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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 06.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189711064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18971106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18971106
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1897
-
Monat
1897-11
- Tag 1897-11-06
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Monat
1897-11
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Jahr
1897
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vermengt mit englischen Worten; hauptsächlich haben dazu die Sprachen Hinduslanisch, Gurmuki, Suaheli, Manganja und Hao Beiträge geliefert. In englischen Kolonialkreisen hofst man diese neue sehr einfache Kunstsprache zunächst all Militärsprache in allen Thcilen Mittelasrika» einführen zu können, worauf sie sich dann auch all allgemeine Berkehrl- sprache für die eingeborenen Völker Afrika» benutzen lassen würde. Schließlich wird sie all britische» Annexion-mittel dienen. — Spanien. Die Mission de» Marschall» Blanco aus Cuba soll, wie er selbst einer Abordnung von Preßverlretern gegenüber erklärte, eine vorwiegend fried liche sein; nur im Nolhfalle werde er zum Schwerte greifen, um Spanien» Rechte zu vertheidigen, den Krieg aber nur gegen die Männer, nicht gegen die Frauen und Kinder führen. Leider wird er kaum in die Nothwendigkeit kommen, seine friedliche Aufgabe hinter die kriegerische zurückzustellen — denn die Aufständischen scheinen nicht nachgeben zu wollen. Zahlreiche hervorragende Cubaner, darunter viele bisherige Autonomistcn, erließen ein Manifest, in dem erklärt wird, die Cubaner könnten nicht die Selbstverwaltung, sondern nur die volle Unabhängigkeit annehmen. Locale und sächsische Nachrichten — Eibenstock, 5. Novbr. Der von seinem Auftreten vor zwei Jahren noch in guter Erinnerung stehende Deutsch- Amerikaner, Recitator Hermann Riotte au» New-Aork, wird am Dienstag Abend im Saale der Gesellschaft »Union' hiersclbst einen Vortrag»-Abend veranstalten. Derselbe wird an diesem Abend „Enoch Arden', da» Meister-Idyll de» gekrönten englischen Dichter» Alfred Tennyson, frei au» dem Gediichlniß recitiren. Den Schluß de» Abend» bildet eine Auswahl ernsterer und heilerer deutscher Original-Dichtungen. — Schönheide. Vorigen Sonntag unternahmen die hiesige Gendarmerie und Schutzmannschaft nach verschiedenen Gegenden Streifzüge. Nicht weniger al» 10 Käfige mit Lock vögeln fielen ihnen in die Hände, zum Theil gelang e» auch, die Namen der Vogelsteller festzustellen, während die Uebrigen entkamen. — Dresden, 4. November. Auf Allerhöchsten Be fehl Sr. Majestät de» König» wird die feierliche Eröffnung de» einbcrufenen Landtage» Donnerstag, den ll. November 1897, Nachmittag» l Uhr, in dem Thronsaale de» Königlichen Schlosse» statlfinden. — Dresden, 4. November. Se. König!. Hoheit der Prinz Friedrich August stürzte, obwohl er ein ausge zeichneter Reiter ist, am Sonnabend bei dem Rennen de» Großenhainer Parsorce-Jagd-Verein- mit dem Pferde und zog sich bei dem Sturze mehrere recht schmerzhafte Quetsch ungen am linken Arme und Schenkel zu. Man requirirte sofort ein Baucrngeschirr, aus dem Se. Königl. Hoheit nach dem Bahnhof in Großenhain gefahren ward. Bei der An kunft aus dem Leipziger Bahnhöfe in Dresden ward Se. Königl. Hoheit der Prinz, der den linken Arm in einer Binde trug, von Neuem verbunden, und in die prinzliche Villa zu Wachwitz geleitet. Glücklicher Weise hat der Prinz ernsteren Schaden nicht genommen, sodaß derselbe bereit» wieder al» hergestellt betrachtet werden darf. — Schkeuditz, 2. Novbr. Da» schreckliche Unglück, da» gestern Abend in der Lederfabrik von Oltomar Dinkler hier durch Explosion eine» Extracteur» sich ereignete, hat außer dem Feuermann Vogel, sowie den Arbeitern Busse und Wille keine weiteren Opfer gefordert; wie nun festgestellt ist, haben sich die Leute, die Anfangs al» vermißt bezeichnet wurden, wieder gefunden. Der Material- und Sachschaden ist nicht sehr bedeutend, zerstört ist nur da» Dach, unter dem sich der Extracteur befand. Räthselhaft bleibt nach wie vor, wa» die unmittelbare Veranlassung zur Explosion gewesen ist. — Rautenkranz. Seit dem I. d. M. ist in unserem Orte die Straßenbeleuchtung eingeführt, und zwar hat dieselbe der hiesige Verschönerung»verein au» seinen Mitteln Herstellen lassen. Rautenkranz dürste jetzt die einzige der klei neren erzgcbirgischen Gemeinden sein, die eine Straßenbeleuch tung besitzt. Letztere hat man hauptsächlich de» regen Frem denverkehr« halber, der im Sommer wie auch im Winter hier herrscht, geschaffen. — Da» Erdbeben, da» am Sonnabend vor. Woche im sächsischen Vogtlande und in dem benachbarten Erzgebirge herrschte, halte sein Ccntrum in der böhmischen Grenzstadt Gra-litz, wo seitdem täglich starke Erdstöße erfolgten. Die Nacht vom Freitag zum Sonnabend war schrecklich für GraS- litz, indem von bi» 6 Uhr Morgen» 150 Erdstöße gezählt wurden. Die Bevölkerung ist in größter Aufregung, aber e» ist kein beträchtlicher Schaden angerichtet, da fast alle Häuser au« Holz bestehen. — lieber die Erdbeben im Vogtland und im Eger- land schreibt man der „K. Z.' au» Plauen, I. November: Eine ganze Woche hindurch ist der südliche Theil de» sächsischen Vogllandc» und da« angrenzende Egerland durch häufig sich wiederholende Erdstöße beunruhigt und am letzten Tage der Woche, wo die Erderschütterungen stärker und andauernder wurden, in wirkliche Sorge und Furcht versetzt worden; doch ist da» Naturereigniß bi- jetzt vorübcrgegangen, ohne wesentlichen Schaden anzurichten. Die Gegend in der weiten Umgebung de» Kammerbühl» bei Franzensbad, den Goethe, wie spätere geologische Untersuchungen ergeben haben, mit Recht für einen erloschenen Vulkan hielt,-gehört zu den erd bebenreichsten in Deutschland und wird seit etwa 120 Jahren in jedem Jahrzehnt ein oder mehrere Mal von Erdcrschütter- ungen betroffen. Die Ursachen der Häufigkeit dieser Erschein ung, gerade in der Gegend zwischen Hof in Bayern und dem sächsischen Erzgebirge glauben die Geologen au» den bisherigen Beobachtungen über den Verlauf der Erdstöße er kannt zu haben. Achtet man nämlich auf die geologische Beschaffenheit der betroffenen vogtländischen Landstriche und auf die Richtung, welche die Bodenbewegung zu nehmen schien, so ergiebt sich, daß die Erdbeben mit dem GesteinSausbau de» Vogllandc« in engem Zusammenhang stehen. Dem (nach Pros. Credner« „SchrumpsungSlheorie') noch in langsamer Hebung begriffenen Erzgebirge parallel lausen kleinere Ge- steinSsalten. In ihnen findet fortwährend noch ein seitliche» Schieben und Drängen statt. Wo die Spannung in den starren Massen zu groß wird, bersten sie und an schon vor handenen Bruchstellen verschieben sie sich um ein geringe». Wir vernehmen diesen Vorgang al» Erdbeben mit kanonen schußartigem Getöse, wie e» auch in der verflossenen Woche wieder an verschiedenen Orten die Erdstöße begleitet hat. Am häufigsten muß die» aus kleinerem Raume vorkommen. wo ein Landstrich besonder» reich an Gefteinlfalten und Ver werfungen ist. Nun stellt da« Vogtland in der Thal ein wahre« 'Netzwerk von Gestein»falten dar, wie die vom Staate veranlaßte Ausnahme der geologischen Karte ergeben hat, und e« läßt sich der Verlauf der in den letzten zwanzig Jahren im Bogtlande beobachteten Erdbeben mit dem Verlaufe dieser Gestein-fallen überraschend leicht in ursächlichen Zusammen hang bringen, sodaß man vulkanische Einwirkungen nicht an- zunehmcn nölhig hat. Im südlichen Vogtland dauern die Erdbeben laut Nachrichten vom 1. d». noch fort; zeitweilig gleichen die Stöße unterirdischen Gewittern. — Eger, 1. Novbr. Die „Egerer Nachr.' schreiben: Wie un« mitgetheilt wird, sollen im hiesigen Postamte gegen 700 Stück Ansichtr-Poftkarten liegen, welche nicht be- fördert werden, weil politische Personen darauf abgebildet sind. E» würde sich empfehlen, wenn unsere Gesinnungs- Genossen Nachschau halten würden. Wenn die Post diese Karlen nicht befördert, dann darf auch die Marke nicht abgenempelt werden und die Aufgeber müssen aus Verlangen die Karten zurückerhaltcn. Sollten die Marken abgestempelt sein, ohne daß die Karte durch die Post von Eger weggesandt wurde, so empfehlen wir allen Betheiligtcn eine Massen- klage gegen da» Postamt. Lcffentliche Sitzung des Bezirksausschusses der Königs. Amtskauptmannschaft Schwarzenberg am 30. Oktober 1897. 1) Die Errichtung eines Amtsgerichts in Aue und die Einbczirkung der Orte Auerhammer u. Bockau in dasselbe wird einstimmig befürwortet. 2) Die Uebernahme bleibender Verbindlichkeiten feiten der Gemeinde Neuwelt und der Stadt Grünhain anläßlich der Herstellung einer Wasserleitung bez. der Erbauung eines Genesungsheims für die Ortskrankenkasse Chemnitz wird genehmigt. 3) Das Anlagenregulativ für Emdenau wird vorbehältlich der Erledig ung der dagegen gezogenen Erinnerungen vorläufig auf 2 Jahre theilt^ 5) Die Gesuche des Fabrikbesitzers Cohn in Johanngeorgenstadt, Ver breiterung seiner Wehranlage betr., Oskar Paul Hofmanns in Grün hain, Errichtung einer Schlächterei betr. und des Holzschleifereibesitzers Louis Reißmann in Rittersgrün, Verlängerung seines Betriebsgrabens betr., werden bedingungsweise genehmigt. 6) Zur Dismembration der Grundstücke Fol. 110 des Grund- und Hyvothekenbuchs für Hundshübel, Fol. 1 des Grund- und Hypo thekenbuchs für Schönheiderhammer, Fol. 32 und Fol. 59 des Grund- und Hypothekenbuchs für Sosa, Fol. 3l des Grund- und Hypothekenbuchs für Oberschlema und Fol. 114 des Grund- und Hypothekenbuchs für Zschorlau wird bez. mit Vorbehalt die erforder liche Dispensation ertheilt, bez. der Dismembration des Grundstücks Fol. 81 des Grund- und Hypothekenbuchs für Niederaffalter wegen mangelnder Begründung die Dispensation versagt. 7) Die Gesuche Paul Markus Schneiders in Rittersgrün um Ueber- tragung der seinem Vater ertheilten Erlaubniß zum Bier- und Branntweinschank und Karl Ernst Bretschneiders in Zschorlau um Uebertragung der Johann Paul Seidel daselbst ertheilten Erlaubniß zum Gastwirthschaftsbetriebe werden bedingungsweise genehmigt, das Gesuch Georg Hermann Seidels in Wildenthal um Erlaubniß zum Schank- und Gastwirthschaftsbetriebe dagegen wegen mangeln den Bedürfnisses abgewiesen. 8) Die Beschwerde des Werkführers Paul Schmidt in Breitenbrunn in Anlügensachen wird für beachtlich befunden, die gleichen Rekurse Viktor Sattlers in Johanngeorgenstadt und des Konsumvereins in Aue wegen seiner Abschätzung in Bockau wegen ungenügender Be weismittel bez. als unbegründet verworfen. 9) Die Verleihung der Pensionsberechtigung an den Verbandsrevisor wird befürwortet. 2. Ziehung 5. Klaffe 132. Königl. Sachs. Landes-Lotterie. Gezogen am 2. Novbr. 1897. 30,000 Mark auf Nr. 62464. 5000 Mark auf Nr. 35334 64748 99633. 3000 Mark auf Nr. 1285 1517 2932 5690 6669 14750 17513 19033 25985 30393 32092 33427 37278 40588 41050 42786 46329 46472 49957 50686 51422 57303 57997 58495 58683 60345 66586 68543 69522 70057 71606 74546 74803 77762 78540 78770 79306 87134 92025 92334 98692. 1000 Mark auf Nr. 209 222 999 2573 4964 5391 6259 9701 10215 10911 13650 17763 17837 19826 22033 23202 27014 28091 30961 35705 36281 38791 42508 44372 46480 48546 53496 58866 65752 68963 69246 69647 69900 77615 78185 79566 81431 82980 85878 86295 92267 97155 97367. 500 Mark auf Nr. 436 4185 7091 13953 15649 16047 18003 18144 22391 27934 30181 30581 37463 39194 42078 44076 46662 48635 52730 53522 59991 61772 63975 64246 64336 65120 65254 68566 68799 69233 69789 70628 71170 71686 73166 75258 76474 79397 82557 86162 88779 89668 92398 93002 95802 97146 97206. 300 Mark auf Nr. 279 527 3146 3827 5481 5530 6249 7134 7895 8399 8478 9387 9406 9712 10666 11681 12015 12982 13443 14102 14518 16559 16657 16964 24836 25074 25177 26355 26419 26591 26679 29133 29230 32524 32950 33109 33313 33424 34471 34919 36367 37112 38104 38213 38989 40422 43585 46409 46611 46886 47657 49605 50029 51027 51745 51960 51971 52886 52996 53326 53766 54510 55118 55308 55714 58193 58408 59313 59511 60708 61090 62190 65178 66436 67513 68024 68128 68154 70150 71830 72393 72785 74475 74836 75009 76649 78235 79716 80485 81645 82663 82972 83249 84195 84278 85148 85354 85796 88089 88261 89853 93793 94055 94636 94664 94778 95360 95739 95857 96462 96731 97268 97370 98147 98269 98875 98945 99004 99204 99545 99698. 3. Ziehung, gezogen am 3. Novbr. 1897. 200,000 Mark auf Nr. 16927. 15,000 Mark auf Nr. 56096. 5000 Mark auf Nr. 16211 25763 57092 85527. 3000 Mark auf Nr. 6439 10414 14564 18280 19398 21749 24848 25990 26619 27193 30642 34618 35423 36791 38275 41110 44850 45060 49561 53439 54654 59291 59437 61191 61469 63071 65761 67752 68391 70746 73183 75014 77488 79548 79902 80659 81175 81402 81571 82285 83989 84178 91914 93008 94278 96318 97476 98572. 1000 Mark auf Nr. 1826 4990 7157 9074 11029 13548 14460 16143 16215 17289 19445 20190 20991 22126 22945 24190 24793 25602 26466 27344 29466 31404 31646 33282 34301 34527 34800 35933 37359 42025 42344 46735 48017 49061 52979 53586 54012 58460 58580 60775 62991 65955 70511 72110 73590 75537 78991 79277 82697 83065 83883 84096 85532 87060 89906 91410 94164 97809. 500 Mark auf Nr. 337 379 5618 8634 8642 12041 13688 16177 16449 19334 19877 20148 21103 21568 22573 27408 33586 38734 44439 46303 52913 55812 57739 58240 59209 59537 59989 60470 62228 64723 68064 69104 72462 76663 77941 81872 84293 84450 84622 86799 87089 89324 91042 92550 92609 92724 93808 93893 98063. 300 Mark auf Nr. 581 857 1400 1450 2490 4370 4469 5765 6847 7135 7733 8235 8406 9154 9332 10120 1061« 10651 10660 11740 12459 13341 13496 13499 14871 17231 17578 17642 18667 19305 19872 20381 20587 22923 23144 23349 26163 27487 29988 30272 31082 32479 32522 3267« 33638 34310 34878 35998 87343 39764 40112 40294 40765 43780 4399« 44169 44201 44330 44718 45076 46354 47183 48613 49495 49678 49901 5164« 51672 54615 55406 56807 572K4 57319 58059 58511 58901 59605 59763 «1370 61482 «1578 62862 «8426 63855 65508 65582 66559 68441 68504 68571 68973 70529 70807 72813 72957 73099 73232 73602 73793 76089 76885 76909 78122 78607 78704 78732 7980« 80528 80570 81900 82137 83447 85883 86965 87185 88144 88645 88663 89230 90937 91000 91546 92384 92752 92953 94723 94975 95505 96060 96503 98166 98993 99762 99983. vermischte Nachrichten. — Blumentöpfe müssen stet» sauber abge waschen werden. Diese von vielen Blumenfreunden ver nachlässigte Verrichtung ist für die Gesundheit der Topfpflanzen ebenso wichtig, wie zum Beispiel eine reinliche Wohnstätte für Mensch und Thier. Blumentöpfe müssen, wenn die Pflanzen gedeihen sollen, außen und innen rein gehalten werden, um Schmarotzer oder andere schädliche Elemente, al» namentlich übermäßig gebildete Säure zu entfernen. In jedem Falle muß ein Blumentopf vor seiner Benutzung in Wasser gelegt und um so länger darin gelassen werden, je längere Zeit er früher verwendet wurde. Auch da» zeitweilige nasse Abbürsten der Blumentöpfe ist sehr zu empfehlen. Alle» die« gilt aber nicht nur für alte, sondern auch für neue Töpfe. Diese haben allerdings nicht» Schädliche» in und an sich, aber sie haben gewöhnlich zu trockene Wände, welcher Uebel- stand vom Brennen herrührt und sehr oft den Wurzeln schädlich ist. Sehr rathsam ist e», dem beim Waschen benutzten Wasser ab und zu etwa» Pottasche zuzufügen, wodurch die übermäßig gebildete Säure abgestumpft und gleichzeitig eine, wenn auch geringe Düngung gegeben wird. — Radsahrer-Hallucinationen. Sehr interes sante Beobachtungen veröffentlicht ein amerikanischer Nerven arzt über die seltsamen krankhaften Einbildungen, an denen eine große Anzahl hochgradig nervöser Radfahrer zu leiden hat. Die Patienten klagen meist über merkwürdige Halluci- nationen, denen sie beim Fahren unterworfen sind. So er schien ein Patient beim Arzte mit der Bitte, eine gründliche Untersuchung der Augen vorzunehmen. Al» aber nicht die geringste Krankheitserscheinung zu entdecken war, erklärte der junge Mann, daß er beim Fahren beständig einen gähnenden Abgrund vor sich zu sehen glaubte und auch oft die Empfindung habe, al» wichen die Bäume, Häuser und die Menschen, die ihm begegnen, immer weiter zurück, um zuletzt in dichtem Nebel zu verschwinden. Der Arzt sand bald heraus, wo die Ursache diese» eigenthümlichen Zustandes zu suchen war. Der junge Mann richtete den Blick zu häufig auf da» Vor derrad seiner Maschine und nachdem er sich die» abgewöhnt hatte, war er auch bald von dem unangenehmen „Augenübel' geheilt. — Eine junge Dame, die seit Jahren Meisterin im Radeln war, wurde plötzlich von der Einbildung befallen, daß ein Mann dicht hinter ihr her rase und sie jeden Augenblick einholen und überfahren würde. Allerdings hatte sie diese» beängstigende Gefühl nur, wenn sie allein fuhr. — Eine andere passionirte Radfahrerin gerieth anläßlich einer ähnlich unangenehmen Empfindung in solche Erregung, daß sie be schloß, da« Fahren ganz aufzugeben, wenn der krankhafte Zustand sich nicht bald legen sollte. Sie hatte da» Gefühl, sobald sie ein Fuhrwerk herannahen sah, al» müsse sie unbe dingt mit ihrem Rad zu Fall kommen und unter die Hufe der Pferde oder unter die Wagenräder gerathen. — lieber höchst sonderbare Anfälle von Schüttelfrost klagte ein etwa 40 jähriger Mann, der schon seit zehn Jahren sein Stahlroß gefahren hatte und nun mit einem Mal von starkem Zittern und Zähneklappern befallen wurde, sobald er sein Rad besteigen wollte. Der merkwürdige Anfall legte sich immer erst nach einigen Minuten und kehrte mit beharrlicher Konsequenz in - dem Augenblick wieder, in welchem der Mann — nachdem er für einige Zeit abgestiegen war — von Neuem aufzusitzen gedachte. Der Leidende hatte dabei stet» da» Gefühl, al« drohe ihm ein Unglück, von dem ihn nur da« Unterlassen der Fahrt retten könne. Oft war er auch au» diesem Grunde zurückgeblieben — noch öfter jedoch halte er der seltsamen Ahnung zum Trotz, die Ausfahrt unternommen und war wieder heimgekehrt, natürlich, ohne daß ihm etwa» besondere» zugestoßen wäre. — Unsere Kinder. ElSchen: „Mama, wenn ich ein mal heirathe, bekomme ich dann einen Mann wie Papa?' — Mama: „Gewiß, mein Kind!' — ElSchen: „Und wenn ich ledig bleibe, werde ich dann eine alte Schachtel wie Tante Anna?' — Mama: „Allerdings!' — ElSchen (mit einem Seufzer): „Fürwahr, wir Mädchen find doch in jedem Falle übel dran!' Wir glauben den Dank der Leser dieses Blattes zu ernten, wenn wir sie aus bioelta's liandirten Korn- und Matz-Mstee ausmerk- sam machen, der den wirklichen Bohnenkaffee infolge seiner Herzhaftig keit und seines ausgeprägten Kasieegeschmackes nicht nur vollständig Billigkeit und ohne die gesundheitlichen Nachtheile des Bohnenkaffees auszuweisen, äußerst nahrhaft und nervenstärkend ist. Die ersten ärzt lichen Autoritäten, speciell die Leiter unserer größten Naturheilanstallen, geben daher de», Seelig'schen Korn- und Malzkaffee bei weitem den Borzug vor allen anderen ähnlichen Präparaten und derselbe hat sich deshalb auch in unglaublich kurzer Zeit überall eingebürgert. (Siehe auch Jnseratentheikl. Kirchlich« Nachricht«, aus »er Narochie Kivrnftock vom 31. Oktober bis 6. November 1897. Aufgeboten: 76) Ernst Emil Schuster, Schriftsetzer in Blasewitz, ehel. S. des Karl Hermann Schuster, Hausmanns hier und Johanne Christiane Eißenbeißer in Blasewitz, ehel. T. des Johann Heinrich Martin Eißenbeißer, Müllers in Hof. Getraut: 60) Hermann Moritz Stemmler, Fabrikarbeiter hier mit Helene Emilie geb. Seidel hier. Getauft: 251) Rudolf Göbler. 252) Ernst Curt Heymann. 253) Irma Franziska Voigt. 254) Rudolf Leopold Fink. 255) Ernst Her mann Gläntz. 256) Karl Erich Siegel. 257) Clemens Ehrhard Weiße. Begraben: 180) Max Ludwig, ehel. S. des Joseph Mucker, Fabrikarbeiters in Wolfsgrün, 3 M. 9 T. 181) Johanne Christiane Caroline Höhlig geb. Gläß in Wildenthal, nachgel. Wittwe des weil. Karl Heinrich Ludwig Höhlig, HohofenarbeiterS das., 92 I. 9 M. 12 Tge. Am 21. Sonntage nach Trinitati»: Vorm. Predigttext: Luc. 10, 38—42. Herr Diaconu» Rudolph. Die Beichlrede hält Herr Pfarrer Böltrich. Nachm. 5 Uhr: PredigtgoUe»dienst zur Einführung in die Konfirman denzelt. Text: 2. Petr. 1, b. Herr Diaconu» Rudolph. Weser Gottesdienst ist für die ganze tstemeind», für »st» Konfirmanden, insbesondere »»er für die Eltern, Herren, Ange hörigen nsw. der die-jä-rlgen Konfirmanden »«stimmt. Aircheunachrichteu ans Schönheide. vom. XXI post, Trivit. (7. November 1897.) Vorm. 9 Uhr: Golte»dienst mit Predigt. Herr Diac. Wolf. Nach dem Gottesdienst Beichte u. heil. Abendmahl. Herr Pfarrer Hartenstein. Nachm. 2 Uhr: Unterredung mit der konfirmirten Jugend. Herr Pfarrer Hartenstein. Da» Wochenamt führt Herr Pfarrer Hartenstein. von T Druck vorzügl Bei for binden. »Stadt ist unvrre ü kac 10u.3i 2u in bei Zur einem c reeller gesucht. unter <» Vogfisr HsiW sowie f Schwei F verkauft S Na macht ein za, ohne So daher gebra, öergr von N«rg, » Stück so Man v<
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