K.Koppmann ix. Korrespondenzblatt d.Ver. f.ndd.Sprachforschung XXI (1Ö99/19OO) S.25f. Damit der ’zage’ das von der Heerde abgekommene Vieh nicht fresse, sagt man: Mein vieh geith in der weide. Die heilige Kerst die müsse es leiden, Das es müsse wandern Von der einen sonnen zu der andern. Liberias, leine mich ein schlüssel Aus dem hohen himmel, Das ich beschlute dem veldhunde Seine thenen in dem munde, Das er mich keinen knocuen gnecht, Nein bluth entdrecht, Nein fleisch entrith. Unser her G-ot borde auf seine milde hand, Die stilde den veluhund seinen munt. (a.d.J.1584; Urtheilsbuch des Rostocker Niedergerichts von 1539-1586, f01.315, Bartsch S.22-23.) Auf den * zagen’ oder ’velthund’ bezieht sich folgen des Bekenntnis: Bekandt, das vor 20 jharen, do sie zu Toitkendorp gehoeth, die alte Sliesche zu oade ge wesen und mitgehodet, das domaln der Leiberius auf dem velde gelauffen als ein swartz vochs; do hette die Sliesche en hingewiesen zu den herden zu Went- torp, solte alle seine zegen und dem junckern Jürgen Prehn seine khuee urabbrengen; Ursache, das der herde sie geflocket und mit sie gekifet; und umb des herden willen hette sie dem junckern schaden gethan, darube der herde arm geworden und davon gelauffen. (a.d.J.1584; ebda.fol.320b, Bartsch S.25. r