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GMsMchM« k-nno» d« YrdMtM, ,r-» qMeO«, Balsam in die bskchlnmateAHrrMHi«-^ Wie habenseinerZtit berichtet, wie dev Sreo- nomir^dspector Sm« Pech aas MalschwiK Mtzk auf dem Rittergut« Mikkwih bei Bautzen conditso- nirenb, wtt feines Geliebten, »er Tochter deS Rittrr- gmSbefltzer« Amalie Bertha Tiara Kretschmar, dn- frlbst an, 8: Februar d. I da« mit derfelben ge« KUaW neugeborene Kind gerödtet und vom Bezirks- gerlchk zu Bautzen ersterer zum Tode, letztere zu 8 Jahren Zuchthausstrafe verurtheilt worden war. Am 22. Juni wurde vom AppellationSgericht zu Dresden das Tovesuriheik Pech'S bestätigt, da« der Nara Kretschmar aber auf Nur 6 Jahre Zuchthaus herabgesetzt. Am Schluß dieser Verhandlung, bei wel- chrr Hr. Advocat vr. Schaffrath in Dresden und Hr. Advocat Höckner aus Bautzen als Verthekdiger fungirten, sprach der Hr. Präsident Ur. v. Langen» folgende liefergreisrnde und gediegene Worte: „Der Fall, welchen wir soeben verhandelt und hieb zum Abschlüsse gebracht, ist einer der traurig stet» und schwersten, weicher mir uno den übrigen Herren Richtern je vorgelegen ha». Wir hatten zwei Verbrecher vor' uns, durch höhere Bildung und frische Dlüthe der Jugend ausgezeichnet. Diese traurige Erscheinung bewährt die Richtigkeit der alten Regel, daß zuerst die böse Lust zur Sünde und daß die Sünde zum Tode führt. Ich meine hier nicht den physischen Tod, sondern den Tod der Seele, wo. der innere Richter tagtäglich und stund, ltch anklagt. Sie, Pech, haben mit ihrem Thun VOS GlüL zweier Familien zerstört, deren ungetrüb tes Glück nie wieverkehren kann. Sie baden ein junges, unschuldiges Kind zur Sünde verlockt, das ohne Sie noch im Glücke der Familie sein würde. Sie, Angeklagte, haben der Verlockung zur Sünde nicht widerstanden, Sie find der Sünde selbst ver fallen. Die Justiz hat gewaltet, eS ist von allen Seilen recht verfahren worden, namentlich auch von Seiten der Vertheidigung und ist da von derselben Alle» treulich gethan worden. Betrachten Sie die über Sie verhängte Strafe dann als eine Sühne, wenn Sie dieselbe im richtigen Sinne, in inniger Reue verbüßen. Möge dieses Erkenniniß, möge wahr« Reue Ihnen werden, dann wird eS Licht ist Ihrem Innern werben. Das wünsche ich Ihnen al« Mensch!" Am 24. Juni (Johannistag) wurde in Eiben stock unter entsprechender Feierlichkeit der Grundstein zu einem neuen GotteShause an derselben Stätte gelegt, wo das alte gestanden, welche» am 10. Aug. 1862 von den Flammen vernichtet wurde. Dec verdienstvolle Vr. Heine in Leipzig hat seinen vielen verdienstlichen Bauuntrrnehwungen in der neuesten Zeit wiederum ein neues beiqefügt, indem er Elster und Pleiße durch einen schiffbaren Canal verbunden hat. Der zweiten Armenschule gegenüber beginnen», führt derselb« durch den Ger« harvt'schrn Garten und mündet am Fleischerplatze in die Pleiße. Am 25. d. M. bat durch eine große Festlichkeit di« Wrih« desselben stallgefunden. Am 24. Juni früh gegen 7 Uhr «rplodtrtr in dm Ftchriö h«, MebtAtzey Schönfeld in Crim»W sch« »er Dampfkessel em« Mangel a» tSass». während Hch zwei. Pmsmtkn onsdmuKeWhM fand»»' Der Femrmann« Vattv »em vier LindrUlb und na» »in ander«, ArbetM, ebeusollS Fmuilei* vattr, endeten dabei ihr Leben in traurigst« wwfts- 'Während »vir die heutige RunSsthav schmilz ist bereits der Krieg in SchleSwtg-Hotßei» anfV Neue entbrannt. Wir längst vorauSzicheha» wach ist die viel besprochene Londoner Eonferenz/M» vergangenen Sonnabend, wis man s» za ßogm pflegt, aus dem Leim« gegangen. Dte anwstM »elegraphischen Nachrichtet,, welche a» 26 Mini «t» Errrablatt des „Dr. I." brachte, laute» über diesen Gegenstand folgendermaßen: > Aus London find über die am 25. abgehalbeaie Confereuzsttzung folgende Nachrichten in Pchvis» eingegangen: ES wurde kein Resultat erzielt. Die neutralen Mächte gaben ein« Erklärung ab, «rlckw mit dem Wunsche für die Erhaltung der Unab hängigkeit Dänemarks schließt und von einem Re« sumv begleitet ist. Oesterreich and Preußen dorumentirten ihre bewiesene VersöhnlichkÄt. Hierauf erfolgte eine dänische Erklärung, welche der Bevoll mächtigte de« Bundes, Freiherr von Brust, beaM» wonrte, und nach Austausch einiger HöslichkritS- bezeichungen sodann der Schluß der Sitzung. London, 26. Juni, Morgen«. Die gestern Abend stattgefundene Conferenz ist rcsnltailo« aus- einanbergegang,n. Der Krieg wird morgen früh (Montag) wieder beginnen. London, 25. Juni, Nacht«. Die Eonferenz wurde mit einer gegenseitigen Unterzeichnung »eS Protokolls der heutigen Sitzung für geschloffen er klärt. Mehrere Bevollmächtigte wer»en Montag bereit« abreisen. ES wird versichert, die Erklärungen, welche die englischen Minister Montag t» Par lamente abgeben werden, würden friedlich laute«. Dienstag findet ein Meeting der Torie« zu end« giltiger Entschließung statt. Englands Beiheüigung am Kriege ist noch höchst unwahrscheinlich. Die „Ok-Deutsche Post' schreib» noch vor dem Eintreffen der Nachricht von dem resultatlosen Ver laufe der Conferrnzfitzung vom 25. Juni: „Auch wir können nicht mehr an dem Wiederausdruch der Feindseligkeiten zweifeln; aber wir sehn» dieselben darum noch nicht in den Dimensionen eines europäischen Kriege« herannahen. Die Unnach- giebigeit Dänemark« zwingt die deutschen Groß mächte, ihre auf dem Kriegsschauplätze befindlichen Truppen wieder in ihr« früher« Stellungen ein rücken zu lassen. Die Eotonnen der preußisch-öster reichischen Armee find bereit« auf dem Marsch« nach dem Sundewitt, um am Alsensund Position zir nehmen, und nach de« nördlichen Jütland, wo det Lymfjord ihrem Vordringen zunächst ein Ziel setz». Sind in den ersten Tagen dies« Woche die Po sitionen ringenomiurn, find die attitrten Truppe» gegenüber der schlrSwigschen Insel und an »em Siwufer je»«« großen jütische« Meerbusen- in