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WWWWW Mittwoch, den IE. Marz ->m r t,:chm Diese Schschrist erscheint wöcheatüch zwei Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet vierteljährlich 121 ML Inserat« werden nur bi« Dienstag und Freitag früh 8 Uhr angenommen. MS'LLI Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. . - Amtsblatt de» Königlichen Gerichtsamtes und -f» Stadtrathes zu Kischofswerda. Sachsen. Bischofswerda, 13.,März. Zn der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag wurde hier beim Herrn Kaufmann Böhmer am Markt ein Einbruch versucht. Die Diebe waren von der Gartenseite dfS HauseS in den Hofraum eingcdrungen und schon damit beschäftigt, einen eisernen Stab von dem Fenster, über der Hosthüre befindlich, auSzu« brechen, als sie durch die Bewohner deS HauseS, die das Geräusch bemerkt hatten, gestört und ver scheucht wurden. — Wie unS soeben auS zu- verlässtger Quelle mitgetheilt wird, ist in Neukirch in einigen Ställen die Klauenseuche ausgebrochen und soll dieselbe durch Schw-ine, welche auS Böhmen nach Sachsen geführt wurden, eingeschleppt worden sein. — 15. März. Die öffentlichen Prüfungen in unserer Stadtschule find am 14. und 15. d. MtS. zum letzten Mal in dem bisherigen Schullocal ab- gehaüen worden, da nun zu den ferneren Schul feierlichkeiten der schöne geräumige Saal im neuen Schulgebäude benutzt werden wird. Die Prüfungen waren auch diesmal von Seilen unserer Schul gemeinde nur spärlich besucht. Die am 13. März in Dresden zusammen getretene LandeSversammlung, welche sehr zahlreich besucht war, Hal mit Einstimmigkeit folgende Re solution angenommen: .Die sächsische LandeSversammlung für Schleswig- Holstern in Dresden am 13. März erklärt: 1) Die Durchführung oe- vollen Rechtes und deS ein« MÜchig ausgesprochenen Willen- deS deutschen, und insbesondere des schleswig-holsteinischen Volke» über die Thronfolge in den Elbherzogihümern, und daher auch diejenigen »rutschen Regierungen, die entschlossen find, da» ganze Recht SchleSwig-HolsteinS zu wah ren, mit aller Kraft unterstützen zu wollen; «klärt daher ferner ?) jede Lösung, welch» nicht die völlige Trennung der Herzogthümcr von der Frone Dänemark» für alle Zeiten, und ihre unauflösliche V,rhiu»ung unter sich zur 'Geltung bringt, für ein«, Berrath am Skeunzehottr lahrgan^ deutschen Vaterland« un» an deutscher Ehre, für dessen Abwendung mit allen Mitteln die deutsche» Regierungen inSgesammt un» jede einzeln» dem deutschen Volke verantwortlich find; und fordert . 3) die Regierungen, welche da» deutsche Recht vertrete» haben, zu lhatkrättigem Vorgehen nach dieser Ri»^ tung hin auf, da nur dann da- wankend« Be trauen sich wieder festigen kann/ Das in vor. Nr. erwähnte Feuer ist wahrfchrilv lich durch Brandstiftung entstanden und zwar in Mittel Ebersbach und hat dort 4 Güter eingeäschert. Gleichzeitig brannten in Nieder-EberSbach — in folge Flugfeuers — 8 Güter nieder. Im Ganzen wurden 42 Haupt- und Nebengebäude sammt einer großen Menge Getreide und Futtervorräthe, sowie ein großer Theil der WirihschastS- und HaüSgeräth« von den durch starken Wind angefachten Flamme» zerstört. Versichert hatte Niemand. Am 13. d. AbendS 11 Uhr find mit dem von Berlin kommenden Güterzuge 10 Stück Kanonen, 24- und 84psünder, in Dresden angekommen. Dieselben wurden von den Oesterreichern bei Ein nahme der Dannewerke erbeutet und werden ngch Wien befördert. Am 3. März fiel in der Götze'schen Fabrik zu Glauchau der Handarbeiter Vierer in einen mit kochendem Wasser angefüllten Bottich und starb am zweiten Tage unter den furchtbarsten Schmerzen. Mun-scha«. Wie wir in voriger Nummer gemeldet, ist der König Mar von Baiern, ein Monarch von biederem Character und redlichem Willen, plötzlich an der Brust- und Herzlose gestorben. (Hätte in diesem Falle nicht die Homöopathie ein Gegenmittel gehabt?) König Mar kränkelte seit längerer Zeit bedeutend und eS war seine Abficht, diesen Winter in de» wärmeren Italien zuzubringen, um sich zu erholen. AiS die schlcSwig-holsteinische Angelegenheit in den Bordrrgrund der Ereignisse trat, ersuchte ihn di« Bürgerschaft München» um Rückkehr, worauf er fich sofort zur Rückreise anschickte. Der Baler