic fortrctouchircn, verwischen dadurch die Inschrift de« Antlitze», deren künstlerische Widcrgabc einem Porträt eine geistige Prägung verleiht. Daher kommt e», daß ein mit allen Einzelheiten gemalter Charakterkopf stet» durch seine Wahrheit wirkt, wogegen ein «verschönerte»* An gesicht einen kalten und seelenlosen Eindruck macht, weil man die Runenschrift vermißt, die da» Leben daraus gezeichnet hat. — Mittel» de» Kinematographen lassen sich äußerst komische Effekte erzielen, wenn man die Bilder anstatt in der richtigen Reihenfolge in umgekehrter Ordnung am Auge vorübcrzichcn läßt. So hatte ein Professor in Frank reich eine Pflanze in den verschiedensten Entwickelungsstadien Photographin uud wollte diese Bilder seinem Auditorium nun mittelst der Edisonschen Erfindung vorsührcn. Durch einen Zufall rollte inde» der Apparat rückwärts ab, und vor den erstaunten Augen der Zuschauer zeigte sich nun zunächst die entwickelte Pflanze, die immer kleiner wurde, wobei Blatt auf Blatt zusammen schrumpfte und schließlich im Stamme verschwand, bi» zuletzt nur da» Samenkorn übrig blieb, da» von der Erde verschlungen wurde. Man nützt diese Beobach tung nun bereit« zur Erzielung komischer Wirkungen au». Ein Trinker erhebt da» leere Gla« vom Tisch, setzt e» an den Mund, und e« füllt sich mehr und mehr, bi» e» zuletzt ganz gefüllt auf den Tisch nieder gesetzt wird. Ein Raucher sieht den Cigarrenstummel au» einer Ecke zwischen seine ginger fliegen, er beginnt sofort zu rauchen und bei seinen Zügen wächst die Zigarre fortwährend, bi» sie schließlich ihre volle Länge erreicht hat, nunmehr erlischt, nachdem ein Streichholz daran angestcckt wurde und in die Cigarrentasche versenkt wird. Am sonderbarsten wirkt die bekannte Scene, wo ein Gourmand einer reichbesetzten Tafel zuspricht, in dem umge kehrten Kinematographen. Hier sitzt der Mann vor einem leeren Tische; er nimmt Messer und Gabel zur Hand und beginnt zu kauen, wobei sich au» seinem Mund« nach und nach die schönsten Leckerbissen entwickeln und auf Tellern und Schüsseln aufthürmen, bi« er schließlich vor der vollen Tafel sitzt und nunmehr Gabel und Messer an ihre Stelle legt, die Serviette fein säuberlich zusammensaltet und sich erhebt. Bei der außerordentlich komischen Wirkung dieser Experimente mit der verkehrten Reihenfolge der Bilder wird e« sich nach Mittheilunz de» Patenlbureau« von H. L W. Patakh in Berlin empfehlen, dieselben al« Beleuchtungsmittel öffentlich zur Vorführung zu bringen. — Probate» Mittel. Die Armenpfleger de« Städt chen« For«hoe in der englischen Grafschaft Norfolk haben zu einem sehr praktischen Mittel gegriffen, damit nicht der erste beste Vagabund in ihrem Arbeitshause Absteigequartier nimmt. Sie zwingen nämlich jeden Landstreicher, während der Dauer seine« Aufenthalt« im Arbeitshause ein reine« Hemd zu tragen. Dagegen haben richtige, arbeit«scheuc Strolche eine unüberwindliche Abneigung. Da« Mittel hat sich auch schon anderswo al» probat erwiesen. — In die Falle gegangen. Ein schlauer Herr ist der Gendarm Ruff in Marienwerder (Westpreußen), welcher aus der Straße gerade einen längere Zeit gesuchten Menschen verhaftete, al» er einen zweiten bemerkte, dem da» Gefängniß auch schon lange winkt. Da Ruff befürchten wußte, daß ihm der erste entginge, wenn er den zweiten verfolgte, so rief er dem zweiten zu, er möge ihm beim Tran«porte de» Verhaft tetcn behilflich sein. Der Angerufene, der Unheil witterte, ließ sich zur Hilfe erst bewegen, al» der Gendarm ihm eine Mark versprach, half dann aber kräftig, den ersten Uebelthiiter nach dem Polizeigefängnissc zu transportiren. Ruff lieferte den Gefangenen ab und der hilfsbereite Transporteur verlangte seine Mark. Große Augen machte er aber, al« der Gendarm ihn ebenfalls für verhaftet erklärte. Er war eben in die Falle gegangen. — Ein heitere» Mißverständniß wird vom Kai- serbesuch in König-Hütte bekannt. Der Monarch sprach seine große Befriedigung über den zahlreichen und kernigen Nach wuchs au», der bei seinem Einzuge Spalier gebildet habe. Bei dieser Gelegenheit erfolgte auch feiten« de« Kaiser» die Frage, wieviel Schulen die Stadt besitze. Während der an wesende Stadtrath Glowalla diese Frage beantwortete, berich tigte Oberbürgermeister Girndt, der, etwa» zur Seite stehend, »wieviel Schulden* verstanden hatte, ,e« seien an 3,500,000*. »Na, ganz soviel werden c» wohl nicht sein!* wandte der Kaiser lächelnd ein, woraus der Oberbürgermeister fort fuhr, »sic kämen bi» auf vier Millionen in kürzester Zeit, sic feien schon unterweg»! Diese Antwort erregte die größte Heiterkeit de« Kaiser». — Au» der Sprechstunde eine» schwäbischen Arzte». Ein tüchtiger Arzt war er, der längst verstorbene I)r. F. in T., nur manchmal etwa» derb. Da» hat auch jene feine norddeutsche Dame erfahren, die ihn wegen ihre« brustkranken Töchterchen» zu Rathc zog. Lebcrthran ward al« Heilmittel verordnet, und auf die Frage der Mutier, ob sie wohl auch stet» ganz frischen Stoff bekommen werde, er hielt sie die klassische Antwort: «Ja, höret Se, meinet Sia denn, Wege Ihrem Mädlc dhä' der Apotheker I. drübc älle Vierzeh' Tag en Walfisch metzge?* — Rücksichtslose Hasen. Herr Wamperl hat zu einer Treibjagd mehrere Freunde cingeladen. Während diese munter darauf loSpuffen, kommt Herr Wamperl nie zum Schuß. Da naht sich endlich ein Hase — aber auch er kehrt um, eh' Herr Wamperl schießen kann. Wüthend schreit der Jagdherr: »Gehst gleich hier her, Malefizvieh, dummes! Wer hat denn die Jagd gepachtet — ich oder die andern?!* — Vorschlag zur Güte. Doktor: «So — Sic wollen die Rechnung bezahlen?* — Bauer: »Ja, wissen S', Herr Doktor, für die Medizich da zahl' i recht gerne, aber für die B'suach, do b'suach i Jhna wieder.* Gedankensplitter. Viele Leute gewinnen lieber drei Mart in der Lotterie, als daß sie sich dreißig verdienen. gewisse „freudige Ereignisse" versetzen uns oft in die verdrießlichste Stimmung. Freund« muß man gewöhnlich noch bester kennen als Feinde. Ein fauler Mensch ist stets überzeugt, daß er das Opfer de» Schicksals ist. Es macht un» nichts leichter ungerecht als Macht. Die glatte Ebene der Langeweile neigt sich sehr leicht zur schiefen Bahn des Lasters. Es ist bester, ein altes Kind als ein junger Greis zu sein. Der Radfahrer ist der Stenograph unter den Passanten. «7.«,^-1..-». k> - — nur ächt, wenn direkt ab meinen tlöHllövSl'A - ÜöiciS Fabriken bezogen, — schwarz, weiß und farbig, von 7» Pfg. bi» Mk. 18.SL p. Meter — in de» modernsten Geweben, Farben uud DefstnS. An Private Ports- und steuerfrei in« Haus. Muster umgehend. l>. iisnnsbsrg's 8s!ösn-ftsbr!l<sn <t.n. h. Soll.) Türioii. Standesamtliche Nachricht«» von Schönheide vom 8. bi» ll. Dezember 1897. Geboren: 349) Dem Bürstenmacher Ludwig Alwin Männel hier l T. SS») Dem Eisenhütienarbeiter Ernst Climen» Loose in Schön- heiderhammer I T. 351) Dem Schlosser Hermann Bernhard Giel hier 1 T. 362) Den: Eisengießer Ernst Einil Höhlig hier I S. 353) Der unvcrehel. Schneiderin Elise Johanne Oschatz hier k S. 364) Dem ans. Bürstensabrikarbeiter Karl Louis Gnüchtel hier 1 S. Aufgeboten: 87) Der Eisengießer Robert Louis Hevne hier mit Hedwig Emilie Möckel hier. Eheschließungen: Vnont. Gestorben: S44) Marie, T. de» verst. Bürstensabrikarbeiter» Robert Hermann Gläß hier, > M. 246) Albin Walther, S. der unverehel. Wollwaarendruckereifabrikarbeiterin Anna Martha Weghenkel hier, l M. 248) Minna Helene, unehel. T. der Handarbeiterin Amalie Louise vertv. Lang geb. Lenk hier, l I. 247) Kurt Friedrich, S. d,S Packer« Christian Friedrich Seidel hier, I I. 24«) Max Rudolf, S. de» Schlossers Frie drich Emil L-ukner hier, I M. 249) Der Bürstenhändler Karl Albert Preüß hier, ein Ehemann, 36 I. <lh«ms»itz«r Marttprets« vom 11. Dezember 1897. Westen, sremde Sorten 10 «I. «8 Pf. . sächs. 9 . - . Roggen, niederl. sächs. 7 - 48 > < hiesiger, 8 - 98 - » preußischer, 7 » 88 » , > neu— » — » . fremder 7 . 90 . Braugerste, fremde 9 , 26 « . sächsisch« 8 . — . Futtergerst« 6 - 98 ' Hafer, sächsischer, durch Regen beschädig, 8 . 26 . . sächs. 7 . 38 < « preußischer — , — « - fremder 7 < 68 » Kocherbien 7 , 26 « Mahl- u. Futtererbsen « > 68 » He« 8 » 78 » Stroh 2 > 88 - Kartoffeln 2 , 68 » Sutter 2 . 28 > bi« 11 Mk. 10 Pf. pro 50 Silo . S « 68 . 7 . 80 . 7 , 20 . 8 K —- a M . 8 . 20 - 10 . 50 . S » — , 7 » — , 8 « 50 . 7 , 70 a - M - 7 - 85 » — . 7 . 50 . 4 , 30 . S - »0 . L , 80 - 80 , . 1 .
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