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I Paar Brillant-Bouton« im Werthe von 1400 Fl., 1 Amcthist- kreuz mit Diamanten und Perlen, 2 Bracelette« in Selten form mit Saphir und Brillant, bcz. Smaragd und Brillant. Der Thal dringend verdächtig ist ein unbekannter Mann, der sich LadiSlau» von Piotrowsky genannt hat, 35—40 Jahre all und von langer hagerer Statur ist, gelbliche Gestcht«farbe, schwarzen Schnurrbart, dunkle« Haar, dunkle Augen hat, deutsch mit slavilchem Accent spricht und mit braunem langen Rock und weißem Hut bekleidet war. Der Thäter, welcher vermuthlich Complicen hatte, hat am Thatorte u. A. ein weiße« äl. 8. gezeichnete« Taschentuch und einen braunen Handkoffer zurückgelassen. Borkommenden Falle« ist die An haltung der gestohlenen Objekte und deren Verkäufer zu be wirken und die Polizei sofort zu benachrichtigen. — Ein geisterhafter Ueberfall. Eine lustige Gesellschaft Berliner Radfahrer unternahm vor einigen Tagen eine größere Radtour. Die Radler machten sich etwa« spät aus den Heimweg und waren so gezwungen, den Grünewald zu passiren, nachdem die Nacht schon eingelrclen war. In ziemlich schnellem Tempo fuhr die Gesellschaft, die au« Herren und Damen bestand, dahin, wobei die Gespräche allmählich verstummten. Eine der Damen, die aus die Dauer da schnelle Tempo nicht einhaltcn konnte, war etwa» zurückgeblie ben, ohne daß Jemand darauf achtete. Plötzlich fühlte die Radlerin wie sie Jemand fest an der Brust packt und mit eiserner Hand festhält. Zuerst ist sie vor Schreck wie erstarrt, dann versucht sie den verwulhlich neben ihr stehenden An greifer durch Schläge abzuwchren, während sie gleichzeitig gellende Hilferufe au«ftößt. Zu ihrem nicht geringen Schrecken vermag sie ihren Angreifer aus keine Art und Weise zu tref fen, sie schlagt in die leere Luft. Da endlich kommt Hilfe durch die anderen Mitglieder der Partie, die auf die Rufe hin schnell herbeigceilt sind. Beim Lichte der näherkommcn- ten Laternen sieht sich die Dame ängstlich um, aber sie kann keinen Menschen entdecken, während sie noch immer den eiser nen Druck auf ihrer Brust fühlt. Die Retter sind hcrange- kommen und zum Entsetzen aller Damen entdeckt man, daß zwei Fledermäuse sich in da« Kleid der Dame sestgekrallt haben. Durch da« Licht der Laterne angelockt, waren, so be richtet man dem „Kl. I.", die Thiere auf die Radlerin zu geflogen und hatten sich derart in da» Kleid verwickelt, daß e« nur viit größter Mühe gelang, sie zu entfernen. Die Dame mußte zu Fuß zur nächsten Restauration gehen, da sie nicht im Stande war, ihr Rad wieder zu besteigen. Langsam erholte sich die Ucberfallcne hier so weit, daß sie mit Wagen nach Berlin zurückkehren konnte. — Kurzer Prozeß. In der Nähe der Ortschaft Mannheim, 14 Meilen von Chicago, war ein deutscher Land streicher von deutschen Farmern gelyncht worden, weil er die Frau de» Farmer« Finöke in ihrem Farmhause überfallen hatte. In einem Maisfclv wurde der Strolch von seinen Verfolgern gestellt; auf die Aufforderung, sich gefangen zu geben, zog er zwei Revolver hervor und feuerte unaufhörlich, bi« ihm die Munition auöging. Die Farmer antworteten ebenfalls mit Schüssen, von welchen mehrere trafen. Al« der Mann, dann au« verschiedenen Wunden blutend dastand, wurde er niedergeschlagen und zu Tode geknüppelt. — Die ältesten Städte der Welt. Peking, China- Hauptstadt, ist erwiesenermaßen über 3000 Jahre alt; Jeru salem, schon zur Zeit Abraham'« eine Niederlassung der Jebu- siter, dürfte nahezu 4000 Jahre zählen. Athen ist mit 3460 Jahren die älteste Stadt de» europäischen Kontinent«, wäh rend die Gründung Rom« bekanntlich erst 753 v. Chr. er folgte. Tanger in Marokko überflügelt Rom noch, da diese Stadt wahrscheinlich schon über 2700 Jahre besteht. Mar stille hat 2497 Jahre existirt und war schon eine blühende griechische Kolonie, al« Rom, ein kleiner Flecken, noch wenig von sich hatte hören lassen. Und dennoch besitzt Rom, die ewige Stadt, die so viel Belagerungen und Eroberungen durch machte, noch heute in architektonischer Hinsicht den größten Reiz unter allen älteren und gleichalterigen Nebenbuhlern. London und Pari» sind gegen diese ehrwürdigen Zeugen einer Vergangenheit nicht vielmehr al« Kinder. Dennoch sind immerhin über 1950 Jahre verflossen, seit Cäsar'» Legionen den Briten und Galliern die römische Kultur in« Land brach ten. Die älteste noch existirende Stadt aber ist Dama-ku«, einst so berühmt ihrer Seiden- und Stahlindustrie und ihrer Juwelenschleisereien wegen. Dama«ku» hat wahrscheinlich mehr al« 4200 Jahre auf dem Rücken und soll der Sage nach von einem Großsohn Noah'» gegründet worden sein. — Die Hühner im Obstgarten spielen eine sehr bedeutende und wichtige Rolle. Während dieselben im Ge müse- und Blumengarten sich durch ihr wohlgemeinte« und vielleicht auch sehr erfolgreiche« Scharren mit Recht unbeliebt machen, entfällt dieser 'Nachtheil beim Obstgarten völlig. In jeden Obstgarten gehört eigentlich ein Hühnerhau«, denn der Nutzen, welchen die Hühner mit dem Aussammel» der ver schiedensten Engerlinge, Würmer, Käfer und anderem Ge schmeiß bringen, ist ein ganz unberechenbarer. In jeder Larve, in jedem Räupchen, welche« die sorgsam suchenden Hühner ausklauben, wird für da« laufende Jahr ein gesunde« Obst stück gerettet und eine Legion, ja ganze Ernten kommender Jahre vor dem Jnsektenschaden gesichert. Welchen Einfluß da« Hühncrvolk im Garten ausübt, findet jeder, welcher die zweite von zwei aufeinander folgenden guten Obsternten be trachtet. Wenn die erste Ernte noch normal unter Dach und Fach kam, ist die zweite Ernte vor der gebrauchsfähigen Zeit als wurmstichig auf der Erde. Neben dem großen, ja un schätzbaren Nutzen, welchen die Hühner indirekt dem Garten besitzer bringen, ist noch der direkte 'Nutzen, welcher sich im fleißigen Legen schöner Eier und leichter Nachzucht wüchsiger Hühnchen bemerkbar macht, beachtenSwerth. — Ein Land ohne HauSthiere ist Japan. Der Japaner, der weder Milch trinkt, noch auch Fleisch ißt, hat für die Kuh keine Verwendung. Da« Pferd findet sich in Japan auch nicht heimisch und wird nur zum Gebrauch für Fremde imporlirt. Die Lastkarren werden von Kulis gezogen oder geschoben, und die „Equipagen" oder Sänften werden von Lakaien oder gcmielheten Männern befördert. Hunde finden sich in großen Rudeln verwildert, doch giebt e« keine zahmen Haushunde, da der Japaner sic weder zur Wacht, noch auch zur Jagd verwendet. In dieser Eigenschaft finden sie in Ja pan auch nur wieder bei den Ausländern Verwendung. Schafe und Ziegen sind ebenfalls unbekannt, ebensowenig werden Schweine gehalten. Wolle wird nicht verwendet, da Japan bekanntlich große Baumwollbaumpflanzereicn hat und durch seinen Reichthum an Maulbeerbäumen neuerlich auch vor zügliche Seidenzüchtercicn besitzt, so daß wollene« Zeug in Japan beinahe gar nicht getragen wird. Schweinefett ist in der Küche de» Japaner« ein unbekannte« Ding. Maulihiere und Esel sind auf der Insel ebenfalls fremd. Hühner werden wenig, Enten und Tauben höchst selten und auch nur von Ausländern gehalten. — Rechtzeitig eingelenkt. Pantoffelheld: „Es giebt doch nichts Schönere« auf der Welt" . . . Sie (energisch): „Na, als wa« denn?" — Er: „Als Dich!" ^)rsabrltch und unappetitlich ist es, Fliegengist in Tellern aufzustellen. Wer diese Quälgeister auf einmal in 5 Minuten los wer den will, benütze nur da« weliberlchmle .,Palma'' von Apoth. I nn- I.»kr in MürzSurg. (Siehe heutiges Inserat s Kirchlich« Nachrichten ans der Narachie Eibenstock vom ö. bis II. September 1897. Aufgeboten: 88s Ernst Otto Hilfe, Lehrer in Cossebaude, ehel. S. des Franz Anton Hilfe, Rentiers in Zschopau und Auguste Anna Marianne Schmidt in Wildenihal. ehel. T. des Anton Heim. Schmidt, Königl. Zolleinnehmers ebendaselbst. 89) Gottlieb Angull Auerswald, Fabrikarbeiter in Schneeberg, ein Witwer, ehel. S. des weil. Karl Ferd. Auerswald, Strumpfwirkers in Lößnitz und Anna Eugenie verw. Miesei geb. Hermann in Schneeberg, ehel. T. deS Friedrich August Heymann, Barbiers hier, 80) Karl Rudolf Berger, Tuchmacher in Frauenstein, ehel. S. des Friedrich Oswald Berger, ans. Bs. u. Tuch- machermstrs. ebenda!, und Anna Marie Horbach hier, ehel T. des Ernst Ludwig Horbach, ans. Bs. und Schuhmachermstrs. hier. Getraut: 48) August Max Baumann, Klempner hier mit Anna Helene geb. Friedrich hier. 49) Albert Ludwig Bartb, Straßenarbeiter hier mit Anna Louise geb. Leichsenring hier, öl» Ernst Anton Heymann, Zeichner hier mit Minna Emiiic geb. Dörssel hier. Getauft: 203) Paul Albert Brandner. 204) Charlotte Radecker. 20ä) Alfred Heinrich Walther. Begraben: I38t Gertrud Johanne, ehel. T. des Friedr. Eduard Punk, Handarbeiters hier, 2 I. 3 M. 4 T. 137: Todtgeb. Tochter des Ernst Emil Bauer. Kutschers in Wildenihal. 138) Bertha Marie Kroeger geb. Lippold. Ehefrau des Berthold Kroeger. Postschaffners in Berlin, 27 I. 8 M. 12 T. 139» Kora Elsa, ehel. T. des Hermann Louis Weiß, Zimmermanns hier, 1 M 26 T. 140) Paul Emil, ehel. S. des Emil Friedrich Lein, Hausmann» hier, 18 I. 10 M. ö T. 141) Max Otto, ehel. S. des August Friedrich Unger, Maschinenstickers hier, k M. Am 13. Sonntage nach Trinitatis: Vorm. Predigttext: Luc. 10, 23—37. Herr DiaconuS Rudolph. Die Beichtrede hält Derselbe. Nachm. I Uhr: KatechiSmuSunterredung. Herr Diaconu« Rudolph. Kirchennachrichten aus Hchöaheide. Dom. XIII post. 'I'riuit. (12. September 1897.) Früh 8 Uhr: Beichte und heiliges Abendmahl. Herr DiaconuS Wolf. Vorm. 9 Uhr: Gottesdienst mit Predigt. Herr Pfarrer Hartenstein. Nachm. 2 Uhr: Missionsstunde im mittleren Schulgebäude, Zimmer Nr. 6. Herr DiaconuS Wolf. Da« Wochenamt führt Herr Pfarrer Hartenstein. Chemnitzer Marktpreis« vom 8. September 1897. Weizen, fremde Sorten 10 Mk. 40 Ps. bi- 10 Mk. 90 Pf. pro 30 Kilo . sächs., gelb - - - besch.. 8 . 75 , , 9 50 Roggen, nieder!, sächs. 7 - —— , , 7 50 » » » » - hiesiger. 6 . 60 , « 6 90 e s « » preußischer, 7 . 50 » . 7 80 » « « » - - neu — « « - — en». » fremder 7 . 40 . « 7 80 Braugerste, frenrde 9 , 50 » - II 50 , , , , Gerste, sächsische 8 « — 8 75 » » : r Futtergerste Hafer, sächsischer, durch 5 . 90 . , 7 — ' ' ' Regen beschädigt, 7 , — , « 7 50 es«« » sächs. neuer 8 - 60 . 7 15 > - » « » fremder 7 , 25 - . 7 65 , , : , Kocherbsen 7 , 25 , . 9 — » » » , Mahl- u. Futtererbsen 6 . 50 , . 7 50 » » » » Heu 3 . 50 » , 3 70 1 4 - « Stroh 2 . 80 e . 3 20 , , r , Kartoffeln 2 , 50 . » 2 75 eie« Butter 2 , 20 e 2 60 ' - 1 . Stickerin-Gesuch. Eine Mrarvetterin für eine hiesige Stickstube bei gutem Lohn und dauernder Stellung gesucht. Offerten unter L. 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