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Fremden. Diese halte ihren Wagen vor der Thür u. forderte Grangier aus, einzuftcigen und mil ihr nach ihrer Wohnung zu fahren. Kaum waren Beide eingestiegen, al« die Dame die Vorhänge herabließ. Plötzlich hielt der Wagen, und die fremde Dame sagte: »Wir sind angelangt.' Die Thür wurde geöffnet, uud der Hochstapler sah sich im Gesängnißhof, von Polizisten umringt; er hatte keine Zeit mehr, den Revolver, den er immer in der Tasche trug, hervorzuzichen. — Eine unvermuthete Antwort auf eine Unge zogenheit hat — so erzählte Pastor Faber aus dem Mixdor fer Mission«fest am Sonntag vor. Woche — ein Herr be kommen, der seinen Mangel an Lebensart u. A. dadurch be kundete, daß er die ruhig ihre« Wege« gehenden Afrikaner in Berlin wegen ihrer Hautfarbe .anulkte'. Al« er eine« Tage« einer schwarzen jungen Dame ansichtig wurde, ging er aus sie zu und redete sie an: »Nun, Sie schwarze« Fräu lein, wa« wollen Sic denn eigentlich in Berlin?' „Mein Herr!' war die unerwartete Antwort, .wenn Sie e« wün schen, kann ich Ihnen einige Stunden Anstanvslehre geben!' Die afrikanische Dame besucht in der Reich-Hauptstadt ein Konservatorium. — Wie lange bleiben Frauen schön? Eine Frauenzeitung, die sich viel mit »praktischer Aesthetik' beschäf tigt, stellt folgende interessante Theorie über die Frauenschön heit auf. Die Schönheit einer Frau — heißt e« da — währt ziemlich durch da» ganze Leben. Sie nimmt jeden Tag an Reife zu, denn daß die Schönheit der Frauen gleich der der Männer vom Gesichtspunkt der Reife au« beurtheilt werden muß, ist nicht zu bezweifeln. Abgeschmackt ist die Behauptung, daß die reise, reiche Schönheit von 40 Jahren weniger fesselnd sei, al« der Jugcndreiz der in Knospung be findlichen Sechzehnjährigen. Wenn die Frauen nur mit den Gesetzen der Natur in Harmonie leben, so hat jede« Lebens alter seinen eigenen Zauber. Der Schönheit Fülle nähert sich ihrem Höhepunkt nicht vor dem 35. oder 40. Jahre. Helena, die große griechische Schönheit, war 48 Jahre alt, al« sie nach Troja kam. Aspasia vermählte sich erst im 37. Jahre mit Perikle«, und glänzte noch 38 Jahre danach wie ein Stern der Schönheit. Klcopatra war über 30 Jahre alt, al« sie dem Antoniu« begegnete. Diana von Postier« zählte 36 Jahre, al« sie Heinrich« ll. Herz gewann. Der König war hälb so oll wie Diana, hörte jedoch nie auf, sie zu verehren. Anna v. Oesterreich war 38 Jahre alt, al» sie al« Europa« schönste Frau bezeichnet wurde. Madame de Maintenon war, al« Ludwig XIV. sie kennen lernte, 43 Jahre alt. Mlle. Mar«, die berühmte Schauspielerin, war am schönsten mit 45 Jahren und Mme. Röcamier zwischen 35 und 55 Jahren. Die wahrste und stärkste Liebe wird durch aus n'cht immer von 20 jährigen Schönheiten eingeflößt. Da« alte Geschwätz über da« bezaubernde 17. Lebensjahr muß vor der alten Erfahrung zurückweichen, daß in der Un reife die höchste Schönheit nicht zu finden ist. Denn unter Schönheit versteht man nicht blo» wohlgeformtc Züge und frische Gesichtsfarbe — da« haben auch geistlose Wachspuppen. Die thauige und rosige Gesichtsfarbe der Jugend ist ein be sonder« herrliche« Geschenk der Natur, aber einer Frau beste« und reichste« Alter ist eigentlich da« zwischen 36 und auch über 40 Jahre. Jene Frau begeht den größten Fehler, die sich in einem gewissen Alter für pastös hält. Sic muß c« nur verstehen, würdig dem höheren Alter entgegen zu gehen. — Nicht gut möglich. Der Taubstumme N. will einen Bekannten in seiner Wohnung aussuchen. Um sich der ihm öffnenden Wirthin verständlich zu machen, schreibt er auf eine Schiefertafel, daß er taubstumm sei und Herrn Schulze besuchen wolle. — Die Wirthin meldet hierauf den Besuch mit den Worten: .Herr Schulze, ein Taubstummer will Sic sprechen.' — Im Eifer. Professor (welcher in einer kleinen Stadt einen Vortrag hält): .Sehen Sie, da« sind die Seg nungen der Neuzeit. Früher waren diese Wissenschaften, die ich Ihnen eben erklärte, nur den größten Gelehrten zugänglich; heute versteht sie, so zu sagen, jeder Esel.' Kirchliche Aachrichtm ans »er Aarochie KiSenstoL vom 12. bis 18. September 1897. Aufgeboten: 61) August Hermann Möckel, Handarbeiter in Aue, ehel. S. des weil. Christian Hermann Möckel, Handelsmanns hier und Hulda Anna Lein hier, ehel. T. des Friedrich Emil Lein, Hausmanns hier. 62) Emil Ludwig Siegel, Condrtor hier, ehel. S. des weil. Lud- wiß Wilhelm Siegel, ans. Bs. und Conditors hier und Frida Milda Hemz hier, ehel. T. des Robert Oscar Heinz, Stickmaschinenbesitzers hier. Getauft: 206) Elise Else Höhl. 207) Anna Bley. 208) Meta Helene Gläß. Begraben: 142) Olga Clara, ehel. T. des Gustav Adolf Bogel, Streckenarbeiters hier, I I. 2 M. 6 T. 143) Martha Olga, unehel. T. der Lina Hulda Römisch hier, 8 M. 26 T. 144) Todtgeb. Sohn des Ernst Albert Meichßner, Waldarbeiters hier. 145» Margarethe Con» stanze, ehel. T. des Ernst Emil Unger, Maschinenstickers hier, 5 M. 19 T. 146) Walther, ehel. S. des Gustav Emil Stemmler, Masckinenstickers hier, 2 M. 29 T. 147) Rosalie Eichler geb. Fuchß, Ehefr. des Fürchte« gott Friedrich Eichler, Oeconoms hier, 80 I. 14 T. Am 14. Sonntage nach Trinitatis:. Borm. Predigttext: Luc. 17, 11—19. Herr DiaconuS Rudolph. Die Beichtrede hält derselbe. Nachm. 1 Uhr: Betstunde. Herr DiaconuS Rudolph. Airchenuachrichtm aus Schönheide. Dom. XIV post. '1'rinit. (19. September 1897.) Früh 8 Uhr: Beichte u. heil. Abendmahl. Herr Pfarrer Hartenstein. Vorm. 9 Uhr: Gottesdienst mit Predigt. Herr DiaconuS Wolf. Nachm. 2 Uhr: Bibelstunde im mittleren Schulgebäude, Zimmer Nr. 6. Herr Pfarrer Hartenstein. Da- Wochenamt führt Herr DiaconuS Wolf. Ehemnitzer Marktpreise vom 15. September 1897. Weizen, fremde Sorten 10 Mk. 40 Pf. bis 10 Mk. 90 Pf. pro KV Kilo ' sächs.,gelb ' . . besch., Roggen, nieder!, sächs. 8 , 75 , - 9 » 50 » » » 7 > — . » 7 » 50 , « - hiesiger. 6 » 60 « » 6 » 90 , - » preußischer, 7 . — , . 7 » gO « « - « neu — i § O — a a * fremder 7 - 45 « » 7 » 85 » » Braugerste, fremde 9 , 50 - . N « 50 » » Gerste, sächsische 8 * — , , 8 « 75 - « Futtergerste Hafer, sächsischer, durch 5 . 90 - « 7 » — » , Regen beschädigt, 7 , — . « 7 , 50 « » - sächs. neuer 6 » 60 . > 7 » 15 « » » fremder — , » — » — » » Kocherbsen 7 , 25 . , 9 , — * » Mahl» u. Futtererbsen 6 » 50 , , 7 » 50 » » Heu 8 » 50 » » 3 , 70 » » Stroh 2 « 80 » » 3 « 20 « « Kartoffeln 2 « 50 « . 2 « 50 » « Butter 2 , 20 « 2 * 60 * » 1 Nächsten Montag, von Vormittag 9 Mr an in Schönheide. Heute Sonnabend halte ich mit einer Sendung billigen Krauts, sowie mit der letzten Sendung Rettigbirnen auf dem Neumarkt feil. Slluu» Hierdurch warne ich Jeden, meiner mir davon gelaufenen Frau geb. Keymann auf meinen Namen etwas zu borgen, da ich für Nichts aufkomme. Lmil Lisi, Dresden. k'ür <lie uns bei unser«!' AlbörnöL Hoheit von allen Kellen gespenlleten 6ra- tnlationen u. Oescbenlle, sowie ckem geein ten Oesangveiein l-ieckerkranr lürklie <l»rgebracliten gesiinAe, sagen wir Iiierinit .4II«n nnsern Iivrr- Iloliateu Itault. Lidsnstook, 15. Ssptbr. 1897. Ile riieumi Henckel nn<l k*ran. Wäschemangel«, Wasch- und Wringmaschinen bester und solidester Construction, für jeden Be darf, liefert billigst unter voller Garantie Die Fabrik v. I'. Chemnitz. Ratenzahlungen gestattet. Alte Mangeln nehme mit in Zahlung. Prämiirt im In- und Ausland. Die von Herrn Lehrer Naumann meines Hauses ist auf die Zeit vom 1. Novbr. an weiter zu vcrmiethen. tüinll 8«I>uI»»r1. Lebende Karpfen empfiehlt Lotterie-Loose der SW.-Wr. Wuhne- u. EZeverbe-Ausstellung Leipzig. Ziehung nach Schluß der Ausstellung, lS. Oktober. Loospreis 1 Mark. 1. 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