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Md zu» Theit auch in «iltteren Städte» mag'S Wßl quch Hefe geben, die, in GährMg gebnufit, M'.MhW >ew»uä Erkleckliches leistet, ab« dem HchMMN« WUenpöbel gebührt doch ohne Zwei- A M Palme. ^ ,7 E ' Di» großbritannische Regierung hat zur AuS- toagMg de- deutsch »dänischen Streites in Berlin rind Sten eine diplomatische Conferenz beantragt. Die kaiserlich österreichische und die königlich preu- Mche Regierung haben diesem Vorschläge ihre Zu» ftickmung ertheilt. Die „Time-" vom 24. Febr. enthält ein Tele» gräntm aus Wien vom Dienstag, des Inhalts, VdK Oesterreich und Preußen Englands Conferenz- Vökschläge arcrptirten. Weitere Vorrückung in Jüt- kartd wird contremandirt. In England reift ein auch für Deutschland wichtiges Ereigniß heran: die Abdankung der Kö nigin Victoria. Die hohe Frau lebt weder ihren Kindern, noch den StaatSgeschäften, sondern nur ihrer Trauer. Zwischen ihr und dem kronprinzlichen Paare besteht offene Spannung, die durch den deutschen Handel mit Dänemark genährt wird. Hre Königin steht auf Seiten Deutschlands, der Kronprinz, durch seine dänische Gemahlin geleitet, auf Seite Dänemarks. Im Punsch und Parla ment fallen häufige Anspielungen. Eine ärztliche Lerathung über den Zustand ist im Anzuge und auf Grund deS ärztlichen Gutachtens wird das Parlament berathen, ob eine Regentschaft unter dem Prinzen von Wales einzusetzen ist. Dänemark. Mit den Kopenhagener Posten vom 19. und 22. d. MiS. find folgende Nachrichten eingctroffen: Die Regierung hat einen Gesetzentwurf über Ein- derufung der erst im nächsten Jahre kriegSpflichtig Werdenden in da- Folkething gebracht, ferner eine neue partielle Aushebung ver Seedienstpflichtigen vorgefchlagen. — Nach einer Veröffentlichung d>S KriegSministeriumS vom 21. Februar scheint die Stellung der deutschen Truppen zwischen Kolding im Norden und SchottburghuS im Westen unver ändert zu sein. — Der Commandant der gepanzer ten Batterie „Rolf Krake" hat unrerm 18. Februar folgenden Bericht über das Gefecht im Eckensund erstattet: 1 Leutnant und 3 Mann find verwundet. DaS Fahrzeug zeigt rund umher Spuren erhaltener Schüsse, im Ganzen ungefähr 100. Die Schanz- kseidung der Backbordseile hat 56 Löcher. Jedoch Md daS Schiff selbst, der Thurm, die Geschütze und die Maschine in kampfsüchtigem Zustande. Polen. Aus Krakau, 20. Februar, wird der „G.-C." geschrieben: „Die Zustände bei uns werden von Tag zu Tag ernster und erregen bereits lebhafte Besorgnisse in den auSqcbreitetsten Kreisen. Da die Terrorifirung durch Drohungen nicht durch- zugretfen scheint, tragen die im Dunkel schleichenden Wühler kein Bedenken, zum Meuchelmord zu grei fen, um durch dieses schreckhafte Mittel des Terro- ri-mu- xjhre Pläne zw. fördern. Ertuuert hnKHl Unserer Mgend Mei solche Fälle vopgekLmmest. Eß Ist nicht zu iäugnen, daß, abgesehen voa tzed T«, finnung der Landbevölkerung, auch der desoNn«« Tiheil deS galizischen Adels gegen den AuSbruih d«S Ausstandes mit aller Macht ankäwpst, weil er die Gesinnungen der Landbevölkerung genau kennt und die unvermeidlichen Blutscenen fürchtet, welche ihm aus den vierziger Jahren noch erinnerlich find. Di« demokratische Partei aber, unterstützt von dem fa natischen kleinern und verschuldeten Adel und ver stärkt durch die fremden Elemente der sogenannten kosmopolitischen Revolution, will — alle Zeichen deuten darauf hin — den bewaffneten Aufstand auch in Galizien um jeden Preis. Diese Partei schreckt vor nicht- zurück, weil sie eben nichts zu befürchten und zu verlieren hat." Unter den polnischen Insurgenten giebt'S doch auch wahre Scheusale von Menschen. In Gombin ergriffen sie am Hellen Tage einen deutschen Colo- nisten Namens Böhm, warfen ihn auf seinen Wagen und fuhren mit ihm davon. Unterwegs scalpirten ihm die Verbrecher die Haut vom Rücken, schnitten ihm daS Innere der Hände auS und peitschten ihn furchtbar. Im' nächsten Dorfe wurde gezecht und da gelang eS dem Unglücklichen, zu entkommen. Allein er wurde wieder entdeckt und die Scheusale rissen ihm die Augen auS, schuitten ihm die Zunge ab nnd ließen ihn so in der Kälte liegen, daß er unter furchtbaren Schmerzen den Geist aufgab. Vier Tage später gelang eS, die Mörder aufzufinven. In Polen ist keine Revolution, sondern eine Schlächterei. Man überbietet sich hüben und drüben an Grausamkeiten. Die Russen hängen, erschießen und spediren nach Sibirien, die Polen spediren in die Ewigkeit. Bet Wlozlawrzc haben sie einen Güterzug in die Luft gesprengt und bei Lazv einen Personenzug durch Zerstörung de.r Schie nen zu Grunde gerichtet. Vom Kriegsschauplätze. Nach osficiellen Berichte haben am 22. Februar mit Tagesanbruch mehrere preußische Brigaden mit Artillerie, in Gegenwart deS Feldwarschall Wrangel'S, des Kronprinzen und Prinzen Friedrich Carl eine RecognoScirung bis in den Bereich deS Kanonen feuers der Düppeler Schanzen unternommen. Sie hatten dabei 3 Todie und 20 Verwundete, nahmen dem Feinde einige Fahnen, wachten mehrere Offiziere und 200 Mann zu Gefangenen. — Ein Kopenhagener Bericht sagt über dieses Gefecht: den 22. begann mit Tagesanbruch eine starke RecognoScirung bei Düppel mit einem Angriff auf der ganzen Vorpostenlinie, das die Vorposten inne habende Regiment wurde geworfen; ein anderes Regiment nahm den Kampf auf, an dem die Schanzen theilnahmen und der deS Mittag- mit Einnahme unserer alten Stellung endete. Broacker, 22. Febr. Soeben trifft die Nach richt ein, daß unser äußerster linker Flügel, General von Winzingerode, dessen Quartier Warnitz war,