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iso aus ktinr C«l«O»n erthtüst DlrAM<E Wffsche» und in Staatsverwaltung befindlichen Privatbahnen haben im vorigen Jahre eine Grsammteinnabme von 5,614,229 Thlr. gt» währt, wofür u. A. 4,447,391 Personen und 72,228,455 Centner Güter befördert worden find. DEWrstitche« Staats bahnen hoben gegm 1862 rlnttt MrMirag von 201,927 Thlr., die östliche» «inen Mehrertrog von 267,623 Thlr. und selbst die -öba»R«tch«nbergrr Bahnen 4039 Thlr. mehr er- geben, obgleich aus den letzteren der Verkehr im Allgemeinen geringer war als 1862. Die Mehr- «kntrahme vvs Staates beläuft sich also auf fast 47LÜ00 Lhaler. Wn« i» Leipzig am 21. d. M stattgehabt« sehr zaHichkcheÄojsvtrsammlung haifolgendeResotntionen einstimmig gefaßt' 1) Nachdem Dänemark die Schiffe der deutschen Bundesstaaten als feindliche behandelt, H eS ein Gebot d« Ehre, daß der Bund ««- verweitt den Krieg an Dänemark erklärt. 2) Die bilden Mächte, weiche jetzt auf eigene Hand gegen Dänemark Krieg führen, sollen aufgefordert werde«, sich mit ihren deutschen Bundesgenossen zu einigen jrim Ziel gemeinsamen Vo-rgehenS. 3) Dieses Ziel darf kein anderes sein, qls völlige Trennung der Herzogtümer von Dänemark. 4) Erst dieser Zweck kann den ruhmvollen Waffenthaten der tapferen Heere Preußens ryrd Oesterreichs die wahre Weihe gtbtn. Ohne ein solches Ziel wäre daS vergossene Blut doppelt zu beklagen. 5) Sollte auch dieser letzte Versuch einer Verständigung scheitern, die beiden Großmächte sogar die klaren Rechte und Interessen Deutschlands preisgeben wollen, dann allertingS Wsttde daS übrige Deutschland diese Rechte und Ztttrreffen selbst gegen diese beiden Mächte mit aller seiner Kraft schützt müssen. . . Preußen. ,-us Berlin wird vom 24. Febr. mitgetheilt: Wie,in diplomatischen Kreisen verlautet, wäre die van England im Einverständniß mit Frankreich vorgrschlagene Konferenz, welchen Vorschlag auch Rußland .unterstützte, in Berlin und Wien an« genommen worden. ES heißt, ein Bevollmächtigter deS deutschen Bundes würde zugezogen werden. Alles dieses gehe aber vor sich, ohne Waffenstillstand Und ohne Aufhörrn der Feindseligkeiten. : Mach nm 22. eingegangenen Nachrichten find L Berliner jungt Postbeamte, welche zum 35. Re giment etnqezogm waren, vor Missunve erschossen worden. Der eine der Gefallenen ist erst seit eine« Jähre verheirachet. Als der jungen Frau die Trauerkunde -»ging, gerietb sie in eine so große Berzweiflung, daß fie itzch UmS Leben nehmrn wollte. M gelang ihrer ümgrbuog nur mit der größten Mühe, fie von ihrem entsetzlichen Entschlüsse ab» pchringen Die unglückliche Wiitwe wird seftdem mnauSgesetzt bewacht, da man -der Ansicht ist, daß H« immer.noch mit Selbstmordgedanken umgeht. Mich irrroSo^l-eichtS altm Erecutor«, der selbst Vie rFfeibeitSkriegerniikgemacht hat, ist in Schleswig.ge» fgfien, . EI war ein junger MGbft« 'Hi« WeM HineS oftxn Patch-, lhp alt« lWnw MK, ihm M traursz« Nhchricht Zugrkmntziev, wie chn Verzweifelter umher und weint wie ein Kind. Gott gebe, daß die Opfer nicht umsonst gefallen find. Vorgestern kamen die Lübbener Jäger durch Berlin, um die preußischen Truppen zu verstärken. Von weither waren auf die Kunde von dem Auömarsch die Angehörigen der Leute herbelgeeilt, um Abschied von ihre« Kin- dein, vielleicht auf ewig, zu nehmen. Ein tief- «rgreifendeS Bild bot eine aste Frau, die kaum mehr gehen konnte, aber doch 9 Meilen weit her gekommen war, um ihren Sohn, einen blühenden jungen Mann, «och einmal zu sehen. Ei« hing halb ohnmächtig an dem Halse ihres KindeS und konnte nur mit Gewalt von de« Hr MyH tzu» sprechenden Soldaten losgeriffen werden. Oesterreich. Aus Wien schreibt man vom 23. Februar: Die Nachricht der „Canst. öftere. Zig ", daß Oesterreich und Preußen Englands Confcrenzvorschlag an genommen habeiz, ist authentisch. General Freiherr von Manteuffel hatte heute Audienz beim Kaiser und speiste Nachmittags bei Hofe. Man versichert, der Abschluß eines Waffenstillstandes sei bevor stehend. England verpflichtet sich, Dänemark hierzu zu bewegen. — Feldmarschallleutnant Prinz Alexan der von Hessen ist hier eingetroffen, wie man glaubt, in einer VcrmittelungSmisfion mit den deutschen Mittelstaaten. In Wien fand am 20. Februar in einem Kaffehanfe eine rührende Scene statt. Der mit der EScorde der eroberten dänischen Kanonen sn Wien eingetroffene, mit der goldenen Tapferkeits- Medaille ausgezeichnete Feldwebel Friedel (vom Regiment Martini) befand sich in dem Cafföe, wo eine Anzahl Offiziere und Stabsoffiziere ihn theji- nehmenv umringten, denen er den Empfang erzählte, welchen die ganze EScorde bei dem Kaiser gesunden und das Se. Maj. der Kaiser ihn (Friedel) zvm Leutnant ernannt habe. Da Friedel noch immer in seiner Feldwebel-Uniform war, nahm Oberstleutnant v. H. sein Portepe vom eigenen Säbel und knüpstr eS Friedel an den seinigrn, mit der Bitte, eS zum freundschaftlichen Andenken an einen älteren Kame raden zu tragen. Die Offiziere umarmten hierauf ihren tapferen jungen Kameraden, P>er von der ganzen Scene lief ergriffen war. Baiern. In der Würzburger Eonferenz wurden die An träge Sachsens, angenommen: 1) Einigung üher die gemeinsame Haltung, -für den Fall, daß Oesterreich und Preußen Holstein-mit Gewalt der BundeSver- fügung entziehen wollen; 2) keinerlei Vereinbarung weder am Bundestage, noch für sich anzuerkennen, Vie das Recht Schletwig-HolsteinS verl«tzt; 3) -Er klärung, daß einzig und allein der Bundestag über die Erbfolge zu entscheiden hat; 4) Holstein durch Rachsmdung von Bunde Struppen vor jeder-Gewalt- «hat sicher zu stellen und 5) die Mobilmachung der Truppen vorzubereiten. Herrn von RoggertbachS,