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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 19.11.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189611198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18961119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18961119
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1896
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Monat
1896-11
- Tag 1896-11-19
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Monat
1896-11
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Jahr
1896
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Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe: Ich Hobe auf die Interpellation folgende« zu erklären: Ueber die Verhandlungen, die vom Jahre 1887 bi« zum Jahre 1890 zwischen Rußland und dem Deutschen Reiche stattgcsunden haben, ist seinerzeit unbedingte Geheimhaltung verabredet worden. Der Zeitpunkt, von welchem an diese Verpflichtung aushört, kann hiernach von un« nicht einseitig bestimmt werden. Ich bin daher zur Zeit nicht in der Lage, über da» Ergebniß dieser Verhand lungen amtliche Auskunft zu ertheilen. Wa« sodann die Haltung der deutschen Politik gegenüber Rußland seit dem Frühjahr 1890 betrifft, so ist auch hier meinerseit« eine er schöpfende Antwort nicht möglich, solange jene Verpflichtung sorlbesteht. Wa« in dieser Beziehung gesagt werden kann, überlasse ich dem Herrn Staat»sekretär de« Auswärtigen Amt« darzulegen, der damal» an den Bcrathungen tbeilgenommen hat. Nach sorgfältigster Prüfung de« vorhandenen Material« kann ich nicht umhin, die Gründe, welche damals die deutsche Politik leiteten, al« vollwichtig anzuerkennen. Dabei kann ich der Ueberzeugung Ausdruck geben, daß eine ungünstige Ver änderung in unseren Beziehungen zu Rußland al« Folge jener Politik sich nicht fühlbar gemacht hat. Die Behauptung, daß damal« oder jetzt englische oder überhaupt «»«ländische Ein flüsse mitgewirkt hätten, muß ich al« jeder Begründung ent behrend zurückweisen. Hört! hört! und Bravo!) Was die Wirkung betrifft, welche die jüngsten Veröffentlichungen auf die Stellung Deutschland« im Dreibünde und sein Verhältnis zu den übrigen europäischen Mächten gehabt haben, so freue ich mich erklären zu können, daß die Wolke de» Mißtrauen», welche sich im ersten Augenblick in einzelnen Schichten der Bevölkerung jener Länder gezeigt ha«, (Hört! hört!) wieder verschwunden ist, und daß unser Verhältniß zu unseren Ver bündeten nach wie vor getragen ist von unbedingtem gegen seitigen Vertrauen! (Bravo!) Dergleichen haben unsere Be ziehungen zu Rußland keinen Augenblick aufgehört, gute und freundschaftliche zu sein. (Lebhafte« Bravo!) Nachdem Staatssekretär Frhr. ».Marschall e» unter nommen, die Gründe darzulezen, die im Jahre 1890 die deutsche Politik Rußland gegenüber bestimmt haben, kam derselbe nach längerer Ausführung zu folgendem Schlußsätze: Damit bin ich mit meinen AuSsührungen am Ende. Ich habe mich bemüht, nicht« zu sagen, wa« den Streit verbittern könnte, der Niemandem frommt. Die Linie der deutschen Politik ist klar vorgezeichnet: treue», unentwegte« Festhalten an dem Bündniß mit Oesterreich Ungarn und Italien (Beifall), Pflege freundlicher Beziehungen zu Rußland auf der Grund lage, die ich bezeichnet habe, Beobachtung guter und freund licher Beziehungen mit den andern Mächten in Achtung ihrer Rechte und nach Maßgabe der Achtung, die sie unseren Rechten gewähren (Lebhafte« Bravo!), Bereitwilligkeit, alle Zeit unsere Machtstellung in die Wagschale de« Frieden« zu werfen. Ge stützt aus diese Politik, im zuversichtlichen Vertrauen auf unsere Wehrkraft und allezeit entschlossen, nach außen hin die Einheit zu bekunden, die wir unserm großen ersten Kaiser und seinem großen Staatsmann verdanken, ist für den Deutschen auch heute kein Anlaß zur Besorgniß vorhanden. Wir iönnen ge trost und voll aller Zuversicht in die Zukunft blicken! (Leb hafter Beifall.) — Im BundcSrath beschäftigt man sich gegenwärtig mit der Aufstellung de« Verzeichnisse« jener Maaren, die nach 8 5 de« Gesetze« zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerber im Einzelverkchr nur in vorgeschriebenen Ein heiten der Zahl, der Länge und de« Gewicht« oder einer aus der Waare oder ihrer Ausmachung anzubringenden Angabe über Zahl, Länge oder Gewicht verkauft werden dürfen. Nach einer offiziösen Mittheilung wird von der vorbereiteten Ver ordnung de« BundeSrath« eine größere Anzahl von Maaren betroffen werden, al« bei der Berathung de« Gesetze« in Aus sicht genommen worden war. Am häufigsten kommen Ueber- vortheilungen durch falsche» Gewicht im Kleinhandel mit Gar nen vor. Mißbräuche ähnlicher Art sind aber auch bei einer Reihe anderer Maaren beobachtet worden, insbesondere bei Knöpfen, Haken und Oesen, Nieten, Schrauben, Nägeln, Na- delwaaren, Stahlivaaren, Kerzen u. s. w., ferner bei Bindfa den, Litzen und anderen Besatzstofsen, zuweilen auch bei Cho- kolade, Zucker, Seife, Schmalz, Pastillen, Salzen u. s. w. Alle diese Maaren werden in bestimmten Ausmachungen, meist in geschlossenen Packeten von gewissem bekannten Inhalt ver kauft, sic werden vom Käufer nicht nachgezählt, nicht nachge messen, nicht nachgewogen und wurden von dem unehrlichen Konkurrenten in ihrem Inhalt äußerlich unmerkbar gekürzt, sodaß beispielsweise in einer Schachtel Stahlfedern statt eine« Grosses von 144 nur 100 Stück zu finden waren u. s. w. E« wird mit Recht die Erwartung geäußert, daß der Bunde«- rath diese und vielleicht noch andere Gattungen von Maaren, bei denen solche Uebervortheilungen Vorkommen, in da« Ver- zeichniß aufnehmen und die entsprechenden Angaben den Ver käufern zur Pflicht machen werde. Locale und sächsische Nachrichten. — Schönheide. Zu dem in letzter Nummer diese« Blatte« gemeldeten Diebstahl sei nachträglich bemerkt, daß die Papiere, sowie andere Sachen zerstreut, die goldene Uhr und der Revolver aber unter einem Stein versteckt in dem zum Hammergutc gehörigen Walde gefunden worden sind. Dem nach sind nur noch 50 M. im Besitz de« Diebe«, dessen Person noch unermittelt ist. — Dresden, 16. Novbr. In einem Streite erstach in Loschwitz der polnische Arbeiter Soika den 27 Jahre alten deutschen Arbeiter Richter. Nachdem der Erstere den Arbeiter Richter mit seinem Messer da« Herz durchbohrt hatte, ließ er denselben aus der Straße liegen. Soika ist geständig und wurde noch gestern an da« Gericht abgeliesert. — Ueber die Loschwitzer Blutlhat werden nachfolgende Einzelheiten bekannt. Der erstochene Arbeiter Richter ist al« ein streitsüchtiger Mensch bekannt. In einer der Loschwitzer kleinen Schänken entstand der Streit zwischen diesem und dem 28 Jahre alten polnischen Arbeiter Soika. Der Streit pflanzte sich auf der Dorfstraßc fort und nach kurzen Wortwechsel stieß Soika seinem Gegner da« Taschenmesser in da« Herz. E« war die« um 4 Uhr Morgen« geschehen. Nach wenigen Minuten gab Richter seinen Geist auf. Der Thäter und einige seiner Freunde waren geflohen, wurden aber dann eingeholt. Der rasch herbeigehollc l>r. Dörfel in Loschwitz konnte nur den eingetretenen Tod bei Richter seststellen, worauf die Ueber- sührung de« unverheirathcten Manne« nach dem Loschwitzer Friedhof erfolgte. — Dresden. Bekanntlich Halder vorige Landtag den Antrag gestellt, e« möchten vom Jahre 1898 an die Aller«- zulagen der Volksschullehrer auf die Staatskasse über nommen werden. Auf Anordnung de« Ministerium« de« Kultu» und öffentlichen Unterricht« sind nun gegenwärtig Erhebungen im Gange, welche dazu dienen sollen, einen Ucberblick über die finanzielle Belastung der einzelnen Schul gemeinden mit Schulanlagen, über die Höhe der ihnen bereit« jetzt zufließenden Staat«unterstützungen, welche allgemein durch Ueberweisung der Hälfte der Staat-grundsteuer, sowie in Form bestimmter Beihilfen zum Diensteinkommen der Lehrer, außer dem aber noch im Falle großer Bedürftigkeit al« besondere Beihilfen zur Unterhaltung ihre« Schulwesen« gewährt werden, ferner über die Zahl, da« Dienstaller und die Gehalte der ständigen Lehrer an einfachen und mittleren Volksschulen ein schließlich der Alterszulagen nach dem Stande am Schluffe de« Jahre« 1895. Auf Grund dieser Angaben wird sich erst seststellen lassen, einerseits inwieweit für die Gemeinden da« Bedürfniß einer Entlastung vorlieg», andererseit« wie hoch sich bei Durchführung de« Antrag« die Belastung der Staats kasse belaufen wird. Sowohl in Lehrerkreisen, wie feiten« der Gemeinden wird die in Aussicht stehende Maßregel mit leb hafter Freude begrüßt werden. — Leipzig, 16. Novbr. Vergangene Nacht ist hier ein schrecklicher Raub an fall verübt worden, der einen hier aufhältlichen Chemnitzer Kaufmann betroffen hat und der die Kriminalpolizei gegenwärtig auf« Lebhafteste beschäftigt. Der Kaufmann lernte in einer Restauration am Brühl eine Frauens person und deren Begleiter kennen, mit denen er schließlich, nachdem sie gemeinschaftlich gezecht halten — der Kaufmann aber hierbei viel Geld hatte sehen lassen — da« Lokal verließ. Die Frauensperson bestieg mit ihrem Begleiter eine Droschke und fuhr davon, während der Kaufmann seinen Weg zu Fuße fortsetzte. Bald darauf gesellte sich aber der Begleiter der Frauensperson wieder zu ihm und begleitete ihn ein Stück de« Wege» bi« in die Anlagen am Alten Theater. Hier versetzte der Unbekannte dem arglosen Kausmanne plötzlich einen wuchtigen Stoß und riß ihm gleichzeitig die Brieftasche au» der Brusttasche, mit der er schleunigst verschwand. In der Brieftasche befand sich da« mütterliche Erbtheil de« Kauf mann«, bestehend au« 2 Eintauscndmarkscheinen, I Fünfhundert- markschein und 5 Einhundertmarkscheinen, einem Sparkassenbuch der Sparkasse in Glauchau mit einer Einzahlung von 1000 Mark und zwei von Bankier Heberlein in Markneukirchen ausgestellte Quittungen über 5000 und 2500 Mk. Ferner befand sich in der Brieftasche Geburt«-, Impf- und LoosungS- schein de« Beraubten. Der Räuber, der den Spitznamen »Max" führt, ist etwa 30 Jahre alt, von mittlerer unter setzter Gestalt, hat schwarzen Schnurrbart und trägt schwarze« Jaquet und schwarzen Hut. Die eingehendsten polizeilichen Erörterungen nach dem Thäter sind sofort eingcleitet worden. Hoffentlich führen sie zur baldigen Au«mittelung und Fest nahme de« Gesuchten. — Plauen, 14. Novbr. Von der infolge Vergift ung erkrankten hiesigen SchneidcrSsamilie ist heute früh die Frau aus« Neue bedenklich erkrankt. Ferner liegen noch die zwei ältesten Kinder schwerkrank darnieder. Der Mann (Gustav Bernhard Hilmer) ist wieder auf, ebenso ist die« be züglich der drei jüngsten Kinder der Fall. Da« in einer hie sigen Handlung polizeilich beschlagnahmte Mehl konnte heute wieder freigegeben werden, da in diesem Mehle nach dem Gutachten de« Herrn IN. Forster arsenige Säure nicht ent halten war. — Wie au« Plauen weiter berichtet wird, ist Frau Hilmer am Montag Nachmittag an den Folgen der Arsenikvergistung gestorben. — Auerbach, 14. Novbr. Vor ungefähr vierzehn Tagen weilte hier ein schon betagte« Mütterchen, welche«, wie in Erfahrung gebracht wurde, keinen anderen Zweck ver folgt hat, al« in einigen Familien vorzuspiegeln, daß sie in Böhmen eine GeldbczugSquelle habe und je nach Be darf Geld bringen und damit in mancher Familie bessere Verhältnisse schaffen könne. Hierbei hat die Schwindlerin, angeblich Namen« Chr. Karoline verw. Siegel au« Eibenstock, in zwei Fällen Beträge von 25 Mk. und in drei Fällen solche von 5 M. 50 Pf., wofür sie Beträge von 150—800 M. zu bringen versprach, erlangt. Gestern Abend wurde jedoch da« Gcldmütterchen, welche« sich wieder hier eingesunden und auf gleiche Weise Geschäfte zu machen versucht hat, von der Polizei festgcnommen. — Auerbach, 17. Novbr. Gestern Abend, etwa 10 Minuten vor Beginn de» Unterricht», ereignete sich in hie siger Fortbildungsschule ein recht betrübender Unglücksfall. Ein Schüler machte sich unbefugter Weise am Garhahne zu schaffen, wobei er natürlich die Bank bestieg. Von einem Mitschüler geneckt oder gestoßen, stürzte er herunter und brach beide Röhren de« einen Unterschenkel«, so daß er sofort in« städt. Krankenhau« tranSportirt werden mußte. — Auerbach, 16. Novbr. Die vom Nationalliberalen Verein zu Auerbach auf gestern Nachmittag 3 Uhr im Saale de« Casino einberufenc Versammlung wurde vom Vorsitzenden de« genannte» Verein«, Hrn. Ur. Lachmann, mit der Begrüß ung der erschienenen Parteigenossen und anderen Anhänger der Ordnung-Parteien eröffnet, worauf der Redner de« Tage«, Herr P. Breithaupt au« Leipzig, da« Wort erhielt zu einem Vortrage „über die politische Lage". Seinen Ausführungen die Devise »Da« Vaterland, nicht die Partei" voransetzend, beleuchtete der gewandte Redner in etwa 1'/-stündigem sach lichen Vorträge die gegenwärtige Zusammensetzung de» Reichs tage«, die Stellung der Parteien zu einander und ihre Bc- theiligung an den gesetzgeberischen Arbeiten der gegenwärtigen Legislaturperiode, besprach eingehend insbesondere die Stellung nahme der nationalliberalen Partei zu den verschiedenen be reit« verabschiedeten oder noch zu erledigenden Gesetzesvorlagen und erntete für seine klaren, lichtvollen Darlegungen den leb haftesten Dank der Versammlung. Zu besonderem Schwünge erhob sich der Vortrag, al« Redner gegen den Schluß der selben auf die gegenwärtig von den alten geschworenen Fein den de» Fürsten Bismarck und seiner Schöpfung, de« geeinten deutschen Vaterlande«, wieder inszenirte Hetze zu sprechen kam und seiner Hoffnung Ausdruck verlieh, daß bei der an diesem Montage im Reichstage statlfindendcn Interpellation de« Cen trum« über die »Hamburger Enthüllungen" auch die alten Anhänger der BiSmarck'schen Politik zahlreich auf dem Kampf plätze erscheinen möchten, um so da« schon einmal (gelegent lich de« 80. Geburtstage« de« Fürsten) gesehene beschämende Schauspiel schnödesten Undanke« der deutschen Volksvertretung gegen den, der sie erst möglich gemacht, diesmal zu vereiteln. Auf Vorschlag de« Herrn I)r. Lachmann beschloß die Ver sammlung sodann die Absendung eine« Telegramme« folgenden Inhalt« an den Altreichskanzler: Fürst Bismarck, FricdrichSrutz. Eurer Durchlaucht sendet ein« heule tagende, zahlreiche Ver sammlung reichstreuer Vogtländer die Versicherinrg ihrer trotz aller verdammenswerthen Angriffe unwandelbaren Verehrung und Dankbarkeit. l)r. Lachmann. 'Nachdem man al«dann dem Redner den Dank für da« Ge hörte durch Erheben von den Plätzen zum Au»bruck gebracht hatte, wurde die Versammlung vom Vorsitzenden mit einem Hoch aus Kaiser und Reich, König und Vaterland geschloffen. — Klingenthal. Eine vom nationalliberalen Wahl verein einberufene, sehr zahlreich besuchte Versammlung hat nach einem von wärmstem patriotischen Gefühl durchwehten Vortrage de« Generalsekretär« Brcithaupt über die politische Lage folgende Depesche an den Altreichskanzler Fürsten Bismarck abzusenden beschlossen: »Euer Durchlaucht wollen, im Hinblick auf die unwürdigen, jeden vaterlandsliebenden Deutschen tief beschämenden Angriffe eine« Theile« der deut schen Presse den Ausdruck dankbarer Verehrung und uner-' schütterlichen Vertrauen« einer großen Anzahl in politischer Versammlung tagender Klingenthaler Bürger entgegen nehmen." — Netzschkau. Am Freitag sind hier zwei Personen (Vater und Sohn) wegen dringenden Verdacht« der Falsch münzerei verhaftet und dem königl. Amt«gericht Reichen bach zugesührt worden. Bei der vorgenommenen Haussuchung wurde eine Anzahl, zweifellos zur Herstellung von Falsch münzen bestimmter Stanzen, Sticheln re. vorgefunden. Der Sohn will an der Sache unbetheiligt sein und giebt dem Vater die Schuld, während dieser hartnäckig leugnet. — Großenhain. Da» große Loos der Königl. Sächsischen LandcSlotterie ist, wie bereit« erwähnt, in die Collektion von Weber in Großenhain gefallen. Fünf Zehntel dieser GlückSnummer spielt ein Loo-Händler in Berlin, drei Zehntel befinden sich im Besitze von Fabrikarbeitern in Großen hain, ein Zehntel hat ein im Preußischen wohnender Arbeiter de» Eisenwerk« Gröditz gewonnen und ein Zehntel ist im eigenen Besitz de« Collekteur« verblieben. Der 'Nettogewinn auf ein Zehntel de« großen Loose» beträgt 42,250 Mk. Da« Erfreulichste ist, daß eine ganze Reihe sehr wenig bemittelter Großenhainer und Großenhainerinnen die Gewinner der drei auf Fabrikarbeiter entfallenden Zehntel, die theilweise von je sech« und mehr Personen gespielt wurden, sind. Eine Spielerin ist am großen Loose mit nur 25 Pf. Einsatz pro Ziehung betheiligt. Sie gewinnt dafür die ansehnliche Summe von 2400 Mk. — Aue, 16. Novbr. Hier ist eine Fachschule der Barbier-, Friseur- u. Perrückenmacher-Innung für Schwarzen berg und Umgegend errichtet worden. Die Fachgenossen nahmen zahlreich an der Eröffnung der Schule theil. — Neustaidt bei Stolpen, 13. Novbr. Gestern Abend '/<9 Uhr brannte die am Ostende der Stadt gelegene (soge nannte Oberthorschc) Scheunenreihe. Trotzdem daß zahl reiche Feuerwehren von hier und auswärts thälig waren, sielen doch binnen anderthalb Stunden zwölf mit Erntevorräthen, Wagen und Geschirren, Ackergeräthen u. s. w. gefüllte Scheu nen und zwei Wohnhäuser dem Feuer zum Opfer. Der Schaden einzelner Besitzer, bezw. Pächter ist nicht unbedeutend. 12. Ziehung 5. Klasse 130. Königl. Sachs. »Landes-Lotterie gezogen am 14. November 1896. 500,000 Mark aus Str. 32534. 15.000 Mark aus Rr. 99324. 5000 Mark aus Nr. «734 892« 40120 «2888 7431« 77143 81922. 3000 Mark aus Nr. 990 2302 4994 IS7«1 I7I44 19472 19938 24857 28748 28854 28814 38888 3322« 41924 42198 44881 49448 5577« «8748 «1492 «3423 «4189 «47«8 «5931 «738« «88«9 «9182 758«« 78871 7828« 7884« 8«I38 88748 87834 88377 89S83 9287« 93284 94297 94872 98898. 1888 Mark aus Nr. 2888 728« 8883 12328 15848 17849 I8I98 23891 25591 27784 3188« 3S22S 38878 41314 48248 «7818 «4488 «8894 «8488 77981 79883 84888 85388 85892 88888 87418 98I8I 91833 92843 98829 99731. 888 Mark aus Nr. 388 1878 3839 4979 8582 11779 13343 13389 13889 18121 19724 23888 23988 28483 28488 28188 28334 2841I 28894 34113 37883 48882 «3882 54882 58287 «8818 «1889 «IS77 81887 «3122 «8888 «8828 «7549 88188 «9797 «9891 78782 72848 77808 88851 98825 95704 98982 97234 97341 98188 99182. 388 Mark aus Rr. 78 342 1852 1839 3907 5281 «338 «988 7934 9782 II180 II889 I23I8 17887 28283 28787 20881 21873 28854 2«898 28928 28182 28271 34339 34785 38198 37852 37183 44818 44842 44883 48582 45922 53434 53484 58821 58887 57344 «4835 «7341 8748« «8221 «8323 72238 74981 7827« 78504 78945 81078 8145« 81703 84528 85481 89289 8988« 89828 91389 91491 99811 99549 99885. 13798 14213 I5S4I >«579 17224 22187 23232 24155 24255 255II 38023 30289 32387 33494 33714 37412 48475 40748 4197« 43921 48853 «OE 5I83I 5193« 53337 57785 «0271 «0588 «2498 84207 89051 89884 89958 78029 71528 79432 79828 79847 80338 80844 88084 88138 87338 87987 88584 92878 93884 94785 98558 98187 13. Ziehung, gezogen am 16. Novbr. 1806. 288,088 Mark aus Nr. 10831. 15,008 Mar« aus Nr. 57219. 3880 Mar« aus Nr. 2485 2774 883« 9475 11485 12939 2I5I7 23859 25105 27958 28812 30098 32892 35014 3544« 43547 48251 49424 53953 «401« 58108 «8451 «3174 «3334 «8III 70058 73882 78333 77754 79359 85807 8880« 88898 91788 93984 98392 97489. 1008 Mark aus Nr. 1884 2285 9223 12124 13II9 I4I91 17381 19882 25889 27823 31872 33182 33238 37988 40229 42407 43902 43814 45795 45889 51523 52288 52854 54372 58848 84518 88828 «7325 «7785 88825 71222 71744 73383 78383 78983 88538 81254 82948 8482« 8758« 87912 88838 8904« 89352 98310 98418 91733 92878 931II 9773« 98902. 500 Mark aus Nr. 294 747 1251 43«3 18808 1I2I4 II588 1252« 14888 IS122 I70«0 21154 2243« 22887 22789 24780 28570 28320 30237 33939 38871 37997 42402 4282« 43408 54589 58007 88073 «0509 «1109 «2949 84453 «5385 ««975 «7223 «7935 88547 «8810 «9091 71542 71928 73805 78355 78525 78848 78887 79741 81489 8243« 83092 88899 90019 90237 90823 92870 92957 95934 98384 98980. 300 Mar« aus Nr. 4« 571 noo 1715 2230 2809 3S04 3537 «087 8247 7317 7878 8288 9210 9875 > 0154 10372 N 001 11745 11775 I28S3 13888 14832 18949 18483 210«5 21404 21824 22847 22780 23159 2377« 23970 24528 24554 24850 24855 25942 25955 28814 27402 2888« 32923 33293 33499 33905 33941 35503 35938 37828 37847 388«8 39028 3971« 40878 41872 42485 43235 45452 47477 47841 47993 48435 49115 52931 53020 53398 55585 55918 55973 55985 58081 58879 57875 57934 58013 58085 58122 58283 k>83«7 59574 8I48I 83439 84585 «4795 «5103 «5985 87878 88998 89772 70022 72890 74870 74817 74823 75391 78125 78937 78047 7853« 79505 79527 83310 84884 84800 85889 88571 88727 88957 87885 88580 888S5 89481 90791 9I02I 9I09S 9I42I 91849 91885 92198 92538 94074 94952 95474 95708 95983 98058 98229 98983 97090 9777« 98293 9880«. Ziriede. Erzählung au« dem deulsch-sranzöfischm Kriege von Gustav Lange' (Schluß.) Sich stürmisch au» der Umarmung der Geliebten lösend, erhob er sich von seinem Sitz und eilte auf die alte Dame zu, und kniete vor ihr nieder. »Madame, Sie sind Zeuge gewesen unsere« Treuschwure«,
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