Der Urquell N.F.2 (1898) 00457 8.175 (0.Heilig) Item ein wunt segen. Sprich: Ich heb an in dem namen des vatters ; ich segen dich Heut. vermaledeit wund, vr.d gebeut dir “bei ■‘"der rechten trinitatt, das du lossest dein riesen sein, das du lossest dein schiessen sein, das du loesest dein sauren "sein, das du lossest dein faulen sein, das du lossest dein schmacken sein. Alle vnkeusch müssestu vermeiden, es sein spinnen oder fügen oder ander vngenant wurm, die müssen al dot sein in gottes namen amen. Vnsers Herren gebenedeite wunden, die heilten aus zu grünt; sie entrusent noch entschussent, sie entsawerten noch entfaulten, sie entschwullent noch entschwurent. Do schlug kein vnglück dozu. Also mus auch za dieser wurden thun in gottes ramen, amen; vnd sprich xv pater noster vnd xv aue maria vnsers Herren v wunden zu lobe vnd ere. Hie mit segen alle vihe, das wund ist. Es geniest, vnd heiss nit anders dorzu thun, vnd wan du es anfachst zu segen, so nim wasser etwar ein vr.d segen es drew mol, wie vor oben geschrieben stett noch ein an der, vnd zu i’em mol so geus im das wasser mit der rechten hant in die wund vnd schütt zu hin derst das vberig wasser in die wunden, vnd so du anhebst zu seger, so heis die wurd schön wa schen vnd ausschneiden, was bös dorin ist. (Cod.Pal. g-.rm. 255, f.290b, 16. Jh.)