S.295/296: Hellwig, A., Moderne Zauberbücher und ihre Bedeutung für den Kriminalisten. Archiv f. Kriminal-Anthropologie XIZ. , ’■ i/Sich unsichtbar zu machen, ffie es zu erringen ist her tfunsch nach Unsichtbarkeit regt sich am kräftigsten in der Brust der Spitzbuben, der Gauner und Unglücklichen. Bei jenen, um Halunke- reien um so leichter auszufüllen, oder um den Späherblicken der Gerechtigkeit entgehen zu können; bei diesen aus der falschen aber wohlbe gründeten Scham, ihr Elend vor den Augen der Glücklichen möglichst zu verbergen. Der weise König Salomo sagt: Man stehle eine schwarze Katze, kaufe einen neuen irdenen Topf, einen neuen Spiegel, ein neues Feuerzeug, einen Agatstein, Kohlen und Zunder. Dazu hole 'man Jasser, genau wenn die Glocke Mitternacht schlägt, aus einem Spring brunnen oder einer lebendigen quelle. Hierauf zünde man ein Feuer an, stecke die Katze in den Topf, lege die linke Hand wie einen Deckel darauf, ohne sich umzusehen, noch zu mucksen ode^ zu antworten, was auch hinter einem vorgehen möge. Nachdem man die Katze so 24 Stunden lang hat kochen lassen, bringe man sie in eine neue Schüssel. Hier löse man alles Fleisch ab und werfe es rückwärts über die linke Achsel, wo zu man folgende .'/orte spricht: Accipe quod tibi do, et nihil amplius. Hierauf nehme man sämt liche Knochen, einen nach dem andern zwischen die Zähne der linken Seite, indem man sich dabei fortwährend im Spiegel betrachtet, und einen